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Aufnahme der gefährdeten Seepferdchen-Arten in das Washingtoner Schutzabkommen

WWF begrüßt Entscheidung

Ab dem 15. Mai unterliegen alle 33 Seepferdchen-Arten, von denen einige stark bedroht sind, dem Washingtoner Artenschutzabkommen CITES. In Zukunft kann so der internationale Handel mit den kleinen Meeresbewohnern kontrolliert werden. Volker Homes, Artenschutzexperte des WWF freut sich: "Dies ist ein Durchbruch für den Schutz der Seepferdchen." Mit Hilfe von CITES könne die übermäßige Ausbeutung der Bestände gestoppt werden.

Etwa 24 Millionen Seepferdchen werden jedes Jahr aus den Weltmeeren gefischt. Mindestens 77 Staaten sind am weltweiten Handel beteiligt. Zu den größten Abnehmern zählen neben asiatischen Ländern auch Nordamerika, Europa, Australien und Mexiko. Die wichtigsten Exportländer sind Indonesien, Brasilien und die Philippinen.

Ein Großteil der Seepferdchen wird zu Heilzwecken in der traditionellen asiatischen Medizin eingesetzt. Als Souvenir sind die nur 1,5 bis 30cm großen Tiere ebenso beliebt wie bei Hobbyaquarianern. Dabei eignen sich Seepferdchen nicht für die Haltung im heimischen Aquarium - meist überleben sie die Gefangenschaft nur für kurze Zeit.

Dem Washingtoner Artenschutzabkommen haben sich bisher 166 Staaten angeschlossen, die sich jetzt zu einem nachhaltigen Handel mit Seepferdchen verpflichten. TRAFFIC, das gemeinsame Artenschutzprogramm der Weltnaturschutzunion IUCN und des WWF, hat zusammen mit dem "Project Seahorse" einen Leitfaden verfasst, der Zollbeamten bei der Anwendung der neuen Regularien unterstützen soll.

Bei den monogam lebenden Seepferdchen trägt das Männchen den Nachwuchs aus. Ihre hauptsächlichen Verbreitungsgebiete sind der Indopazifische Ozean und der Westatlantik. In jüngster Zeit wurden sogar der Nordsee einzelne Tiere nachgewiesen. Neben der Übernutzung der Bestände gefährden auch die Verschmutzung und Zerstörung ihrer bevorzugten Lebensräume - Seegraswiesen, Korallenriffe oder Mangrovenwälder - die Bestände.