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WWF hält Tagung der Walfangkommission für ein "Desaster"

"Eine Menge Geld verschwendet"

Die Umweltorganisation WWF hält die an diesem Freitag (27. JuniI) im niederländischen Den Haag zu Ende gehende 60. Tagung der Internationalen Walfangkommission IWC für eine Farce und bewertet das Resultat als "Desaster". "Das einzige Ergebnis ist eine Art Waffenstillstand zwischen Walfang-Befürwortern und -Gegnern, um aus der völligen Handlungsunfähigkeit herauszukommen", meint Volker Homes vom WWF. Es sei "eine Menge Geld zu sparen verschwendet worden, damit fast 2000 Teilnehmer aus 80 IWC-Staaten eine Woche lang zusammenkommen". Homes kritisierte vor allem Norwegen, Island und Japan, "die Ausnahmen und ein Schlupfloch für sogenannten wissenschaftlichen Walfang ausnutzen".

Nach seinen Worten werden pro Jahr rund 1500 Wale gejagt. Island sei daran mit einigen Dutzend Tieren beteiligt, Norwegen schon mit über 500 und Japan mit rund 900 Walen. Homes attackierte Japan, das im antarktischen Meeresschutzgebiet die Meeressäuger jagt. Auch sei es von Japan eine Illusion zu glauben, dass ohne Wale mehr Fisch aus dem Meer zu holen sei. WWF-Berichte hätten derartige Thesen japanischer Wissenschaftler widerlegt.

Homes warnte zwar vor einer Auflösung der IWC, "weil sonst die Wale gar keinen Schutz mehr hätten". Der jetzige Stillstand der IWC-Verhandlungen bedrohe aber einige Walarten in ihrer Existenz: "Von den Finn- und Seiwalen gibt es nur noch 8000 weltweit." Noch prekärer stehe es um andere Arten. "Auf der Welt gibt es nur noch 300 Nordkaperwale und 120 Westpazifische Grauwale", so Homes. Die Folgen eines Walsterbens seien für die Umwelt verheerend. "Ohne die Wale als Ende der Nahrungskette könnte das Ökosystem Meer kippen."