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Überfischung

Fischer beschießen Greenpeace-Aktivisten mit Seenotraketen

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Mit einer Aktion auf der Nordsee hat Greenpeace am Donnerstag versucht, das Seegebiet der Doggerbank vor Überfischung zu schützen. Drei Aktivisten vom Greenpeace-Schiff "Esperanza" hatten sich selbst und einen Schwimmkörper an den Stahlseilen befestigt, mit denen der Fischkutter "Friendship" sein Netz zieht. Der Kapitän der "Friendship" weigerte sich, die Doggerbank zu verlassen. Die Besatzung beschoß die Aktivisten mit Seenotraketen. Dies ist die dritte Aktion in drei Wochen, mit der Greenpeace gegen zerstörerischen Fangmethoden in dem ehemals artenreichen Seegebiet vorgeht. Greenpeace fordert, die Doggerbank zum Schutzgebiet zu erklären.


Mit seinen schweren Schleppnetzen zerstört der Kutter den Meeresboden. Bei der Fischerei mit Grundschleppnetzen und Baumkurren scheuchen schwere Eisenketten vor den Netzen Fische auf. Der Meeresboden wird durch diese Fischereimethode regelrecht umgepflügt. Sogar der harte Panzer von großen Taschenkrebsen wird durch die Ketten eingeschlagen.

"Wenn die Fischer so weitermachen wie bisher, wird die Nordsee komplett zerstört", sagt Greenpeace-Meeresexpertin Iris Menn an Bord der "Esperanza". "Die einzigartigen Lebensräume von Nord- und Ostsee müssen endlich geschützt werden. Nur durch Schutzgebiete werden sich die Fischbestände erholen können. Und nur so werden Fischer auch künftig etwas im Netz haben."

Die Doggerbank ist heute weitestgehend leergefischt. Die Region gehört zu den Wirtschaftszonen von Deutschland, Großbritannien, Holland, Dänemark und Norwegen. Greenpeace fordert, dass 17 große Gebiete und damit mindestens 40 Prozent von Nord- und Ostsee unter Schutz gestellt werden. Fischerei, Öl- und Gasförderung oder Sand- und Kiesabbau müssen in diesen Gebieten verboten sein.

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