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Gescheitert

Keine Einigung bei der Legehennenhaltung

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Im Streit um die Haltung von Legehennen ist heute eine Arbeitsgruppe ohne Ergebnis auseinander gegangen. Die Arbeitsgruppe vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) sollte über die die sogenannte Kleinvoliere beraten. Nach Ansicht des Deutschen Tierschutzbundes sind mit dem Abbruch der Sitzung die Verhandlungen über eine am Tierwohl ausgerichtete Haltungsform wegen der "Uneinsichtigkeit der Geflügellobby gescheitert". Anlass für die Verhandlungen sollten die "Eckpunkte zu tierschutzgerechten Anforderungen an eine Kleinvolierenhaltung für Legehennen" sein, die von der Forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) weiterentwickelt wurden. Mit diesen Vorschlägen sollte auf Drängen der Bundesländer ein Kompromiss zwischen Käfighaltung und bereits erprobten tiergerechten Volieren gefunden werden.


So wollten die Länder der Eierindustrie entgegenkommen, die am Käfigsystem festhalten will und sich bislang geweigert habe, die gültige Legehennenverordnung umzusetzen. "Käfig bleibt Käfig", meint Brigitte Rusche, Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes und Sprecherin der Verbände in der Arbeitsgruppe. "Wir sehen uns außerstande, einem von der Eierindustrie gewollten Kompromiss zuzustimmen, der in der Konsequenz bedeutet, dass die Legehennen weiter in Käfigen eingepfercht werden, und der den Verbraucher vorgaukelt, das sei tierfreundlich", so Rusche. Tiergerecht seien allein die Freiland-, Boden- und eine Volierenhaltung, in denen Hennen scharren, sandbaden und auch fliegen könnten.

Hinter dem Wort Kleinvoliere verberge sich nichts anderes als eine Käfighaltung. Tierschutzverbände, unterstützt durch Umwelt- und Verbraucherschützer, sehen die von der Eierindustrie präferierte Haltungsform als faulen Kompromiss, wenn diese nicht deutlich über die Maße eines Käfigs hinausgingen und den Hühnern einen adäquaten Lebensraum bieten würden.

Nach der gültigen Tierschutznutztierhaltungsverordnung ist die konventionelle Käfighaltung in Deutschland von 2007 an verboten. Auch die nach EU-Recht zulässigen ausgestalteten Käfige mit Sitzstange, Nest und Scharrmöglichkeit seien damit in Deutschland nicht zulässig. Die Geflügel- und Eierindustrielobby wolle diese demokratisch beschlossene Verordnung offenbar durch politische Taschenspielertricks unterlaufen, so der Vorwurf.

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