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Russlanddeutsche Konservative verzichten offenbar auf Aufmarsch in Friedland

Nach Verbot

Russlanddeutsche Konservative haben den für Samstag geplanten Aufmarsch in der Nähe des Flüchtlingslagers Friedland offenbar endgültig abgeblasen. Der Anmelder des sogenannten Deutsch-russischen Friedensmarschs habe dem Staatsschutz mitgeteilt, dass die Veranstaltung nicht stattfinden werde, teilte die Polizei am Mittwoch in Göttingen mit. Als Grund für den Verzicht wurde das zwischenzeitlich erfolgte Verbot durch den Landkreis Göttingen genannt.

Gleichwohl wollen die Anmelder das Verbot nach Samstag noch gerichtlich überprüfen lassen. Die Polizei bewerte die Erklärung als "durchaus glaubhaft", hieß es. Es sei gut möglich, dass am Wochenende keine Rechtsextremisten nach Friedland kämen.

Die rechtsgerichteten und eng mit der NPD verbandelten Russlanddeutschen Konservativen hatten die Demonstration in Friedland inklusive einer Abschlusskundgebung am Heimkehrerdenkmal auf einem Hügel oberhalb des Dorfes in Südniedersachsen angemeldet.

Der Göttinger Landrat Reinhard Schermann (CDU) untersagte den Marsch aber. Das Grundstück rund um das Denkmal gehört dem Land Niedersachsen, das auf sein Hausrecht verweisen kann.

Sollten die Russlanddeutschen sich dennoch versammeln, will die Polizei dies verhindern. Die Beamten bereiteten sich weiter auf einen Großeinsatz vor, hieß es. Neben antifaschistischen Gruppen aus Göttingen hat auch ein Friedländer "Bündnis gegen rechts" für Samstag zu Aktionen aufgerufen.