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Boom beim Institut Solidarische Moderne

Alternativen zum Neoliberalismus

Das am 31. Januar gegründete Institut Solidarische Moderne (ISM) stößt auf erhebliches Interesse. Innerhalb von nur einer Woche sind über 800 Bürgerinnen und Bürger Mitglied des Instituts geworden, das Alternativen zum Neoliberalismus entwickeln und auch eine Machtperspektive jenseits von schwarz-gelb aufbauen möchte. Nach Angaben des Instituts haben über 4000 Menschen bereits den Rundbrief des Instituts abonniert, 2000 sind auf "facebook" dabei. Darunter sind viele Prominente und WissenschaftlerInnen wie. Sie reichen von Franz Alt (Journalist) und Annelie Buntenbach (DGB), über Sebastian Krumbiegel (Die Prinzen) und Friedrich Schorlemmer (Theologe) bis hin zu Friedhelm Hengsbach und Anke Martiny. Dazu kommen über 30 Mitglieder des Bundestags und von Landesparlamenten, darunter der Bundestagsabgeordnete und EUROSOLAR-Präsident Hermann Scheer. "Dieser Boom war völlig unerwartet", erklärten die Sprecher des Instituts, zu denen Andrea Ypsilanti (SPD), Sven Giegold (Grüne) und Katja Kipping (Linke) gehören.

"Die überwältigende Reaktion auf unseren Gründungsaufruf zeigt, wie groß der Wunsch nach einer Alternative zum wirkschaftliberalen Weiter-so ist", so ISM-Sprecher Giegold. "Das sollte den Partei- und Fraktionsführungen der drei Oppositionsparteien ein Weckruf sein. Viele Menschen wünschen sich Zusammenarbeit und Programme jenseits von Partei- und Organisationsgrenzen."

Dörre: Lagerübergeifendes Projekt

Bei aller Euphorie über den Zuspruch bleibt nach Auffassung von ISM-Sprecher Professor Klaus Dörre die Gründungsabsicht des Instituts Solidarische Moderne, die Grundlagen für ein lagerübergeifendes Projekt zu erarbeiten. "Die Erfahrungen in Europa zeigen, dass es nicht ausreicht, ausschließlich auf linke Parteien zu setzen", so Dörre. "Eine Alternative zum Neoliberalismus benötigt ein starkes Rückgrat in der Zivilgesellschaft." Nur dann könne sie mit attraktiven politischen Projekten erfolgreich wirken.

In den nächsten Wochen möchte das Institutsteam den zahlreichen Mitgliedern Angebote zur aktiven Partizipation machen. Dazu werde es schon im Sommer eine politische "Summer Factory" geben.