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Das Bundeskabinett beschloß einen nationalen Aktionsplan von Dr. Norbert Röttgen

Zurück in die Zukunft?

Das Bundeskabinett beschloß am 4. August 38,6% erneuerbaren Strom bis 2020 in den deutschen Netzen. Die Zahlen wirken erfreulich hoch, basieren jedoch auf Schätzungen gemäß der derzeitigen Ausbaugeschwindigkeit. Kernenergie wird dann unnötig und vor allem störend.

Bundeskabinett beschließt 38,6% erneuerbaren Strom bis 2020

Am 4. August hat das Bundeskabinett einen nationalen Aktionsplan beschlossen, der vom Bundesministerium für Umwelt vorgelegt wurde. Damit beschließt das Kabinett 20% erneuerbare Energien bis 2020 insgesamt, aber vor allem 38,6% erneuerbare Energien im deutschen Strommarkt. Die Zahlen basieren auf realistischen Schätzungen und Erwartungen. Mit diesen positiven Zahlen geht es einmal mehr um die Integration der erneuerbaren Energien in die Netze. Kernkraftwerke werden dadurch nicht nur unnötig, sondern auch störend, denn der Strom aus den großen Kraftwerken blockiert die Leistung. Energieeffizienz und Regelenergie müssten im Vordergrund der politischen Auseinandersetzung stehen, nicht die Diskussion um eine veraltete Technik.

Herbstliches Energiekonzept der Bundesregierung

Statt dessen verweist das Bundesministerium für Umwelt gestern auch gleichzeitig auf das für Herbst angekündigte Energiekonzept, das nach den Worten des BMU deutlich stärker die konventionellen Energieträger berücksichtigen wird . Die Wortwahl ist treffend, denn am 4. Mai hatten Umweltorganisationen bereits angemahnt, dass das Energiekonzept der Bundesregierung nicht objektiv nach der ökologisch und ökonomisch besten Lösung fragt. Viel eher werden verschiedene Varianten von Laufzeitverlängerungen (Varianten: 4, 12, 20 und 28 Jahre) festgesetzt und der Ausbaugrad der Erneuerbaren Energien oder der Einsatz von Effizienztechnologien wie Kraft-Wärme-Kopplung sollen sich als Resultate aus den unterschiedlichen Reaktorlaufzeiten ergeben. Als Referenz-Szenario dient eine Variante, bei der am Atomausstieg festgehalten wird, die aber gleichzeitig davon ausgeht, dass die Bundesregierung und ihre Nachfolger praktisch bis 2050 alle Bemühungen zur Fortsetzung und Weiterentwicklung der Energiewende einstellen. Das wäre fatal, denn die deutschen Stromkunden und die deutsche Wirtschaft würden massiv darunter leiden.

Die Aktion Post an Merkel läuft und läuft: Die Bürger haben eine Zielrichtung. Die Mehrheit ist für erneuerbare Energien und gegen Kernenergie. Sie machen sich stark gegen die Atomenergie und versuchen sich Gehör zu verschaffen. Unter anderem auch mit der Aktion „Post an Merkel“. Auf Postkarten können Menschen zwischen Laufzeitverlängerungen, Beibehaltung des Atomkonsenses oder sogar einem schnelleren Ausstieg aus der Atomenergie wählen. Die Postkarten werden seit Juni in regelmäßigen Abständen und in steigender Anzahl an Frau Bundeskanzlerin Merkel geschickt. Am 05. August erhält Frau Merkel mit der 39. Sendung bereits 39 Postkarten. Über die Sommerpause bis zum 9. September läuft die Aktion in einem wöchentlichen Rhythmus weiter und wird im Herbst vor der angekündigten Entscheidung bezüglich der deutschen Atomkraftwerke noch mal Gas geben.

Mit jeder Sendung informieren Umweltorganisationen das Kanzleramt über markante Zahlen und Daten aus dem Bereich Erneuerbare Energien oder Kernkraft. Mittlerweile liegen über 1.300 ausgefüllte Postkarten vor. Die Menschen fordern eine konsequente und schnelle Förderung der erneuerbaren Energien und wollen den Atomkonsens wie geplant beibehalten oder sogar einen schnelleren Ausstieg aus der Kernenergie. Nach vorsichtigen Schätzungen der Teilnehmer stehen hinter den Aussagen der Menschen zusätzlich über 19.000 Bekannte, Freunde und Verwandte. Dabei wurden übertriebene Schätzungen nicht berücksichtigt. Die Aktion wurde initiiert von Energie in Bürgerhand, Mütter gegen Atomkraft, projekt21plus und WECF.

Relevante Zahl zur Nummer 39

Mit jeder Sendung bekommt Frau Merkel einen Brief mit relevanten Fakten passend zur Postkartenanzahl. Folgende Information erreichte die Bundeskanzlerin heute:

39 Karten für 39 Kilo

Beim Abbau eines Reaktors in Cadarache in Südfrankreich wurden im Juni 2009 39 Kilo Plutonium entdeckt, die nirgends verzeichnet waren. Mit dieser Menge könnten laut Greenpeace etwa 5 Atombomben gebaut werden. Gemeldet wurde der Zwischenfall erst im Oktober. Die französische Atomaufsichtsbehörde war entsetzt und stellte die Arbeit an dem stillgelegten Reaktor sofort ein, da eine große Menge Plutonium am selben Ort nach ihrer Aussage zu einer gefährlichen Kettenreaktion führen könnte.

Alle Briefe an Frau Merkel und viele weitere Informationen stehen auf der Webseite www.nein-zu-atomkraft.de als Download zur Verfügung.

Für Fragen steht Ihnen Frau Trudel Meier-Staude (089-35 65 33 44 oder 0177-598 33 97) von projekt21plus gerne zur Verfügung.