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action medeor | Neue Krankenstation für südamerikanische Indianer

Hilfe für die Yanomami-Indianer

In einem Pressegespräch am Mittwoch Mittag in Tönisvorst rief Christina Haverkamp zu Spenden auf, um eine weitere Krankenstation bei den Yanomami errichten zu können. Seit über zehn Jahren kämpft sie für das Überleben der Indianer im Amazonas-Tiefland. 1998 erhielt Christina Haverkamp den Menschenrechtspreis für ihr Engagement. Sie errichtete mitten im Urwald eine Krankenstation, unterstützt wird ihre Arbeit durch Medikamentenhilfe von action medeor. Hunderte Indianer werden dort geimpft oder gegen Krankheiten wie beispielsweise Malaria behandelt. Doch bis heute gibt es Dörfer, die kaum oder gar nicht medizinisch versorgt sind.

Das Volk der Yanomami überstand die Zeit der Entdeckung Südamerikas bis weit ins 20. Jahrhundert unbehelligt. Erst als sich Mitte der 80er Jahre herumsprach, dass auf ihrem Gebiet Gold zu finden sei, drangen mehr als 50.000 Goldsucher in den Urwald ein, rodeten die Wälder, vertrieben die Indianer aus ihren Dörfern und ermordeten diejenigen, die Widerstand leisteten. Sie schleppten den Malariaerreger, Tuberkulose, Masern und Grippe ein - Krankheiten, die die Yanomami vorher nicht kannten und oft tödlich endeten.

Als besonders verhängnisvoll wirken sich die Praktiken bei der Gewinnung des Edelmetalls aus: Um Goldpartikelchen aus dem Boden zu lösen, benutzen die Arbeiter Quecksilber, das in Flüsse geschwemmt wird und so die Nahrung und das Trinkwasser verseucht. Außerdem entstehen bei dieser Methode brachliegende Sümpfe, ideale Brutstätten für die Anophelesmücken, die die Malaria auf den Menschen übertragen.

Demnächst errichtet Christina Haverkamp in dem Dorf Papiu Novo eine zweite Krankenstation. action medeor wird diesen Gesundheitsposten mit Medikamenten und medizinischer Ausrüstung im Wert von rund 60.000 Mark unterstützen. Papiu Novo war ehemals das Zentrum der Goldsucher. Viele Einheimische dort sind traumatisiert und leiden bis heute an den eingeschleppten Krankheiten. Die nächste medizinische Versorgungsmöglichkeit ist nur in einem dreitägigen Fußmarsch zu erreichen - der Weg durch den Urwald ist zu weit und beschwerlich für die Kranken.

Action medeor bittet um Spenden für den Aufbau der Station.