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Studie: Milliardenverluste verursacht

Wirtschaftskriminalität

Fast Dreiviertel aller größeren deutschen Unternehmen sind nach eigenen Angabe in den letzten zwei Jahren Opfer wirtschaftskrimineller Handlungen gewesen. Dies ist das Ergebnis einer internationalen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhauseCoopers, die am Mittwoch in Frankfurt am Main vorgestellt wurde. Demnach beklagen 73,2 Prozent aller befragten europäischen Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern, Opfer von Wirtschaftskriminalität gewesen zu sein. Der dabei entstandene Schaden belaufe sich auf rund 3,6 Milliarden Euro.

Im übrigen Europa liege die entdeckte Wirtschaftskriminalität in den Unternehmen im Durchschnitt bei 43 Prozent, heißt es in der Studie. Die große Differenz zu Deutschland sei hauptsächlich auf die sensiblere Wahrnehmung, insbesondere bei Korruption, zurückzuführen. Über 60 Prozent der Delikte seien von Mitarbeitern aus dem eigenen Hause verübt worden. Die häufigsten Delikte in deutschen Unternehmen sind demnach Unterschlagung (75 Prozent), Vertrauensbruch (21 Prozent), Computerkriminalität (11 Prozent) und Korruption (9 Prozent).

Die Dunkelziffer der nicht entdeckten oder gemeldeten Delikte ist laut Studie enorm hoch. In 58 Prozent aller Fälle sei die wirtschaftskriminelle Handlung nur durch Zufall entdeckt worden. Für die Zukunft rechnen 88 Prozent der befragten deutschen Unternehmen eher mit einem Anwachsen der Wirtschaftskriminalität. Fast die Hälfte sieht dabei eine immer größere Bedrohung durch wirtschaftskriminelle Handlungen mittels Informationstechnologie, dem so genannten Cybercrime.

Für die Studie waren hochrangige Vertreter aus mehr als 3.400 Unternehmen in 15 europäischen Ländern befragt worden.