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Kunstdiebstahl aus Berliner Brücke-Museum geklärt

DNA-Spur und Werkzeug als Beweise

Der spektakuläre Kunstdiebstahl aus dem Berliner Brücke-Museum ist geklärt. Wegen Einbruchdiebstahls wurde am Dienstag Haftbefehl gegen zwei Männer aus Ex-Jugoslawien erlassen, wie eine Berliner Justizsprecherin am Mittwoch bestätigte. Die beiden Tatverdächtigen saßen bereits seit etwa zwei Wochen wegen Einbruchs in ein Optikergeschäft, bei dem sie auf frischer Tat erwischt worden waren, in Untersuchungshaft. Zu einer Beteiligung an dem Kunstraub machten die beiden bisher keine Aussagen.

Durch eine Blutspur, die einer der Täter im Brücke-Museum hinterließ, und ein Werkzeug, das bei beiden Einbrüchen verwendet wurde, gelten die beiden Ex-Jugoslawen als überführt. Ein DNA-Test ergab, dass die im Museum und im Fluchtfahrzeug der Gemäldediebe gesicherten Spuren von dem 28-Jährigen stammen.

Außerdem wurde nach den Ergebnissen der Spurenauswertung bei beiden Einbrüchen derselbe so genannte Rollgabelschlüssel verwendet. Der 45-Jährige sagte aus, dass es sich um sein Werkzeug handelt. Die Kunsträuber hatten bei ihrer Flucht mit diesem Schraubenschlüssel eine Gartenpforte des Museums aufgebrochen.

Bereits vor anderthalb Wochen hatte die Polizei drei mutmaßliche Hehler geschnappt und die Kunstwerke sichergestellt. Es handelte sich um sechs Gemälde von Erich Heckel sowie jeweils ein Werk von Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein im Wert von insgesamt 3,6 Millionen Euro. Allerdings war das auf einen Wert von 250 000 Euro geschätzte Gemälde "Junges Mädchen" von Pechstein aus dem Jahr 1908 in der Mitte zerschnitten. Eine Hälfte des Pechstein-Gemäldes ist nach wie vor verschwunden.

Der Einbruch geschah am Morgen des 20. April. Die Täter drangen durch ein eingeschlagenes Fenster an der Rückseite in das Museum ein, nachdem sie zuvor die Alarmanlage manipuliert hatten.