Journalist in besetzten Gebieten Israels stirbt an Schussverletzungen
Reporter ohne Grenzen:
Seit Beginn der "Operation Rempart" am 29. März 2002 wurden mindestens 30 Journalisten verhaftet, sechs von ihnen - alle Palästinenser - sind noch in Haft. "Es darf nicht toleriert werden, dass die israelische Armee nicht zur Verantwortung gezogen wird", erklärte Robert Ménard, Generalsekretär der internationalen Menschenrechtsorganisation zur Verteidigung der Pressefreiheit, in Paris. "Reporter ohne Grenzen nimmt Ariel Sharon nun in ihre Liste der weltweit größten Feinde der Pressefreiheit auf", so Ménard weiter.
Innerhalb der letzten fünf Monate hat die israelische Armee zwei Journalisten erschossen. Seit dem Beginn der zweiten Intifada im September 2000 wurden mehr als 40 Journalisten durch Schüsse der israelischen Armee verwundet. Allein 70 Journalisten gerieten in die Schusslinie. Außerdem besetzte das Militär zeitweise 15 ausländische und palästinensische Medienredaktionen. Am 13. März 2002 starb Raffaelle Ciriello, Korrespondent der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera, in Ramallah an den Folgen der Schussverletzungen durch die israelische Armee.