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Der Riesen-Bärenklau

Früher Zierpflanze, heute Plage

Der Riesen-Bärenklau kann drei bis vier Meter hoch werden. Die auch Herkules- oder Russenkraut genannte Pflanze stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Die Inhaltsstoffe des Bärenklaus (Furocumarine) bewirken bei Berührung eine Photosensibilisierung der Haut, die bei sonnigem Wetter zu erheblichen Reizungen und Rötungen mit verbrennungsähnlichen Symptomen führen kann.

Die imposante Staude mit ihren ausladenden Blättern, zehn Zentimeter dicken, rot gesprenkelten Stängeln und bis zu 50 Zentimeter großen Blütendolden wurde Mitte des 20. Jahrhunderts zur Zierde großer Parks nach Mitteleuropa geholt. Auch viele Kleingärtner haben dekorativen Bärenklau in ihrer grünen Oase, auch weil die Blüten viele Falter und Insekten anziehen. Auf das Territorium der ehemaligen DDR gelangte Riesen-Bärenklau gezielt, weil man auf Grund des immensen Wachstums die Gewinnung einer neuen Futterpflanze in der Landwirtschaft anstrebte. Das biologische Experiment wurde bald aufgrund unrentabler Ergebnisse wieder eingestellt.

Da dem stattlichen Doldengewächs hier die natürlichen Feinde fehlen, kann es sich ungehindert ausbreiten und verdrängt dabei rigoros heimische Pflanzenarten. Der so genannte Vegetationskegel überwintert in der Erde und treibt im nächsten Jahr erneut einen starken Blütenspross aus. Zur Blüte gelangt der Bärenklau von Juli bis September. Eine Pflanze kann bis zu 15 weiße Blütendolden austreiben, jede Blüte produziert bis circa 10 000 Samen. Bis zu sieben Jahre lang sind die Samen keim- und flugfähig.