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In Laos inhaftierte Journalisten freigelassen

Begleiter noch in Haft

Mit großer Erleichterung begrüßt Reporter ohne Grenzen die Freilassung der beiden Journalisten Thierry Falise und Vincent Reynaud sowie ihres amerikanischen Dolmetschers Naw Karl Mua 35 Tage nach ihrer Festnahme in Laos und gut eine Woche nachdem sie zu einer Haftstrafe von jeweils 15 Jahren verurteilt worden waren. Zugleich verurteilt die internationale Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit die fortdauernde Inhaftierung der laotischen Begleiter des Teams. Der belgische Journalist und Mitarbeiter der französischen Wochenzeitschrift L'Express Thierry Falise, der französische Kameramann Vincent Reynaud und deren US-amerikanischer Dolmetscher laotischer Herkunft Naw Karl Mua waren am 4. Juni zusammen mit ihren vier laotischen Begleitern in der Provinz Xieng Khuang festgenommen worden.

Am 30. Juni verurteilte sie ein Gericht in einem zweistündigen Prozess zu einer 15-jährigen Haftstrafe. Angeblich hatten sie "die Staatsmacht behindert" , tatsächlich waren sie dabei, eine Reportage über die Lage der Minderheit Hmong fertigzustellen.

"Wir sind froh und erleichtert über die Freilassung der Journalisten und ihres Übersetzers, aber wir machen uns weiterhin große Sorgen um das Schicksal der laotischen Begleiter des Teams, die nach wie vor im Gefängnis sitzen," so die Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit.

Mittlerweile seien drei laotische Inhaftierten namentlich bekannt. Es handele es sich um die beiden örtlichen Stringer Thao Moua und Tha Char Yang sowie um den Fahrer Pa Phue Khang. Sie waren zu Haftstrafen zwischen 12 und 20 Jahren verurteilt worden.

Die Hmong leisten seit Jahrzehnten Widerstand gegen die kommunistische Regierung in Vientiane. Informationen aus dem Gebiet werden von der laotischen Regierung massiv unterdrückt. Menschenrechtsorganisationen berichten, dass es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen an den Hmong komme.