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"Grausamkeit ohne Ende"

Walfang

Die Umweltorganisation Whalewatch hat einen Report veröffentlicht, der erneut Werbung für einen globalen Walschutz machen soll. Einen humanen Tod der Wale gibt es nach Ansicht von 140 Umwelt- und Naturschutzorganisationen nicht: Die Methoden, mit denen die Meeressäuger getötet werden, sind inhuman und grausam, attestiert die Umweltorganisation Whalewatch. Die Naturschützer fordern erneut einen Stopp der drei verbliebenen Walfangnationen Japan, Norwegen und Island. "Es gibt überhaupt keine humane Art einen Wal auf hoher See zu töten", erklärt der preisgekrönte Naturfilmer David Attenborough im Vorwort des Whalewatch Reports.

Kein Verfahren gegen Hagens wegen Leichenhandel

Körperwelten

Der Vorwurf des Leichenhandels und der Störung der Totenruhe gegen den Macher der "Körperwelten"-Ausstellung, Gunther von Hagens, bleibt ohne strafrechtlichen Konsequenzen. Wie die Staatsanwaltschaft Heidelberg am Dienstag mitteilte, wird von weiteren Ermittlungen gegen den Leichen-Plastinator abgesehen. Ein strafbares Verhalten liege nicht vor, hieß es zur Begründung. Die Staatsanwaltschaft hatte aufgrund von Presseberichten und Strafanzeigen überprüft, ob sich Hagens beim Bezug seiner Leichen und deren Plastination strafbar gemacht hat.

Gewerkschaft warnt: Sozialstaat wird auf den Kopf gestellt

Unions-Pläne zum Arbeitsrecht

Die Transportgewerkschaft TRANSNET hat die Pläne der Union zur Veränderung des Arbeitsrechts scharf kritisiert. Der Sozialstaat werde damit auf den Kopf gestellt. Hintergrund ist das Vorhaben, den Kündigungsschutz weiter zu lockern. Schon zur Bundestagswahl wurde ein ähnliches Papier präsentiert. Insofern sei dies "neuer Wein in alten Schläuchen." CDU/ CSU wollen u.a. den Kündigungsschutz stärker zurückfahren. "Mit dem, was da auf dem Tisch liegt, soll der Sozialstaat auf den Kopf gestellt werden", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Norbert Hansen.

Nutzung von Biogas durch Brennstoffzellen

Zukunftsenergien

In einem von der European Science Foundation (ESF) finanzierten Workshop trafen sich Ende Februar 2004 Experten aus dem In- und Ausland in der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), um die neuesten Ergebnisse auf dem Gebiet der Nutzung von Biogas in Brennstoffzellen auszutauschen. Es wurden die technischen Möglichkeiten einer Umwandlung von Biogas in biogenen Wasserstoff diskutiert und die bestehenden Probleme bei der Bereitstellung elektrischer Energie unter Einsatz von Brennstoffzellen analysiert.

Fauler Kompromiss verschlechtert Rechtsstellung verfolgter Frauen

8. März

Bei den Verhandlungen um das Zuwanderungsgesetz droht ein Kompromiss zu Lasten schutzsuchender Frauen. Die im Gesetzentwurf vorgesehene Anerkennung geschlechtsspezifischer Verfolgung als Asylgrund droht durch Formulierungstricks leer zu laufen. Darauf weist PRO ASYL anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2004 hin und fordert die Parteien der Regierungskoalition auf, bei dem Thema der geschlechtsspezifischen Verfolgung keinen Schritt zurückzuweichen.

Mit fairen Blumen zur fairen Kommune

8. März

Am 8. März, dem internationalen Frauentag, startet FIAN seine Kampagne zur Selbstverpflichtung von Kommunen, nur noch fair produzierte Blumen zu kaufen. Die Kampagne soll bis Ende des Jahres laufen. Kommunen können damit einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf den Blumenplantagen leisten. Die Kommunen fördern damit auch den Agenda 21-Gedanken. Das Gütesiegel des Flower Label Programs (FLP) zeichnet fair produzierte Blumen aus.

83 Jahre Weltfrauentag

Seit 1921

Verschieden Organisationen und Institutionen nehmen den Weltfrauentag zum Anlass, auf Frauen in der Welt hinzuweisen. Pro Asyl macht darauf aufmerksam, dass bei den Verhandlungen um das Zuwanderungsgesetz ein Kompromiss zu Lasten schutzsuchender Frauen droht und fordert daher die Parteien der Regierungskoalition auf, bei dem Thema der geschlechtsspezifischen Verfolgung keinen Schritt zurückzuweichen. Die Welthungerhilfe würdigt anlässlich des Frauentages den Einsatz von Großmüttern von Aids-Waisen in Afrika. Derzeit gibt es 11 Millionen Aids-Waisen in Afrika; bis 2010 werden 20 Millionen Kinder ihre Eltern oder einen Elternteil verloren haben. Damit sind Großmütter häufig die letzte Rettung vor Obdachlosigkeit; sie bilden das soziale Sicherungsnetz für Tausende von Kindern.

Studenten messen sich im diskutieren über EU- Erweiterung

Debattiertunier in Berlin

Vom 11. bis 14. März 2004 veranstaltet DIE ZEIT in Kooperation mit der Berlin Debating Union zum dritten Mal das Central and Eastern European Debating Tournament (CEET III) in englischer Sprache. 120 Teilnehmer aus Mittel- und Osteuropa werden am Debattier-Turnier für Studenten unter der Schirmherrschaft des Vizepräsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses Christoph Stölzl teilnehmen. Ziel ist es, mit rhetorischem Können um die Gunst des Publikums zu werben und mit überzeugenden Argumenten in die Finaldebatte zu gelangen. Höhepunkt des Turniers ist das englischsprachige Finale der besten acht Redner am Sonntag, 14. März 2004, 14 Uhr im Maxim-Gorki Theater.

Atomkraftwerke mit Betongittern schützen

Terrorgefahr

Atomkraftwerke könnten nach Auffassung eines Bauexperten mit 40 Meter hohen Betongittern vor Terroranschlägen aus der Luft geschützt werden. "Man muss den Flugzeugen eine große Masse entgegen stellen", sagte der Karlsruher Baumechanik-Professor Josef Eibl den "Badischen Neuesten Nachrichten". Eine halbrunde, 70 bis 80 Meter lange Gitterstruktur, die 50 Meter vor einem Kernkraftwerk aufgestellt werde, sei hierfür ausreichend. Ein von Terroristen gelenktes Flugzeug bliebe in dem Gitter hängen oder verlöre zumindest so viel Geschwindigkeit, dass ein Aufprall auf das Reaktorgebäude keinen größeren Schaden mehr anrichten könnte, sagte Eibl der Zeitung.

Öko-Landbau schützt vor Hochwasser

Bessere Versickerungsleistung

Wissenschaftler der deutschen Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) haben nachweisen können, dass ökologischer Landbau landwirtschaftlich genutzte Böden besser gegen Hochwasser schützt. Herkömmliche Böden sind durch Verdichtung und Verschlämmung bedroht. Diese führen zu einer Reduzierung der Versickerungsleistung von Böden, der so genannten Infiltration, berichten die Forscher. Hohe Infiltrationsleistungen eines intakten Bodengefüges können die Intensität von Hochwasserereignissen vermindern.

Größter Waldbestand in Afrika in Gefahr

Kahlschlag im Kongo

Nach Angaben von PRO WILDLIFE ist der größte Waldbestand Afrikas in Gefahr. Die neue Übergangsregierung in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) will mit Hilfe der Weltbank bis Oktober 2004 die gesamten Waldflächen des Landes in Nutzungskategorien einteilen. Dies wäre der Startschuss für einen massiven Holzeinschlag von geplanten sechs bis zehn Millionen Kubikmeter Tropenholz pro Jahr. "Die Zerstörung dieser Urwälder wäre ein ökologisches Desaster", befürchtet Dr. Sandra Altherr, Biologin bei PRO WILDLIFE. Eine so weitreichende Abholzung in den wichtigsten Tropenwaldgebieten Afrikas hätte schlimme Folgen für Schimpansen, Gorillas, Waldelefanten und andere bedrohte Arten. Bonobos, auch Zwergschimpansen genannt, kämen z.B. nur in der DRC vor. Die Münchner Artenschutzorganisation fordert die Bundesregierung als einen der Geldgeber der DRC auf, auf eine Korrektur der Abholzungspläne hinzuwirken.

Bill Bryson unterstützt mit seinem Buch Hilfsprojekte

Gewinne als Spende

Bill Bryson, der "witzigste und beliebteste Autor über Menschen und Orte" (Sunday Times, London) entdeckt Afrika: auf Einladung der Hilfsorganisation CARE International bereist er nach Kenia. Mit gewohntem Humor und Scharfblick beschreibt er die extremen Gegensätze dieses Kontinents. Und das Besondere an diesem Buch: Tantiemen und Verlagsgewinne gehen als Spende an CARE international und unterstützen ausgewählte Hilfsprojekte.

Cupuaçu ist eine Frucht, kein Warenzeichen

Biopiraterie

Das japanische Patentamt (JPO) hat nach Angaben der BUKO Kampagne gegen Biopiraterie am Montag entschieden, das Warenzeichen "Cupuaçu" zu löschen. Cupuaçu ist der Name einer amazonischen Frucht und wurde 1998 von der japanischen Firma "Asahi Foods" in Japan als Warenzeichen eingetragen. Die JPO-Prüfer stimmten in Gänze mit der Argumentation der Kritiker überein, teilte die Organisation am Freitag mit.

Regierungssprecher schließt Journalisten von Kanzler-Reisen aus

Berichterstattung nicht möglich

Regierungssprecher Bela Anda will auch künftig einzelne Journalisten gezielt von Auslandsreisen des Kanzlers ausschließen. Dies kündigte er in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem Fernsehmagazin "Monitor" an. Anda hatte jüngst sowohl zwei Journalisten des "Stern" als auch zwei Reporter der "Bild"-Zeitung von den Reisen Gerhard Schröders in die Türkei und die USA ausgeschlossen. Dies war offiziell mit "Platzgründen" gerechtfertigt worden. Die Chefredakteure von sechs Zeitungen und Zeitschriften protestierten scharf gegen den Ausschluss von Journalisten von Auslandsreisen des Bundeskanzlers. Auch der Vorstand der Bundespressekonferenz (BPK) kündigte an, Anda aufzufordern, "zu der bewährten Praxis des freien Zugangs zu allen Informationsmöglichkeiten zurückzukehren".

"Tucholsky hat Recht" bei Gelöbnis keine Straftat

Verfahren eingestellt

Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen drei Aktivisten eingestellt, die während der Rede von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) zum Bundeswehrgelöbnis auf dem Hamburger Rathausmarkt ein Transparent mit der Aufschrift "Tucholsky hat Recht" vom Dach der Alsterarkaden gehängt hatten. Begründung: Es liege keine Straftat vor. Das teilte das Bündnis GelöbnixHH! am Freitag mit. Das Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft hatten wegen "Hausfriedensbruch" (§123 Strafgesetzbuch) sowie "Durchführung einer Versammlung ohne Anmeldung" (§26 II Versammlungsgesetz) ermittelt. Die Aktion war am Ort des Geschehens der augenfälligste Ausdruck des Protestes gegen das Gelöbnis: Das rund vier mal zehn Meter große Transparent war etwa fünf Minuten vom gesamten Rathausmarkt deutlich zu sehen und veranlasste Struck dazu, von seinem Redetext abzuweichen.

Ukrainische Behörden bringen kritisches Radio zum Schweigen

Vor Präsidentschaftswahlen

Ukrainische Behörden haben am Mittwoch die Ausrüstung des Senders Radio Kontinent beschlagnahmt und damit den Sendebetrieb lahmgelegt. Dies berichtete die Organisation Reporter ohne Grenzen am Freitag. Sergej Scholoch, Direktor des Radios, habe außerdem von Morddrohungen durch den ukrainischen Sicherheitsdienst berichtet. Die Maßnahmen dienten eindeutig dazu, zwei Radiostationen zum Schweigen zu bringen, die der Regierung zu kritisch seien, erklärte Reporter ohne Grenzen. Wenige Monate vor den Präsidentschaftswahlen wertete die Menschenrechtsorganisation die Schließungen als "extrem alarmierende Signale hinsichtlich der Lage der Pressefreiheit in der Ukraine".

Künast gegen Entschädigungsfonds für Gen-Bauern

Keine Staatsgelder

Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) lehnt Änderungen an dem jüngst vorgestellten Gesetzesentwurf zur Regelung des Gen-Anbaus ab. "Es kommt überhaupt nicht in Frage, aus knappen Haushaltsmitteln Haftungsrisiken der Wirtschaft zu finanzieren. Da könnte ja jeder kommen und Vergleichbares verlangen", sagte Künast am Freitag in Berlin. Die Union hatte gefordert, einen Entschädigungsfonds für Gen-Bauern einzurichten.

Knoppix ist Linux zum risikolosen Testen

Sicher und kostenlos

Das Computer-Betriebssystem Windows quält seine Nutzer mit Sicherheitslücken; selbst bei regelmäßiger Installation sämtlicher Updates haben Angreifer Möglichkeiten, den Computer zu übernehmen. Linux dagegen ist weitgehend sicher, doch es hat den Ruf, nur etwas für Profis zu sein. Knoppix ermöglicht es jedermann, sich vom Gegenteil zu überzeugen.

30. Anti-Jagd-Demonstration in Berlin am 6.3.2004

Tierschutz

"Wildtiere" wie Hasen, Wildschweine und Füchse laufen über den Kudamm und mahnen: "Alle 6 Sekunden stirbt in Deutschland ein Tier durch Jägerhand". Angeführt von dumpfen Trommeltönen tragen schwarz gekleidete Sargträger symbolisch fünf Millionen Tiere zu Grabe, die jährlich den Hobby-Jägern zum Opfer fallen. Grünberockte Waidmänner zerbrechen ihre Gewehre und verkünden auf Plakaten: "Ich töte nie mehr!" Es ist wieder der 1. Samstag im Monat, Anti-Jagd-Demo in Berlin.

Reichstagsgebäude beweist die Machbarkeit von Wärmespeichern

Sommerwärme heizt im Winter

Thermische Energie kann im Untergrund gespeichert werden. Noch Monate später lassen sich Wärme - oder Kälte - wieder an die Erdoberfläche fördern. Das Berliner Reichstagsgebäude ist das wohl bekannteste Pilotprojekt in Deutschland für die Nutzung von Grundwasserleitern (Aquifere) als saisonale Wärme- und Kältespeicher. In einem begleitenden Forschungsprojekt wird die Anlage mehrere Jahre unter die Lupe genommen: Energiebilanz, Umweltverhalten und Wirtschaftlichkeit dieser kostengünstigen Form der saisonalen Kälte- und Wärmespeicherung werden ausgewertet.