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Regierungsberater bezeichnet Rentensystem als "ungerecht"

Wahlkämpfer Lauterbach

Ein Renteneintrittsalter von 67 Jahren könnte nach einer Auffassung des Gesundheitsökonomen und Regierungsberaters Karl Lauterbach vor allem sozial Schwache belasten. "Die Ungerechtigkeit des heutigen Systems würde sich bei einem höheren Rentenalter noch verschärfen", sagte Lauterbach der "Süddeutschen Zeitung". Danach würden besonders Besserverdiener von einem späteren Pensionsalter profitieren, weil sie länger lebten und deshalb mehr Rente bekämen, meint der Wissenschaftler, der derzeit für die SPD in Köln um einen Sitz im Bundestag kämpft.

Nach Angaben von Lauterbach schwankt die Lebenserwartung der Männer um bis zu zehn Jahre - je nach sozialer Schicht und Beruf. Bei einer Rente mit 67 Jahren würde etwa ein Forstwirt im Durchschnitt noch 7,9 Jahre Rente bekommen, ein Techniker aber 13,2 Jahre - obwohl beide Gruppen ähnlich lange in die Rentenversicherung eingezahlt hätten.

Heute lebten Besserverdiener länger als Geringverdiener und würden deshalb auch länger Rente erhalten. Lauterbach sprach sich deshalb dagegen aus, das Rentenalter zu erhöhen.