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Gentechnikbranche fürchtet sich vor "radikalen Gegnern"

"Innovative Landwirte und Saatguthersteller"

Die Getechnik-Branche hat die Einigung der Koalition zur so genannten Grünen Gentechnik kritisiert. Der Vorsitzende des Wirtschaftsverbands der Biotechnologiebranche "Bio Deutschland", Peter Heinrich, sagte der "Berliner Zeitung", problematisch sei vor allem, dass Genmaisfelder im Standortregister weiter aufgelistet werden. "Radikale Gegner zerstören auf Grund dieser Informationen die Felder und das Eigentum innovativer Landwirte und Saatguthersteller und gefährden deren Existenz", sagte Heinrich.

Die Mindestabstände von bis zu 300 Metern, die künftig zwischen normalen Feldern und Feldern mit gentechnisch veränderten Pflanzen liegen müssen, bezeichnete Heinrich als zu groß. 20 Meter wären eine wissenschaftlich sinnvolle Distanz, bei der der Anbau kein Problem gewesen wäre, so der Verbandsvorsitzende. Bei 300 Metern müssten die Landwirte jedoch bei Dutzenden von Nachbarn das Einverständnis einholen. "Das ist eine schier unlösbare Aufgabe für einen bäuerlichen Familienbetrieb", sagte Heinrich.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) verteidigte das Vorhaben als "vertretbaren Kompromiss". Der Zeitung sagte Gabriel, der Schutz von Mensch und Umwelt bleibe als oberstes Ziel des Gentechnikrechts erhalten, die Transparenz sei durch ein unverändertes Standortregister sichergestellt. Insbesondere der höhere Mindestabstand von Genmais zu Kulturen des ökologischen Landbaus sei wichtig.

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) hatte die nach Ansicht des Verbandes unverantwortlich geringen Abstände kritisiert.