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gentechnik Nachrichten & Informationen

Gentechnik in der Landwirtschaft

Naturschutznovelle Was ist gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft?

Mit der Novelle des Naturschutzgesetzes wird für den Umgang mit Agrarflächen in Schutzgebieten erstmals die "gute fachliche Praxis" bundesweit festgeschrieben. Der aus dem Fachrecht entliehene Begriff umreißt die Anforderungen, mit denen Landwirte ihre in Naturschutzgebieten liegenden Acker-, Wald- und Fischereiflächen behandeln müssen. Eine genaue Festlegung, welche Arbeiten den Begriff bestimmen, legen die Länder fest. Die "gute fachliche Praxis" ist Grundlage der Novelle und insbesondere bei den Bauern umstritten.

Gentechnik Rückschau

"Auswegloser Kampf der Bauern" - Gentechnik erhöht laut Studie Pestizidverbrauch

Verheißungsvoll waren die Versprechen der "Grünen Gentechnologie", kaum mehr Pestizide verwenden zu müssen. Nun zeichnet ein neuer Bericht allerdings ein völlig anderes Bild. Seit dem Beginn des kommerziellen Anbaus von Gentech-Pflanzen wurden den Angaben zufolge in den USA rund 145 Millionen Kilogramm mehr Pestizide ausgebracht als zuvor. Ein Grund dafür sei der rasante Anstieg an Unkräutern, die gegen die Totalherbizide immun seien. Die Studie von Charles Benbrook vom Organic Center basiert auf Daten des US-Department of Agriculture.

Genmais Nachrichten

Leitung der Gentechnik-Kontrollbehörden wird auf Befangenheit überprüft

Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) will Spitzenbeamte in Kontrollbehörden für Gentechnik auf Befangenheit überprüfen. Nach Recherchen des ARD-Magazins "Report Mainz" geht es dabei um eine Interessenkollision der für die Zulassung gentechnisch veränderter Organismen zuständigen Beamten. Wie das Magazin am Montagabend berichtete, traten der Leiter des Zentrums für Gentechnologie, Hans-Jörg Buhk, und sein Stellvertreter Detlef Bartsch 2002 in einem Werbefilm für Genmais auf. Dem genannten Zentrum untersteht auch die "Zulassungsstelle Gentechnik".

Nordzucker-Rohrzucker-Projekt in Sambia

AbL unterstützt Kritik:

Der Landesverband Niedersachsen/Bremen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirt-schaft (AbL) bewertet die in der heutigen HAZ veröffentlichten Pläne des Nordzucker-Konzerns zum Aufbau einer Rohrzucker-Fabrik in Sambia „nebst Infrastruktur“ als schädlich für die hiesigen Rübenbauern und vermutlich auch für die von Landgrabbing bedrohten Bauern in dem afrikanischen Land. Die Zuckerkonzerne setzten immer mehr auf Rohrzucker und Zuckerersatzstoffe anstelle der heimischen Rüben als Zuckerrohstoff – dementsprechend könnten sie nach dem Wegfall der EU-Marktordnung 2017 die Rübenpreise massiv drücken. Dies werde indirekt auch sambische Rübenanbauer und deren Exportzucker treffen. Der AbL-Landesvorsitzende Ottmar Ilchmann unterstützte den Widerstand innerhalb der Nordzucker gegen dieses Projekt, das leichtfertig Rübengelder der Rübenbauer zum Nachteil der Landwirte in ein auch betriebswirtschaftlich fragwürdiges Vorhaben investieren wolle.

Biobaumwolle ist konkurrenzfähig mit Gentech-Anbau

Langzeitversuch in Indien zeigt:

Biobaumwolle liefert zwar weniger Ertrag als gentechnisch veränderte Baumwolle, aber die tieferen Produktionskosten machen die biologische Baumwollproduktion dennoch rentabel. Das Ergebnis hängt jedoch stark von den Umweltbedingungen ab, namentlich vom Wetter. Dies geht aus einem Langzeitversuch in Indien hervor, der von einem Expertenteam des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) und der lokalen Bauernvereinigung bioRe Association durchgeführt wurde. Die Ergebnisse dieser Studie sind jetzt in der Online-Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht worden.

Veredlungsproduktion ohne Gentechnik

Langzeitversuch: Grünland kann mehrfache Fläche Soja ersetzen

Unsere Fleischproduktion ist von Sojaprotein-Erzeugung aus dem Amazonas-Gebiet abhängig. Immer wieder werden neue Regenwaldgebiete zerstört, da viele Böden keinen nachhaltigen Ackerbau zulassen. Doch Regenwaldzerstörung durch unseren Fleischkonsum muss nicht sein. Grünland, eine völlig unterbewertete Ressource, kann Gensoja und andere Proteinträger restlos ersetzen. In Deutschland werden jährlich rund 3,3 Millionen Tonnen Gensoja verfüttert, das ergibt einschließlich Sojaöl einen Flächenbedarf von 1,7 Millionen Hektar. Um diese Gensojamenge zu ersetzen, ist nur ein Grünlandflächenanteil von 330.000 Hektar nötig, das entspricht der in den Jahren 2003 bis 2010 verlorengegangenen Grünlandfläche oder sieben Prozent der heutigen Grünlandfläche.

Gentechnik: Risikoforschung an der Leine der Industrie

EU-Forschungsprojekt GRACE tagt in Berlin

Heute tagen in Berlin die Teilnehmer eines internationalen Forschungsprojekts mit dem Namen GRACE (GMO Risk Assessment and Communication of Evidence). Bei dem Projekt geht es um die künftigen Leitlinien der Risikoprüfung gentechnisch veränderter Pflanzen. Die Ergebnisse können weitreichende Auswirkungen auf die Zulassungspraxis und die Risikoforschung in der EU haben. Wie ein Bericht von Testbiotech zeigt, der heute veröffentlicht wird, bestehen erhebliche Interessenverflechtungen zwischen den Experten von GRACE und der Gentechnik-Industrie. Testbiotech fordert einen Stopp des Forschungsprojekts und eine unabhängige Überprüfung.

Gentechnik - Seilschaften | Monsanto

Terrorismusphrasen und Nazivergleiche

Umfangreiche Feldbefreiungen, auch im gut bewachten Herz der deutschen Gentechnik- Seilschaften, fortwährend schlechte Umfragewerte und immer neue Enthüllungen von Betrügereien über Fälschungen und Schlampereien bis zu Verstößen gegen Sicherheitsauflagen machen der Gentechniklobby offenbar schwer zu schaffen. Laut denken immer mehr Firmen und ProtagonistInnen über den Umzug in gentechnikfreundlichere Staaten (so jedenfalls die Hoffnung) nach - in ständigem Wechsel mit Durchhalteparolen aller Art.

Prozess gegen Gentechnikgegner in Magdeburg

"Schadenbilanz nicht nachvollziehbar"

Ein Schadenersatzprozess gegen sechs Gentechnikgegner hat am Donnerstag (23. April) vor dem Landgericht Magdeburg begonnen. In dem Zivilprozess macht das Leibnizinstitut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben (Salzlandkreis) gegen vier Frauen und zwei Männer Schadenersatzansprüche in sechsstelliger Höhe geltend. Anlass war die Aktion gegen gentechnisch veränderten Weizen in Gatersleben, bei der vor einem Jahr ein Teil der Anpflanzung zerstört wurde. Das Gericht machte deutlich, dass die Höhe des Schadens in der Aufstellung des IPK so nicht nachvollziehbar sei.

Gentechnikgegner beendeten in Gatersleben Genweizenanbau

"Rettung der Saatgutbank"

Nach Angaben der Initiative "Gendreck weg" beendeten am 21. April Gentechnikgegner weitgehend den Anbau von Genweizen in Gatersleben. "Mit Hacken konnten sie die Weizenpflanzen auf dem Versuchsfeld zu Fall bringen, bevor die Polizei das Feld erreichte", heißt es in einer Mitteilung der Initiative. Die an der Aktion beteiligte Gemüsegärtnerin Susanne Mähne kritisierte, Landwirtschaftsminister Horst Seehofer sei dafür verantwortlich, dass gentechnisch veränderter Weizen unter freiem Himmel in direkter Nachbarschaft der Genbank Gatersleben "wuchs". Mit der Blüte hätte der Gentechweizen einen wahren Schatz an landwirtschaftlicher Vielfalt vernichten können. In der öffentlichen Genbank würden alte und neuere, seltene und häufige Pflanzensorten aufbewahrt. Die Kulturpflanzensorten sind nach Auffassung der Gentechnikgegner durch den Genanbau bedroht. Die Gentechnikgegner hinterließen ein übergroßes Weizenbrot auf dem Boden des Feldes mit der Aufschrift "Unser tägliches Brot - ohne Gentechnik!"

Greenpeace fordert Verbot von 327 "stark giftigen" Pestiziden

168 Spritzmittel der "Giftliste" in EU erlaubt

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace veröffentlichte am 7. Februar eine Liste mit 327 Spritzmitteln, die "besonders gesundheits- und umweltgefährdend" seien. Die Organisation stützt sich hierbei auf eine von ihr in Auftrag gegebene Studie zweier "unabhängiger Experten", die insgesamt 1134 weltweit eingesetzte Pestizide nach vierzehn Kriterien überprüft hätten. 29 Prozent der untersuchten Pestizide seien in eine "Schwarze Liste für gefährliche Pestizide" aufgenommen worden. Darunter seien auch 168 Spritzmittel, die in der Europäischen Union erlaubt seien. Greenpeace fordert die EU auf, diese "gefährlichsten Pestizide" zu verbieten. Auch die Wirtschaft müsse jetzt handeln und die Pestizide sofort aus dem Verkehr ziehen, fordert die Organisation.

Bundesregierung subventioniert Agro-Gentechnik mit 25 Millionen Euro

Teile des Cholera-Bakteriums

In Deutschland werden Entwicklungsvorhaben für genmanipulierte Pflanzen derzeit mit Steuergeldern in Höhe von 25 Millionen Euro gefördert. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion hervor. Das Umweltinstitut München sieht in dieser Unterstützung der Agro-Gentechnik einen Skandal. So subventioniere die Bundesregierung mit der Agro-Gentechnik einen Bereich, der von der Gesellschaft flächendeckend abgelehnt werde. Die entsprechenden Gelder fehlten bei der Entwicklung und Förderung regionaler und nachhaltiger Öko-Landwirtschaft.

Gentechnikbranche fürchtet sich vor "radikalen Gegnern"

"Innovative Landwirte und Saatguthersteller"

Die Getechnik-Branche hat die Einigung der Koalition zur so genannten Grünen Gentechnik kritisiert. Der Vorsitzende des Wirtschaftsverbands der Biotechnologiebranche "Bio Deutschland", Peter Heinrich, sagte der "Berliner Zeitung", problematisch sei vor allem, dass Genmaisfelder im Standortregister weiter aufgelistet werden. "Radikale Gegner zerstören auf Grund dieser Informationen die Felder und das Eigentum innovativer Landwirte und Saatguthersteller und gefährden deren Existenz", sagte Heinrich.

BUND warnt vor unkalkulierbaren Folgen des Gentechnikgesetzes

"Massive Verschlechterung"

Die Naturschutzorganisation BUND warnt vor "unkalkulierbaren Risiken" infolge des von der Bundesregierung geplanten Gentechnikgesetzes. Der von Landwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) vorgelegte Entwurf sei eine "massive Verschlechterung" gegenüber dem geltenden Recht, sagte BUND-Gentechnikexpertin Heike Moldenhauer am 26. Juli in Berlin. Wenn die Novelle ohne Änderung von Bundestag und Bundesrat beschlossen werde, könne dies das Ende der gentechnikfreien Landwirtschaft bedeuten.

EG-Öko-Standard bleibt überwiegend gentechnikfrei

"Kleinster gemeinsamer Nenner"

Im Rahmen der Tagung des EU-Rates für Landwirtschaft und Fischerei in Luxemburg haben sich die Landwirtschaftsminister am 12. Juni über eine neue Verordnung zum ökologischen Landbau geeinigt. Anders als die Medienberichterstattung der letzten Tage suggerierte, bleibt der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in Bio-Lebensmitteln auch in Zukunft offenbar "grundsätzlich" verboten. Ausnahmen sind allerdings möglich. Der deutsche Landwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) sagte, "die hohen Standards des Ökolandbaus" würden so europaweit auf eine neue Grundlage gestellt werden. Die neue Ökoverordnung sei "ein Quantensprung" für den Ökolandbau in Europa, so der Minister. Die Verbraucher-Initiative hingegen meint, mit der EG-Öko-Verordnung ändere sich für die deutschen Verbraucher nur wenig. Nach wie vor bleibe der EU-Standard "der kleinste gemeinsame Nenner", während die ökologischen Anbauverbände wie Bioland, Demeter oder Naturland "strengere Kriterien" anlegten.

Bauern-Proteste gegen Agro-Business und Gentechnik der G8

"Existenz-Zerstörung"

Einen Tag nach der Großdemonstration protestierten Bauern aus mehreren Ländern am Sonntag, den 3. Juni in Rostock gegen die Agrarpolitik der G8-Staat. Bauern aus Nepal, Nicaragua, der Türkei, Kanada, Palästina und vielen anderen Ländern liefen an der Spitze der Demonstration. Paul Nicholson, Landwirt aus dem spanischen Baskenland und Europakoordinator der weltweiten Kleinbauernorganisation "Via Campesina" sagt, "wir sind nach Rostock gekommen, weil die G8 politische und wirtschaftliche Entscheidungen trifft, die das Leben der Bauern weltweit bestimmen". Diese Politik zerstöre die Existenz von Millionen Kleinbauern jährlich.

BUND warnt vor "Gentechnik-Durchmarschgesetz"

"Ernten unverkäuflich"

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Agrarminister Horst Seehofer aufgefordert, die bestehenden Mindeststandards für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen nicht aufzuweichen. Die Landwirtschaft in Deutschland brauche kein "Gentechnik-Durchmarschgesetz". Das belege die hohe Zahl der Zusammenschlüsse von mehr als 30.000 Landwirten in über 100 "gentechnikfreien Regionen" mit einer Gesamtfläche von mehr als einer Million Hektar.

Greenpeace kritisiert Lebensmittelanbieter wegen Pestizidbelastung

"Unrechtsgewinne"

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Montag erneut die Mehrzahl der deutschen Lebensmittelanbieter kritisiert: Für eine halbe Milliarde Euro verkauften große Einzelhandels-Unternehmen jedes Jahr Obst und Gemüse, dessen Pestizidbelastungen über den gesetzlich erlaubten Grenzwerten lägen, kritisiert die Organisation. Sie wirft den großen Handelsketten vor, auf diese Weise "Unrechtsgewinne" zu erzielen. "268.000 Tonnen der pestizidbelasteten Ware werden jährlich im Handel angeboten – damit verzehrt jeder deutsche Verbraucher im Durchschnitt über drei Kilogramm Obst und Gemüse, das nach dem Lebensmittelgesetz nicht verkehrsfähig ist", heißt es in der Mitteilung.

Greenpeace vergleicht Pestizid-Gehalt in Obst und Gemüse der Supermärkte

Ernährung

Die Supermarktketten Kaisers/Tengelmann, Edeka und Rewe verkaufen einem Test von Greenpeace zufolge das am stärksten mit giftigen Pestiziden belastete Obst und Gemüse in Deutschland. In der nach Angaben der Umweltschutzorganisation bisher größten unabhängigen Untersuchung von Obst und Gemüse schnitten die Billigketten Lidl und Aldi dagegen am besten ab. Die Ware der drei Schlusslichter weise drei bis fünf Mal mehr Überschreitungen der Grenzwerte auf. Kaufhof, Real und Billa (Rewe Österreich) landeten im Mittelfeld. Die Ergebnisse des neuen Supermarkt-Rankings veröffentlichte Greenpeace am Mittwoch zusammen mit weiteren Vergleichstests in dem kostenlosen Einkaufs-Ratgeber "Essen ohne Pestizide".

Geldstrafen für Gentechnik-Kritiker

Kein rechtfertigender Notstand

Der erste Prozess gegen Genkritiker, die ein Feld mit gentechnisch veränderten Pflanzen zerstörten, endete nach Angaben der Initiative "Gendreck-weg" mit der Verurteilung aller Angeklagten. Sie mussten sich vor dem Amtsgericht Zehdenick verantworten, weil sie im vergangenen Juli in Badingen (Sachsen-Anhalt) an einer so genannten "Feldbefreiungsaktion" beteiligt waren. Das Gericht habe alle Angeklagten der gemeinschaftlichen Sachbeschädigung schuldig gesprochen und die Gefahr durch die Gentechnik nicht als rechtfertigenden Notstand anerkannt. Die Angeklagten wurden zu zehn Tagessätzen verurteilt.