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Heftige Kritik an Bill Gates Kinderimpfwerk

Hilfsorganisationen

Kritik an der von Microsoft-Gründer Bill Gates unterstützten Global Alliance for Vaccines and Immunisations äußert internationalen Hilfsorganisation "Save the Children" durchgeführten Report. Anstelle einer raschen und effektiven Hilfe werden von Gavi nur neue Märkte für teure Impfstoffe gesucht. Selbst innerhalb der Organisation gebe es heftige Interessenskonflikte zwischen Marketingstrategien und effektiver Hilfe, heißt es in dem Bericht.

Gavis Ziel sei es in erster Linie, Kindern in ärmeren Teilen der Welt zu helfen auch gegen diverse Erkrankungen geimpft zu werden. Bei dem Fonds, der zu den internationalen Organisationen wie der UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation WHO nahe Verbindungen hat, sollen auch Gelder zur Entwicklung neuer Impfstoffe lukriert werden. "Save the Children" wirft Gavi vor, nur in teure und neue Impfstoffe zu investieren anstatt die wichtigsten Krankheiten der Entwicklungsländer effektiv zu bekämpfen.

Gavi wurde 1999 mit einer Spende von 750 Millionen Dollar von Bill und Melinda Gates ins Leben gerufen. Im Management der Organisation sind neben Ärzten und Hilfskräften auch ranghohe Vertreter der Pharmaindustrie tätig. "Save the Children" behauptet, dass diese über Gavi einen optimalen Vertriebsweg gefunden haben.

Als Beispiel wird das Land Nigeria genannt. Dort wäre rund ein Viertel aller Kinder gegen Masern geimpft worden. Weltweit sterben aber drei Millionen Kinder an Erkrankungen, die mit herkömmlichen Vakzinen ohne weiteres zu bekämpfen wären. Weiters beklagt das englische Kinderhilfswerk, dass Entwicklungsländer von teuren Impfstoffen für harmlose Krankheiten abhängig seien.

Die WHO und die International Federation of Pharmaceutical Manufacturers meinten dagegen, dass eine Initiative wie Gavi Repräsentanten aus der Pharmaindustrie im Vorstand brauche.