Artenvielfalt braucht Brücken in der Agrarlandschaft
Hecken, Feldraine und Gräben erhalten
Landwirtschaft, Flurbereinigung, Flächenversiegelung und die Nutzung bzw. der Abbau natürlicher Ressourcen sind nur einige der Ursachen, die im Zusammenhang mit dem Rückgang verschiedener Tier- und Pflanzenarten diskutiert werden. Als den mit weitem Abstand wichtigsten Flächennutzern kommt dabei naturgemäß der Land- und Forstwirtschaft eine herausragende Bedeutung zu. Allerdings stellt der Bonner Geobotaniker Prof. Dr. Wolfgang Schumacher dazu fest: "Keine Form der heutigen Landwirtschaft - weder die ökologische noch integrierte/konventionelle - ist in der Lage, die regionaltypische Biodiversität auch nur annähernd zu erhalten. Dies trifft - in abgeschwächter Form - auch für die Forstwirtschaft zu."
Daher könnten Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt unserer Kulturlandschaften heute in der Regel nur durch eine entsprechende Honorierung erreicht und dann auf größerer Fläche von der Land- und Forstwirtschaft umgesetzt werden. "Die Landnutzer sind hierzu in viel größerem Umfang bereit, als manchmal vermutet wird", so der Wissenschaftler. Es sei jedoch von entscheidender Bedeutung, dass gesellschaftlich erwünschte ökologische Leistungen auch leistungsgerecht honoriert würden.