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Justiz ermittelt wegen Telefonrechnungen

Deutsche Telekom AG

Die Staatsanwaltschaft Bonn hat Ermittlungen gegen die Deutsche Telekom AG wegen angeblich falscher Telefonrechnungen aufgenommen. Die vor rund zwei Wochen von Amts wegen begonnenen Untersuchungen befänden sich noch im Anfangsstudium, sagte ein Justizsprecherin am Freitag auf Anfrage. Die Behörde habe sich auf Grund von Presseberichten veranlasst gesehen, dem Abrechnungsstreit zwischen der Telekom und der Einkaufsgemeinschaft Communitel nachzugehen. Zu dem Betrugsvorwurf wolle man aus ermittlungstechnischen Gründen nichts weiter sagen. Die Sprecherin bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Düsseldorfer "Handelsblatts" (Freitagausgabe).

Communitel beschuldigt die Telekom, in großem Stil falsche Rechnungen ausgestellt zu haben. Der Bonner Konzern bestreitet dies entschieden und weist jede betrügerische Absicht von sich. Die Prüfung von drei Milliarden Gesprächsdaten habe keine Fehler ergeben, betonte er. Ein von Communitel beauftragter Gutachter hatte kürzlich erklärt, mit hoher Wahrscheinlichkeit sei jede Telefonrechnung in Deutschland um 20 Prozent zu hoch. Die Telekom erwirkte daraufhin eine einstweilige Verfügung, die Communitel die Behauptung untersagt, "alle Rechnungen sind zu hoch". Zudem reichte der Konzern Klage gegen seinen ehemaligen Großkunden Communitel wegen ausstehender Forderungen von knapp zehn Millionen Euro ein.