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Artenschutz - Auktionshaus eBay soll illegale Angebote geschützter Tiere löschen

Ebay Nachrichten

Am

Der Naturschutzbund NABU hat das Internet-Auktionshaus eBay aufgefordert, alle Verkaufsangebote zu geschützten Tieren und Pflanzen oder Produkten daraus umgehend von seiner Website zu nehmen und solche Angebote künftig nicht mehr zuzulassen. "Wenn sich 160 Staaten verpflichtet haben, derartige Produkte nicht mehr zu handeln, sollte eBay die Sache nicht auf die leichte Schulter nehmen und auf diese fragwürdige Weise zur Unterwanderung internationaler Artenschutzbestimmungen beitragen", sagte Birga Dexel, Leiterin des NABU-Schneeleopardenprojektes. Weltweit seien rund 5.000 Tier- und 25.000 Pflanzenarten durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) geschützt.


Auf der Website von eBay würden auch Mäntel des unmittelbar vom Aussterben bedrohten Schneeleoparden gehandelt. Die Großkatze steht seit 1976 unter strengem Schutz: Jeglicher kommerzieller Handel mit lebenden Tieren, Fellen und anderen Produkten ist strikt untersagt. Trotzdem sei der "König der Berge" durch Wilderei an den Rand des Aussterbens gedrängt worden. Im kürzlich veröffentlichten NABU-Bericht zur weltweiten Situation der Schneeleoparden wird die Zahl der in den Hochgebirgsregionen Zentralasiens lebenden Katzen auf höchstens 7000 Tiere geschätzt. "Um nur einen einzigen Mantel herzustellen, müssen je nach Größe zwischen sechs und zwölf Schneeleoparden ihr Leben lassen", erklärte Dexel.

Über die Website von eBay könnten laut NABU aber auch Elfenbein, Eisbärenfelle und Schildpatt problemlos erworben werden. Die allgemeinen Hinweise des Auktionshauses, dass der Verkäufer die Verantwortung für das Einstellen des Gebotes übernehme, seien lapidar. "Auch eBay trägt eine Verantwortung, da es die Vermarktung dieser Produkte übernimmt und fördert", so Dexel. Interessenten würden davon ausgehen, dass die angebotene Ware legal sei. "Obwohl nicht alle der angebotenen Produkte illegal sein müssen, agiert eBay in einer rechtlichen Grauzone.

Durch eine freiwillige Verpflichtung könnte die nach eigenen Angaben größte Online-Handelsgemeinschaft der Welt einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten", sagte Dexel. Gerade vor Weihnachten wäre das ein wichtiges Signal an die Verbraucher, die aufgerufen seien, keine Produkte geschützter Tiere zu kaufen oder zu verschenken.

Am 19-12-2002

Auktionshaus duldet Straftaten

Über das Internet-Auktionshaus eBay werden nach Recherchen des Bonner Komitees gegen den Vogelmord jedes Jahr mehr als 10.000 bedrohte Tiere vermarktet und so Millionen von Euro umgesetzt. Dabei handelt es sich nach Angaben der Naturschützer hauptsächlich um ausgestopfte Greifvögel und Eulen, Wildkatzenfelle sowie Elfenbeinprodukte, die in Deutschland strengen Vermarktungs- und Verkehrsverboten unterliegen. Im Auftrag des Komitees hatten Biologen 30 Tage lang sämtliche Angebote auf den eBay-Seiten erfasst, in denen Produkte aus besonders und streng geschützten Tierarten vermarktet wurden. Dabei stießen sie auf mehr als 1700 Auktionen, in denen z.B. Tigerschädel, Krokotaschen, Bärenfelle, präparierte Adler und Walzähne feilgeboten wurden. Eine genaue Analyse der erhobenen Daten ergab, dass ein großer Teil der Angebote von professionellen Händlern und Sammlern eingestellt wurde. Die Artenschützer erstatteten jetzt Anzeige, da das Unternehmen nicht auf Aufforderungen reagiert habe, illegale Auktionen zu löschen.

So versuchte nach Angaben des Vereins ein Verkäufer aus Nordrhein-Westfalen, im Dezember gleich 225 ausgestopfte Eulen, Greif- und Singvögel an den Mann zu bringen. Im Angebot von eBay befanden sich nach Angaben des Komitees auch vom Aussterben bedrohte Seeadler, Mäntel aus Jaguar und Leopardenfellen sowie hunderte Kilo Rohelfenbein. "Es ist einfach unglaublich, wie dreist manche Händler bei eBay gegen Artenschutzgesetze verstoßen", so Axel Hirschfeld, Sprecher des Komitees. "Wir schätzen, dass über eBay täglich mehrere Dutzend Straftaten im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes - illegale Vermarktung streng geschützter Arten - begangen werden".

Besonders ärgert die Naturschützer, dass sich eBay zwar offiziell verpflichtet hat, verbotene Artikel zu entfernen, de facto jedoch nichts tue, um den Handel mit geschützten Arten zu unterbinden. "eBay stellt Tierschmugglern und Wilderern die Anonymität zur Verfügung, die sie für den Handel mit ihrer illegalen Ware benötigen. Angesichts der geringen Bestände vieler Arten ist dies aus Sicht des Artenschutzes extrem besorgniserregend.", so Hirschfeld weiter. Da das Potsdamer Unternehmen zudem an jeder Auktion umsatzbeteiligt ist, haben die Naturschützer in der letzten Woche Anzeige gegen eBay wegen Beteiligung und Unterstützung an der Vermarktung artgeschützter Tiere erstattet.

eBay war bereits im letzten Jahr von Mitarbeitern Umweltministeriums Brandenburg ermahnt worden, Artikel aus artgeschützten Tieren zu löschen, war dieser Forderung jedoch nicht nachgekommen. Hirschfeld: "Wir hoffen, dass eBay nun endlich anfängt, gegen illegale Tierhändler und Sammler vorzugehen. Da es sich bei vielen Angeboten um Straftaten handelt, sollte das Problem nicht auf die leichte Schulter genommen werden".

Am 19-02-2003

Geschützte Arten bei Ebay angeboten

In Sachsen ist es der Polizei gelungen, einem kriminellen Tierhändler das Handwerk zu legen. Bei einer Hausdurchsuchung in Dresden beschlagnahmten Beamte des Landeskriminalamtes Sachsen am Freitag eine umfangreiche Sammlung ausgestopfter Tiere, darunter mehrere Dutzend Greifvögel und Eulen, geschützte Singvögel sowie einen vom Aussterben bedrohten Luchs. Den entscheidenden Hinweis erhielten die Fahnder von Mitarbeitern des Bonner Komitees gegen den Vogelmord. Nach Informationen der Vogelschützer wurden die sichergestellten Trophäen gehortet, um sie über das Internet- Auktionshaus Ebay meistbietend zu versteigern.

Das Komitee hatte sämtliche Tier-Auktionen des Dresdeners bei Ebay über einen Zeitraum von 30 Tagen beobachtet und anschließend die Behörden informiert. "Hier hat es einen ganz dicken Fisch erwischt!" freut sich Komitee-Sprecher Axel Hirschfeld. Der beschuldigte Händler war im Februar 2002 Mitglied bei Ebay geworden und hatte seitdem mindesten 156 Auktionen veranstaltet, bei denen seltenste Tierarten an Liebhaber und Trophäensammler verkauft wurden. Unter den versteigerten Seltenheiten befanden sich nach Angaben der Vogelschützer hoch bedrohte Falken, Sperber, Steinkäuze, Waldohreulen, Eisvögel, Seeschwalben, Spechte und Brachvögel.

Alle Arten stehen in Deutschland unter strengem Schutz und dürfen nicht vermarktet werden. Der Verkauf stellt nach dem Bundesnaturschutzgesetz eine Straftat dar und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren geahndet werden. "Die Razzia in Dresden zeigt einmal mehr, daß illegale Tierhändler ihre schmutzigen Geschäfte über die Seiten von Ebay abwickeln!", so Hirschfeld weiter. Eine Komitee-Studie hätte nachgewiesen, daß innerhalb eines Monats mehr als 1600 geschützte Tiere bei Ebay verkauft wurden, darunter ausgestopfte Vögel, Reptilien, Rohelfenbein, Bären- und Raubkatzenfelle.

Obwohl das Auktionshaus bereits mehrfach aufgefordert wurde, Angebote geschützter Arten zu löschen, habe sich Ebay "einen feuchten Kehricht darum gekümmert, gegen Kriminelle auf seinen Seiten vorzugehen", sagte Hirschfeld. Die Vogelschützer haben deshalb auch Strafanzeige gegen Ebay wegen des Verdachts der Unterstützung von Artenschutz-Straftaten erstattet.

Am 05-03-2003

Kein Handelsstop bei eBay

Der Naturschutzbund NABU hat eine Internet-Protestaktion gegen das Online-Auktionshaus ebay gestartet. Die Organisation will damit auf den Handel mit geschützen Arten und Tierprodukten aufmerksam machen. Die Umweltschützer hatten eBay bereits im Dezember 2002 aufgefordert, alle Verkaufsangebote geschützter Tiere und Pflanzen, sowie den Produkten daraus, umgehend von seiner Webseite zu entfernen und solche Angebote künftig nicht mehr zu platzieren. Bis heute habe das Unternehmen aber weder die Forderungen des NABU und anderer Artenschützer erfüllt, noch auf Gesprächsangebote reagiert.

"Das größte Online-Auktionshaus der Welt bietet dem Handel mit Teilen von und Produkten aus geschützten Tierarten wider besseres Wissen und trotz vielfacher Kritik weiterhin ein Forum", kritisiert NABU-Artenschutzexpertin Birga Dexel. eBay ignoriere ungeniert nationale und internationale Artenschutzgesetze.

Im Februar 2003 hat das in Bonn ansässige Komitee gegen den Vogelmord dem Unternehmen sowie den zuständigen Behörden umfangreiches Beweismaterial übergeben. Doch bis heute werde eBay erst dann aktiv, wenn es durch die Öffentlichkeit darauf hingewiesen worden sei.

Mit einer E-Mail-Protestaktion will die Organisation dem Handel mit geschützten Arten nun ein Ende setzen. Unter dem Motto "Wegschauen gilt nicht" können Besucherinnen und Besucher der Seite www.schneeleopard.de eBay mit einer Protestmail darüber in Kenntnis setzen, was sie von der Vogel-Strauss-Taktik des Online-Auktionshauses halten.

Am 23-04-2003

Gewonnen

Die US-Internet-Auktionsfirma eBay hat im dritten Quartal Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert. Laut eBay hat der Gewinn im Jahresvergleich um 69 Prozent auf 103,3 Millionen Dollar oder 16 Cent je Aktie zugenommen. Der Quartalsumsatz sei um 84 Prozent auf 530,9 Millionen Dollar geklettert, der operative Gewinn habe um 73 Prozent auf 155,9 Millionen Dollar zugelegt. Dennoch zeigte sich die Börse unzufrieden, Analysten hatten noch weit mehr erwartet. Die Aktie gab nach Börsenschluss deutlich nach.

Bei eBay haben sich mittlerweile 85,5 Millionen User registriert, das seien 10,2 Millionen mehr als im Vorquartal und 30 Millionen mehr als noch vor einem Jahr. Darin enthalten seien rund 3,2 Millionen. User von EachNet, das von eBay im Juli übernommen wurde. Die Zahl der aktiven Nutzer, also derer, die in den letzten zwölf Monaten aktiv waren, liege bei 37,4 Millionen. Der Wert der über das Internet-Auktionshaus verkauften Produkte sei um 58 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar gestiegen und liege damit ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von 3,8 Milliarden Dollar.

Für das Schlussquartal erwartet das Unternehmen Umsätze von bis zu 590 Millionen Dollar und für das Gesamtjahr bis zu 2,1 Milliarden.Der Gewinn pro Aktie könne im vierten Quartal 19 Cent und im Gesamtjahr 65 Cent erreichen.

Am 17-10-2003

Nicht gekauft

Das Internet-Auktionshaus eBay ist an der vollständigen Übernahme der koreanischen Internet Auction gescheitert. Wie das Wall Street Journal am heutigen Freitag in seiner Online-Ausgabe berichtet, werde das kalifornische Unternehmen seinen Anteil an Internet Auction um zwölf Prozent auf 62 Prozent aufstocken. eBay werde für die 1,6 Millionen Aktien rund 92 Millionen Dollar zahlen. Ursprünglich habe das US-Auktionshaus alle ausständigen Aktien, rund 6,4 Millionen, für 382 Millionen Dollar übernehmen wollen.

Das entspreche einem Preis von 58,2 Dollar je Anteilsschein. Einer Aktionärsgruppe war der angebotene Kaufpreis aber zu niedrig. Die Aktionäre, die rund 15 Prozent von Internet Auction halten, wollten eine Nachbesserung auf 74,8 Dollar je Aktie.

Durch die Nicht-Einigung mit den Minderheitsaktionären sei auch eBays Plan gescheitert, die Börsennotierung von Internet Auction einzustellen. Hierzu hätte das Unternehmen in den Besitz von mindestens 90 Prozent der Aktien von Südkoreas zweitgrößter Auktionsplattform kommen müssen. Welchen Sinn die nunmehr erfolgte zwölfprozentige Aufstockung der Anteile für eBay hat, blieb vorerst unklar. Gegenüber dem Wall Street Journal konnte ein Sprecher des Unternehmens darüber keine Auskunft geben.

Am 12-12-2003

Bundesamt für Naturschutz eingeschaltet

Auf den Seiten des Internet-Auktionshauses Ebay werden nach wie vor geschützte Tierarten in erheblichem Umfang gehandelt. Wie das Bonner Komitee gegen den Vogelmord am Montag mitteilte, hat die Anzahl illegaler Tier-Versteigerungen bei Ebay im Januar 2004 wieder deutlich zugenommen, nachdem Ebay im letzten Jahr aufgrund von Protesten von Naturschützern artgeschützte Produkte zu löschen begann. Unter anderem seien innerhalb weniger Wochen mehrere hundert geschützte Vogelarten, Dutzende Bären- und Raubkatzenfelle, Elfenbeinprodukte sowie Schädel von Leoparden, Delfinen und Belugawalen versteigert worden.

"Da werden mit vom Aussterben bedrohten Arten riesige Geschäfte gemacht und Ebay tut so, als ginge die Firma das Ganze nichts an", ärgert sich Komiteesprecher Axel Hirschfeld. Hintergrund der Proteste im letzten Jahr war eine im Auftrag des Komitees erstellte Studie, bei der innerhalb von 30 Tagen mehr als 1.500 illegale Tierauktionen bei Ebay erfaßt und zur Anzeige gebracht wurden.

Zur Zeit läuft nach Angaben der Tierschützer ein Ermittlungsverfahren wegen Unterstützung von Artenschutz-Straftaten bei der Staatsanwaltschaft Bonn . Im Rahmen dieses Verfahrens hätten die Staatsanwälte nun offiziell die Ex Bonn en des Bundesamtes für Naturschutzes (Bonn) um Unterstützung gebeten.

Nach Angaben der Vogelschützer sind ein Teil der Strafverfahren mittlerweile abgeschlossen. Zuletzt sei Ende Dezember 2003 ein Händler von einem Dresdner Schöffengericht zu 11 Monaten und drei Wochen Haft auf Bewährung verurteilt worden, weil er bei Ebay geschützte Greifvögel und einen Luchs feilgeboten hatte.

Einen Abschreckungseffekt habe dieses Urteil offenbar nicht, der illegale Handel gehe munter weiter: Seit Dezember 2003 haben Komitee-Mitarbeiter etwa 650 weitere illegale Tier-Auktionen bei Ebay ausfindig gemacht. "Die Anzeigen gehen nächste Woche raus", kündigt Hirschfeld an.

Am 02-02-2004

Medienfreiheit

Ab Montag, den 23. Februar, können alle, die schon immer mal wissen wollten, wofür sich ihr Lieblingsstar interessiert, ins "Stargetümmel" stürzen. An diesem Tag beginnt auf www.ebay.de eine ungewöhnliche Auktion "Starfoto - Bilder für die Pressefreiheit". Versteigert werden 40 unentwickelte Einwegkameras, mit denen Stars wie Wim Wenders, Xavier Naidoo, Nina Hagen oder Katharina Thalbach Augenblicke aus ihrem Leben festgehalten haben. Starfoto ist eine Aktion der Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen. Die Erlöse werden verwendet, um verfolgten Journalistinnen und Journalisten zu helfen und unabhängige Medien zu unterstützen.

Zu jeder Kamera gibt es ein Zertifikat mit einer Widmung und dem Titel der Fotoserien. Neugierig machen Titel wie zum Beispiel "animations, animals, aliens" von Meret Becker, "Ibiza" von Nadja Auermann oder "Stille Tage in Berlin" von 2raumwohnung. Außerdem verbürgen sich die Stars mit dem Zertifikat, die Aufnahmen persönlich gemacht zu haben. Der Clou bei der Sache: Nur der zukünftige Besitzer darf das Kamerageheimnis seines Stars lüften und die Bilder entwickeln. Veröffentlichen darf man die Starfotos allerdings nicht.

Zum Höhepunkt und Abschluss der außergewöhnlichen Benefiz-Auktion wird am 2. März ab 19 Uhr im Berliner Wintergarten Varieté live mitgesteigert. Gayle Tufts als Moderatorin, Sharon Brauner als Sängerin und Varieté aus dem aktuellen Wintergartenprogramm versprechen dabei auch bezaubernde Unterhaltung. Die Versteigerung über eBay wird live dazugeschaltet. (Karten zu 10,-- Euro unter Telefon 030 -25 00 88 88)

Am 19-02-2004

Studentenproteste

Als Protest gegen die Sparpolitik des Bundeslandes Bayern tragen sich die Studenten der Universität Bamberg selbst zu Markte. Das geballte Wissen der Universität Bamberg samt Studenten und Professoren wird derzeit im Internet-Auktionshaus Ebay feilgeboten. Der Sprecherrat der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg sucht auf diesem Wege nach einem neuen Eigentümer, da der "Verbleib beim bisherigen Besitzer", dem Freistaat Bayern, nicht mehr möglich sei.

Im Angebot sind "8000 eifrige und engagierte Studierende (Zahl steigend)" und "hochqualifizierte wissenschaftliche Hausangestellte" diese allerdings in ihrer "Zahl abnehmend", heißt es in der Objektbeschreibung. Das angepriesene Produkt sei zwar inmitten des Unesco-Weltkulturerbes Bamberg hübsch gelegen, aber leider nur minimalistisch ausgestattet, stellen die Auktionäre bedauernd fest.

Mit Überweisung des Kaufpreises sei der Käufer jedoch nicht aus dem Schneider, betonen die Studenten in ihrem Angebot. Er müsse jährlich ein Budget von 40 Millionen Euro zur Verfügung stellen, den Fortbestand aller Fakultäten garantieren und eine neue Mensa bauen.

Am 04-05-2004

Schwarzmarktpreise

Beim Verkauf von Tabakwaren auf Internet-Verkaufsplattformen werden zunehmend die Vorschriften des Tabaksteuergesetzes umgangen. Aufgrund zahlreicher Beschwerden aus dem Handel ist der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität e. V. (DSW) gegen eine Vielzahl von Angeboten im Internet eingeschritten. In den Fällen, in denen die Anbieter keine Unterlassungserklärung abgegeben haben, hat der DSW Gerichtsverfahren eingeleitet, teilte Peter Solf, Mitglied der Geschäftsführung des DSW, mit.

Das Tabaksteuergesetz verbietet unter anderem den Verkauf von Tabakwaren ohne Steuerzeichen (§ 12), den Verkauf unter bzw. über den von den Herstellern festgelegten Preisen (§§ 24, 26) sowie die Zugabe von Gegenständen bzw. die Kopplung mit dem Verkauf anderer Gegenstände (§ 24).

Nun hat sich allerdings herumgesprochen, dass eine Stange Zigaretten nicht zum Startpreis von 1 € bei eBay angeboten werden darf. Um dies zu umgehen, wird in der Artikelbeschreibung bewusst eine andere Formulierung gewählt (z. B. ein Feuerzeug, dazu zwei Stangen Zigaretten gratis). Hiermit sollen die Vorschriften des Tabaksteuergesetzes unterlaufen werden. "In der Regel handelt es sich hier um gewerbliche Anbieter, die genau wissen, was verboten ist und was nicht", so Peter Solf vom DSW.

Durch den rechtswidrigen Verkauf werden einerseits Steuern hinterzogen. Andererseits werden dem Verbraucher durch den Verkauf vorbei an den Steuer- und Zollbehörden auch Fälschungen aus Fernost untergejubelt. Der Verbraucher muss damit rechnen, keine Markenwaren, sondern Produktfälschungen zu erwerben, die keiner Qualitätskontrolle unterliegen.

Rechtsanwalt Solf: "Wir haben es mit einem blühenden Schwarzmarkt auf Kosten des Steuerzahlers zu tun. Hiergegen muss sich die Wirtschaft wehren. Das Vertrauen, das der Handel genießt, darf nicht durch Schwarzverkäufe ausgehöhlt werden. Auch eBay ist gefragt, die zweifellos bereits eingeleiteten Abwehrmechanismen noch weiter zu verstärken. Bei der Anzeige von derartigen Steuerhinterziehungen sollten innerhalb weniger Stunden die Angebote gesperrt werden."

Am 19-05-2004

Persilschein

Die Deutsche Vereinigung für Datenschutz(DVD) hat die neuen Datenschutzbestimmungen des Online-Auktionshauses Ebay International AG scharf kritisiert. Das Unternehmen lasse sich mit der Einwilligungserklärung einen Persilschein für die beliebige Übermittlung von Nutzerdaten zu beliebigen Zwecken ausstellen, so die Datenschützer. Eine Einwilligungserklärung müsse aber dem Betroffenen die Möglichkeit bieten, Umfang und Art der geplanten Verarbeitung und Nutzung seiner Daten zu erkennen, bevor er wirksam zustimmen kann. Diese Anforderung erfülle eBay nicht. Schon bisher habe sich das Unternehmen von seinen Kunden zwangsweise die freizügige Verarbeitung und Nutzung der personenbezogenen Daten innerhalb des verzweigten, weltweiten eBay-Imperiums absegnen lassen. Nun würden mit mobile.de und dem weltweiten Online-Bezahldienst PayPal zwei weitere Unternehmen in die Liste potenzieller Datenlieferanten und -empfänger eingereiht.

Spätestens seit den unbeabsichtigt in die Öffentlichkeit gelangten Äußerungen von Joseph Sullivan, dem Leiter der eBay-Abteilung "law enforcement and compliance", sei ersichtlich, wie es eBay konzernweit mit dem Datenschutz halte. Die israelische Zeitung Haaretz berichtete im September 2003 von Sullivans Vortrag und seinem Stolz über die wertvollen Hilfen, die eBay in großer Zahl durch Herausgabe von personenbezogenen Informationen an die Sicherheitsbehörden leiste.

"Datenschutzbewusste Verbraucher sollten sich ernsthaft fragen, ob ihnen die Dienste des weltweit größten Online-Auktionshauses soviel wert sind, dass sie sich diese datenschutzrechtliche Zumutung gefallen lassen wollen" so Karin Schuler, Vorstandsmitglied der DVD.

Um bei Betrugsfällen und Straftaten die Täter verfolgen zu können, existieren gesetzliche Vorgaben, die einen rechtmäßigen Zugriff der Sicherheitsbehörden auf eBay-Nutzerdaten ermöglichen. Dass eBay darüber hinaus eine Einwilligung zur Weitergabe der Nutzerdaten an Strafverfolgungs- und Aufsichtsbehörden verlange, könne nur bedeuten, dass diese Übermittlung über das gesetzliche Maß hinaus beabsichtigt sei, so die Kritik. Dies gelte offensichtlich auch für die Übermittlung von Nutzerdaten an Dritte, die die Verletzung ihrer Schutzrechte geltend machen oder, ganz allgemein, "berechtigte Interessen wahren" wollten.

Stark verklausuliert werde dem Nutzer eine andere Neuigkeit untergeschoben, die bei näherer Betrachtung eine weitere Verschlechterung des Datenschutzstandards bei eBay darstelle: So solle eine Suchfunktion eingerichtet werden, die es ermöglicht, alle abgelaufenen Angebote oder Gebote der letzten drei Monate anzuzeigen. Jeder eBay-Nutzer könne dann über andere Nutzer Bieter- und Anbieter-Profile erstellen. Das aber würde den gläsernen eBay-Konsumenten bedeuten - ein Geschenk für die Werbewirtschaft. Auch das gesetzlich garantierte Widerspruchsrecht gegen die Verwendung von Daten für Werbezwecke könne nur noch auf den Formularseiten von eBay geltend gemacht werden.

Am 26-10-2004

"Vermarktungsgenehmigung"

Nach wiederholten Vorwürfen aus der Öffentlichkeit lässt das Internetauktionshaus Ebay seit Montag die Versteigerung von Elfenbein und Elfenbeingegenständen offenbar nur noch zu, wenn die Einhaltung der artenschutzrechtlichen Bestimmungen "nachgewiesen" wird. Ebay war laut Bundesumweltministerium vorgeworfen worden, dass "der anonyme Internethandel" ein Schlupfloch für den illegalen Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten biete. Der Handel per Internet erschwere es den Behörden, die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen beim Handel mit bedrohten Arten zu kontrollieren.

Für den Verkauf von Elfenbein und Elfenbeingegenständen, aber auch für den Handel mit Produkten anderer vom Aussterben bedrohter Arten, beispielsweise Ozelotmäntel, Präparate von Greifvögeln und Eulen, Felle von Braunbär, Leopard oder Jaguar, ist nach Ministeriumsangaben eine "Vermarktungsgenehmigung" erforderlich, die bei den Naturschutzbehörden der Länder oder beim Bundesamt für Naturschutz beantragt werden könne. Ausgenommen von dieser Regelung seien Antiquitäten.

In den letzten Jahren habe Ebay in Zusammenarbeit mit den Artenschutzbehörden des Bundes und der Länder "verstärkt" die Auktionsangebote nach unzulässigen Angeboten geschützter Tiere und Pflanzen kontrolliert, teilte das Bundesumweltministerium mit. Zusätzlich seien in die Hinweise für die Anbieter umfangreiche Informationen zum Artenschutz aufgenommen worden.

Die neuen, "strengen" Regelungen für die Angebote von Elfenbein seien ein Resultat der guten Kooperation zwischen Ebay, dem Bundesamt für Naturschutz und den Landesbehörden", sagte Hartmut Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Bundesumweltminister Sigmar Gabriel begrüßte, dass Ebay nun ausdrücklich die Einhaltung des Artenschutzrechtes von seinen Kunden einfordert. "Ich würde mich freuen, wenn Internetkunden hierdurch zu einem bewussteren Umgang mit artengeschützten Tieren und Pflanzen gelangen", so Gabriel.

Am 29-05-2006

Bocholter Verlag geht innovativen Weg

Warum nicht einfach einen Autorenvertrag ersteigern? Die ewigen Leiden der Nachwuchsautoren haben jetzt ein Ende. Wurden noch bis zum heutigen Tag die Leseproben und Manuskripte auf dem Postweg oder via E-Mail an Verlage gesendet, in der Hoffnung auf einen Autorenvertrag, geht der Design Pavoni® Verlag jetzt einen ganz innovativen Weg. Autoren haben jetzt die Möglichkeit, den ersehnten Verlagsvertrag bei E-bay zu ersteigern.

Der Verlag ist ein junger Verlag, der in 2009 auf der Frankfurter Buchmesse seinen ersten Messeauftritt hatte und dieser wurde von den Medien mit großem Interesse verfolgt, weil die zwei jüngsten Autoren der BRD dort ihre Bücher dem Publikum vorstellten. Aber danach wurde es nicht ruhiger und die Ideen scheinen diesem jungen Verlag aus dem westfälischen Bocholt nicht auszugehen.

Auf der Frankfurter Buchmesse 2010 sorgte der Verlag für Aufsehen, als er "Der pinke Stuhl" (das Symbol für die junge Literatur im Land) in das Leben gerufen hatte, ein barockes pinkes Sitzmöbel, mit dem die Mitarbeiter des Verlages innerhalb des Messegeländes "auf die Tour" gingen und 600 Personen auf diesem ablichteten. Dann folgte die Versteigerung mit der Verlegerin Nicole J. Küppers zu einer Lesung auf der Auktionsplattform und jetzt der Autorenvertrag.

Nun kann man darüber durchaus geteilter Meinung sein, denn außer der Tatsache, dass der Verlag weder Hetzschriften noch sonst irgendwelche diskriminierenden Manuskripte verlegt, ist diese Auktion für die Verlegerin ein russisches Roulette. Denn wer immer auch diesen Vertrag ersteigern wird, hat den Anspruch auf das Verlegen und die Präsentation seines Werkes auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2011. Unabhängig von dessen schreiberischen Qualitäten oder seinem Backround, darf man mehr als gespannt sein, welches Werk da seinen Platz finden wird.

Doch diese Idee des Verlages ist eine Neue und sicherlich wird die Buchbranche diese Aktion kritisch beäugeln aber der Verlag wäre nicht der Design Pavoni® Verlag, wenn ihn die eventuell folgende Kritik tangieren würde. Für die diesjährige Frankfurter Buchmesse plant der Verlag auf dem Messevorplatz ein Event mit dem Songwriter und Produzenten Manni Tenbrink, der mit seinem Flügel das eigens von ihm produzierte Verlags-Jingle dort einspielen wird und während der kleinen musikalischen Pausen, werden wieder einige Autoren des Verlages auf "Der pinke Stuhl" für die Besucher lesen.

Erstaunlich was dieser junge Verlag auf die Beine stellt und mit welchen PR-Strategien dieser immer wieder von sich reden macht. Da sind wir doch alle nur noch gespannt darauf, was der nächste literarische Streich bereit hält, denn bei diesem Unternehmen sind "dem literarischen Wahnsinn" wohl keine Grenzen gesetzt. "Und das ist gut so", würde wohl ein Herr Wowereit argumentieren.

Autorin: Esther Soboll

Am 27-01-2011

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