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Politische Initiative bietet neue Hoffnung für die Wale

55. IWC-Tagung

Die Umweltorganisation Greenpeace setzt grosse Hoffnung auf die politische Initiative zur Reform der Internationalen Walfangkommission (IWC) im Vorfeld der nächsten Sitzung dieses Gremiums vom 16. bis 20. Juni in Berlin. Die so genannte Berlin-Initiative werde die Möglichkeiten der IWC stärken, die Wale der Welt zu schützen - vom kleinen Schweinswal über die Delphine bis hin zu den Großwalen. "Damit würde die IWC endlich von der Walnutz - zur viel wichtigeren Walschutzorganisation", sagt Thilo Maack, Meeresschutzexperte Greenpeace Deutschland.

Der Walfang ist längst nicht mehr die einzige Gefahr, die den Meeressäugern das Überleben in den sieben Weltmeeren schwer macht. Dem trage die Berliner Initiative, die vom IWC-Mitgliedsland Mexiko ausgeht, endlich Rechnung. Die IWC soll sich in Zukunft mit allen Walarten befassen - nicht nur mit denen, die noch bejagt werden, wie Minke-, Pott-, Bryde- oder Seiwale. Die IWC soll alle Gefahren für die Wale behandeln - von der Überfischung der Meere, über Wale als Beifang in Fischernetzen, über die Folgen des Klimawandels bis hin zur Vergiftung der Meere. Bisher drehten sich die Diskussionen in der Hauptsache um den fortgesetzten Walfang Japans und Norwegens.

Aktuell warnt auch der Weltnaturschutzbund IUCN davor, dass einige Walarten innerhalb der nächsten zehn Jahre aussterben werden - darunter solche, die nicht von den Fangflotten verfolgt werden. Dazu zählt der IUCN die Bestände der Nordkaper, des Nordwestpazifischen Grauwals, des Jangtse-Delfins und des Amazonas-Delfins.

"Wale und Delfine spielen in den Ökosystemen der Meere wesentliche Rollen. Endlich nimmt die IWC diese Rolle ernst, so dass wir für die Konferenz im Juni Fortschritte im Walschutz erwarten", so Thilo Maack. Zu den Unterstützern der Initiative zählen neben Deutschland und Mexiko die Regierungen Frankreichs, Italiens, Irlands, den Niederlanden, Portugals, Spaniens, San Marino, Schwedens, Großbritanniens, Finnlands, der USA, Brasiliens, Australiens, Neuseelands und Kenias.