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Unternehmen verarbeiten Holz aus unklarer Herkunft

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In zahlreichen Unternehmen stammen Holzlieferungen aus unklaren Quellen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des WWF. Die Tierschutzorganisation hatte verarbeitetes und exportiertes Holz der deutschen Holzgroßhändlern untersucht. Dabei stammen laut WWF-Angaben in vielen Unternehmen die Holzlieferungen aus unklaren Quellen. Das gehe soweit, dass die Hersteller zum Teil ihre Lieferanten nicht nennen könnten. Besonders betroffen sei der Holzhandel aus Nordwest-Russland - mit rund 774 Millionen Hektar bilden die russischen Wälder etwa ein Fünftel der weltweiten Waldflächen. In dieser Region boome der illegale Handel.


Zehn der größter Holzimporteure und Exporteure wurden interviewt, woher das von ihnen zu Papier, Zellstoff oder Schnittholz verarbeitete Holz kommt. Einige Unternehmen hätten Probleme ihre Quellen zu nennen. In der Handelskette des Holzunternehmens Klausner Nordic Timber habe ein russischen Zwischenhändler einen weiteren Holz-Lieferanten angegeben, der sich später als Unternehmen aus der Lebensmittelbranche entpuppt habe. Die Gefahr, dass illegal geschlagenes Holz aus schützenswerten Wäldern Russlands in Deutschland lande, ist nach Einschätzung des WWF demnach sehr groß: Holzhandel sei eine lukrative Einnahmequelle für die russische Mafia.

Mangelnde Kontrollen und die Korruption der lokalen Behörden machten es Schmugglern leicht, wertvolle Urwälder skrupellos zu zerstören. So sei es nicht selten, dass in Sant Petersburg - eines der größten Umschlageplätze für Holz in Russland - oft Holz während der Verladungen ohne Papiere feil geboten würden, meint Johannes Zahnen, der Forstexperte des WWF. "Man kann davon ausgehen, dass je mehr Zwischenlieferanten es gibt, die Wahrscheinlichkeit für Schwarze Schafe wächst", so Zahnen. Er verweist weiterhin darauf, dass Russisches Holz schon legal gesehen auf dem Weltmarkt zu den Niedriganbietern gehöre. Der illegale Markt toppe die Niedrigpreise, meint Zahnen.

Der WWF hat nun eine neue Technik entwickelt, mit der Holzproben nach einem Ausschlussverfahren nach ihrer Herkunft ermittelt werden können. Diese speziellen Methode, die aus der Lebensmittelbranche stamme, könne Holzproben durch seine klimatische Wachstumsbedingungen erkannen. Wenn nun ein Unternehmen behaupte, dass sein Holz aus einer anderen Quelle stamme, als tatsächlich, könne das Verfahren die Herkunft nachweisen oder wiederlegen. Zahnen ist optimistisch: "Firmen werden gezwungen sein, ihr Holz sauber zu deklarieren, wenn sie eine weiße Weste nachweisen wollen."

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