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Online-Drogenberatung informiert auch über Mischkonsum

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) kommt der Mischkonsum verschiedener Drogen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen häufig vor. Eine Online-Umfrage der BZgA unter Drogenkonsumenten habe gezeigt, dass rund die Hälfte der Befragten Cannabis und Alkohol kombiniere. Oft komme dann noch Nikotin dazu. Auffallend sei, dass über 80 Prozent der Mischkonsumenten männlich seien. Auf den Internetseiten der BZgA sollten nun Jugendliche und junge Erwachsene unter dem Motto "drugmix" für die Gefahren des Mischkonsums sensibilisiert werden.

Obgleich die Prävention sich seit mehreren Jahren mit dem Phänomen des Mischkonsums befasse, lägen seitens der Forschung nur wenige Kenntnisse zu den Risiken vor, so die BZgA. Da die Gefahren von Drogen-Mischkonsum nach wie vor unkalkulierbar seien, bestehe bei den Drogen konsumierenden Jugendlichen ein großes Informationsbedürfnis. Von den 3021 Befragten hätten mehr als ein Drittel den Wunsch nach Informationen geäußert, rund 40 Prozent hätten sich konkrete Hilfe gewünscht. Das BZgA sieht die Umfrage aber weder als repräsentativ für die Bevölkerung noch für die Drogenkonsumenten an. Die Umfrage habe auf den Seiten der Bundeszentrale, sowie auf Party- und Event-Seiten stattgefunden und habe daher auch nur einen bestimmten Personenkreis erreicht.

Da jedoch unter den Befragten eine hohe Anzahl an Mischkonsumenten gewesen sei, habe die BZgA ein neues Informationsangebot entwickelt. Mit dem neuen Info-Forum "drugmix" erhielten Drogen konsumierende Jugendliche die Möglichkeit, sich mit den spezifischen Risiken des Mischkonsums auseinander zu setzen. Das Forum liefere authentische Konsumberichte von Mischkonsumenten und -konsumentinnen sowie differenzierte Risikoeinschätzungen von Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Forschung.

Ziel von "drugmix" sei es, Drogenkonsumierende "über mögliche akute und langfristige Risiken des Mischkonsums unterschiedlicher Substanzen zu informieren, um ihr eigenes Konsummuster selbstkritisch zu überprüfen". Indem die Erfahrungen der Konsumenten auf "drugmix" mit einfließen würden, werde gerade bei den Jugendlichen, die Drogen nehmen, eine hohe Glaubwürdigkeit in der Informationsvermittlung erreicht.

Neben dem neuen Informationsangebot zum Mischkonsum stehen unter anderem auch Informationen zu verschiedenen anderen legalen sowie illegalen Rauschmitteln. Außerdem gibt es spezielle Programme wie zum Beipsiel "Quit the Shit" zum Vermindern des Cannabis-Konsums, oder "Bist du stärker als Alkohol?" zum Thema Alkohol.

Das Sucht-Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist unter der Telefon-Nummer 0221/89 20 31 von Montag bis Donnerstag zwischen 10.00 und 22.00 Uhr und von Freitag bis Sonntag zwischen 10.00 und 18.00 Uhr erreichbar.