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Erneuter Drogenfund: Eine Tonne Kokain

Internationaler Rauschgifthandel

Der Polizei in Kassel ist ein rekordverdächtiger Schlag gegen den internationalen Rauschgifthandel gelungen. Fahnder hätten mehr als eine Tonne Kokain sichergestellt und mehrere Personen festgenommen, bestätigte der Kasseler Leitende Oberstaatsanwalt Stephan Walcher am Mittwoch einen entsprechenden Zeitungsbericht. Das Landeskriminalamt (LKA) sprach vom "größten Drogenfund in der Geschichte Hessens". Nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) handelt es sich um den bundesweit größten Kokainfund der vergangenen Jahre. Der hessische Innenminister Volker Bouffier (CDU) wertete Fund und Festnahmen als großen Erfolg für die Polizei. Der Zugriff erfolgte bereits am vergangenen Donnerstag. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft handelt es sich bei den Festgenommenen um Angehörige verschiedener Nationalitäten. Sie stünden im Verdacht, im internationalen Drogenhandel tätig zu sein.

Der geschätzte Marktwert der Droge liegt einem Bericht der "Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen" zufolge im zweistelligen Millionenbereich. Außerdem sei Drogengeld "in Millionenhöhe" gefunden worden. Staatsanwaltschaft und Polizei wollten sich zu Details wegen der noch laufenden Ermittlungen nicht äußern. Walcher sagte, neben der Polizei seien auch LKA und BKA an der Aktion beteiligt gewesen. Die mutmaßliche Größenordnung von mehr als einer Tonne nannte er "realistisch", ohne die genaue Menge zu verraten. Das wäre mehr, als bundesweit im gesamten Jahr 2000 bei insgesamt 4.814 Kokainfunden entdeckt wurde. Im vergangenen Jahr betrug die Menge des bundesweit bei 4.044 Funden entdeckten Kokains knapp 1,3 Tonnen.

Bouffier sagte lediglich, es handle sich um eine "immense Menge" und eine "Riesensumme". Der Minister vermutete einen "größeren Kreis" hinter dem aufgeflogenen Deal. Eine Erklärung für den Ausnahmefund der Einsatzkräfte wollte er mit Verweis auf die alleinige Zuständigkeit der Kasseler Staatsanwaltschaft nicht geben.