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Bündnis islamischer Organisationen fordert Rücknahme des Einbürgerungstests

"Gegen Integrationsbemühungen"

Ein Bündnis islamischer Organisationen in Deutschland hat die baden-württembergische Landesregierung aufgefordert, den sogenannten Einbürgerungstest umgehend zurückzuziehen. Die in Baden-Württemberg vollzogene Gewissensprüfung verstoße gegen das Grundgesetz und damit gegen die Grundlagen des gesellschaftlichen Miteinanders. Er gefährde die Bemühungen der Organisationen, Muslime in die deutsche Gesellschaft zu integrieren.

Der Test grenze Muslime aus und gebe "in bisher beispielloser Form" Vorurteile über den Islam wieder, erklärte das Bündnis, dem unter anderem der Islamrat und der Zentralrat der Muslime angehören.

Die Organisationen kritisierten auch "das Schweigen der großen Kirchen in dieser Frage", das "unverständlich" sei. "Alle gesellschaftlichen Kräfte" müssten sich für das Grundgesetz einsetzen "und die in Baden-Württemberg vollzogene Verletzung unser aller Grundrechte" anprangern.

Seit Jahresbeginn müssen Muslime in Baden-Württemberg bei ihrer Einbürgerung einen Fragebogen ausfüllen. Zu den Fragen gehört unter anderem, wie die Einbürgerungs-Bewerber auf einen homosexuellen Sohn reagieren würden. Psychologen kritisierten den Einbürgerungs-Fragebogen zudem aus fachlicher Sicht und bezeichneten ihn als "dilettantisch". Die katholischen Kirchen im Südwesten hatten den Test als "überarbeitungsbedürftig" bezeichnet.