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Diskriminierung des Islam soll in Deutschland besonders stark sein

Drohungen & Übergriffe

Als Konsequenz aus den Ergebnissen einer neuen EU-Studie zur Islamfeindlichkeit fordert das Essener Zentrum für Türkeistudien eine größere gesellschaftliche Akzeptanz der Muslime in Deutschland. Die am Montag vorgestellte Studie der Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) zeige, dass die Ablehnung des Islams in Deutschland besonders ausgeprägt sei, so ZfT-Mitarbeiter Dirk Halm. Es sei auffällig, "dass die Ablehnung des Islams im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Randständigkeit der Muslime zu stehen scheint".

In denjenigen Staaten, in denen die Mehrheit der Muslime Bürgerrechte genieße und nicht als Ausländer von der politischen Partizipation ausgeschlossen sei, würden deren Anliegen auch eher als legitim anerkannt. Vor diesem Hintergrund sei erklärlich, dass das Islambild etwa in der britischen und französischen Bevölkerung deutlich weniger negativ sei als in der deutschen, so Halm weiter.

Laut der EUMC-Studie zur Diskriminierung von Muslimen und Islamophobie in den Ländern der Europäischen Union werden verbale Drohungen und körperliche Übergriffe gegen europäische Muslime "nach wie vor unzureichend dokumentiert und gemeldet". Der Bericht komme zu dem Ergebnis, "dass größere Anstrengungen unternommen werden müssen, damit europäische Muslime das Recht auf Gleichbehandlung und dieselbe Lebensqualität anderer Europäer verwirklichen können", sagte die EUMC-Direktorin Beate Winkler.