Hipp betonte nun, mit seiner Äußerung habe er lediglich auf die drohende Gefahr hinweisen wollen, dass es künftig zu Einschränkungen im Gesundheitssystem kommen könne. Er befürchte, dass künftige Generationen nicht mehr bereit sein könnten, alle hinterlassenen Verpflichtungen zu erfüllen. Hipp versicherte nun, es käme ihm niemals in den Sinn, über eine Einschränkung medizinischer Leistungen für ältere Menschen aus wirtschaftlichen Gründen nachzudenken.
Hipps Äußerungen hatten am Montag beim Deutschen Gewerkschaftsbund und der Caritas für scharfe Kritik gesorgt. DGB-Vize Ursula Engelen-Kefer sprach von "abstrusen Vorstellungen". Caritas-Sprecherin Claudia Beck warnte: "Es ist nicht legitim, eine Verbindung zwischen dem individuellen Altern und wirtschaftlichen Erwägungen zu ziehen." Der deutsche Caritasverband betonte: "Es ist ganz klar, dass jeder Mensch, in jedem Lebensalter die beste medizinische Versorgung bekommen muss."
"Der natürliche Beginn und das natürliche Ende des Lebens müssen immer geachtet werden", sagte nun Hipp. Mit seiner Wortmeldung habe er aufzeigen wollen, dass es dennoch zu einem solchen Szenario kommen könnte, falls die heutige Generation nicht beginne, unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit alles zu vermeiden, was kommende Generationen belaste.
Hipp betonte, er bedauere, dass durch dieses "Missverständnis" zahlreiche ältere Menschen "verunsichert" worden seien. Dies sei nicht seine Absicht gewesen.