Überblick
- Warum KI-Talente besonders sind
- Was Sie erwartet
- Fazit
- 1. Wer sind „KI-Talente“?
- 2. Demografische Merkmale
- 3. Werte, Erwartungen und Frustrationen
- 4. Informationsverhalten und Plattformnutzung
- Zusammenfassung
- 1. LinkedIn – Der B2B-Klassiker für professionelle Ansprache
- 2. Instagram – Employer Branding in Bildern
- 3. TikTok – Der virale Newcomer
- 4. Vergleichstabelle
- Fazit
- Einleitung
- 1. Zieldefinition – Wofür machen wir das?
- 2. Verantwortlichkeiten & Ressourcen
- 3. Redaktionsplan aufbauen
- 4. Formate für Social Recruiting
- 5. Rhythmus & Skalierung
- Fazit
- Einleitung
- 1. Die Content-Gleichung: Relevanz x Authentizität = Wirkung
- 2. Erfolgreiche Formate für KI-Talente
- 3. Der CTA entscheidet
- 4. Redaktionsmuster für 1 Monat
- 5. Tools für Content-Produktion
- Fazit
- Einleitung
- 1. Kostenfaktoren im Überblick
- 2. Budgetbeispiele für KMU
- 3. Tool-Empfehlungen für KMU
- 4. Inhouse oder extern?
- 5. Praxis-Tipp: Ressourcenplan
- Fazit
- Einleitung
- 1. Warum Paid Social?
- 2. Zielgruppen-Targeting
- 3. Anzeigenformate mit Potenzial
- 4. A/B-Testing
- 5. Landingpage & Bewerbungserlebnis
- Fazit
- Einleitung
- 1. Warum messen?
- 2. Die wichtigsten Social Recruiting KPIs
- 3. Visualisierung und Reporting
- 4. Ziele setzen – aber realistisch
- 5. Kontinuierliche Verbesserung
- Fazit
Warum KI-Talente besonders sind
KI-Fachkräfte sind rar, hochqualifiziert – und oft nicht aktiv auf Jobsuche. Viele lassen sich nur über Themen und Sinn überzeugen, nicht über Gehalt allein. Genau hier setzt Social Recruiting an: Beziehungsaufbau vor Bewerbung.
Beispiel: Ein mittelständischer Automatisierer aus Niedersachsen gewinnt durch LinkedIn-Fachbeiträge über seine Edge-AI-Lösungen Sichtbarkeit in relevanten Gruppen – und erhält Bewerbungen von passiven Talenten ohne klassisches Stellenangebot.
Was Sie erwartet
In dieser Serie lernen Sie:
- wie Sie Zielgruppen analysieren, die richtigen Plattformen wählen
- wie Sie authentische Inhalte entwickeln und skalieren
- wie Sie Kampagnen datenbasiert steuern
- und woran Sie echten Erfolg im Recruiting erkennen
Fazit
Social Recruiting ist keine Mode – es ist eine notwendige Evolution des Recruitings. Und gerade für Unternehmen, die nicht über riesige HR-Budgets verfügen, aber Fachkräfte mit echter Substanz suchen, ist diese Methode der strategische Schlüssel zur Sichtbarkeit.
Im nächsten Kapitel analysieren wir, wie KI-Talente ticken, welche Kanäle sie nutzen und was sie von Arbeitgebern erwarten.
Die Zielgruppe verstehen – Wer sind KI-Talente und wie ticken sie?
1. Wer sind „KI-Talente“?
Definition: Fachkräfte mit Kompetenzen in Bereichen wie Machine Learning, Data Science, neuronale Netze, NLP oder MLOps. Sie arbeiten an Algorithmen, trainieren Modelle, bauen Pipelines oder evaluieren Ergebnisse in realen Anwendungen.
Typische Rollenprofile:
- Machine Learning Engineer
- Data Scientist
- MLOps-Engineer
- KI-Consultant
- Prompt Engineer
- AI Product Manager
2. Demografische Merkmale
Altersstruktur: - Großteil: 22–35 Jahre - Häufig Berufseinsteiger:innen oder junge Professionals mit Master/PhD
Ausbildung: - Informatik, Mathematik, Physik, Ingenieurwesen - Zunehmend auch Quereinsteiger:innen über Bootcamps oder Online-Plattformen
Erfahrung mit sozialen Netzwerken: - Hohe Affinität zu Tech-Plattformen (Reddit, GitHub, Stack Overflow) - LinkedIn wird aktiv für Sichtbarkeit und Wissensaustausch genutzt - Instagram, YouTube und TikTok werden eher passiv, aber regelmäßig konsumiert
3. Werte, Erwartungen und Frustrationen
Werte & Wünsche:
- Sinnhafte Arbeit mit echtem Impact
- Technologische Exzellenz und Weiterentwicklung
- Remote-Arbeit und Flexibilität
- Kulturelle Offenheit, Diversität, ehrliche Kommunikation
Frustrationen:
- Belanglose Jobanzeigen ohne Projektbezug
- Unklare Karrierepfade
- Micromanagement & starre Hierarchien
- Recruiting ohne technisches Verständnis
Tipp: Nutzen Sie Interviews mit bestehenden Teammitgliedern, um Buyer Personas zu erstellen – z.B. „Lina, 29, Senior ML Engineer, liebt Open Source, hasst lange Bewerbungsprozesse“.
4. Informationsverhalten und Plattformnutzung
Plattform | Nutzung durch KI-Talente | Relevanz für Recruiting |
---|---|---|
Austausch, Sichtbarkeit, Karrierepfade | Hoch | |
YouTube | Lerninhalte, Tutorials, Konferenzen | Mittel (für Employer Branding) |
Alltags-Einblicke, Teamkultur | Mittel | |
TikTok | Passiver Konsum, Humor, Entspannung | Gering bis mittel |
GitHub | Code-Projekte, Reputation, Contribution | Hoch (indirekt) |
Reddit / Hacker News | Diskussionen, Meinungsbildung | Mittel bis hoch (als Themenquelle) |
Zusammenfassung
KI-Talente sind keine klassische Bewerberzielgruppe – sie sind Community-getrieben, anspruchsvoll und technologieaffin. Wer sie überzeugen will, muss ihre Welt verstehen, ihre Sprache sprechen und Mehrwert bieten – nicht leere Phrasen.
Im nächsten Kapitel vergleichen wir die wichtigsten Plattformen nach Zielgruppeneignung, Reichweite und Umsetzungspotenzial.
Plattformen im Vergleich – LinkedIn, Instagram, TikTok
Nicht jede Plattform eignet sich gleichermaßen für Social Recruiting – schon gar nicht bei spezialisierten Zielgruppen wie KI-Talenten. Dieses Kapitel zeigt, welche Netzwerke sich wofür eignen und wie sie strategisch eingesetzt werden können.
1. LinkedIn – Der B2B-Klassiker für professionelle Ansprache
Stärken:
- Klare berufliche Ausrichtung
- Umfangreiche Targeting-Optionen (Jobtitel, Branche, Skills)
- Employer Branding durch Unternehmensseite und Teamaktivitäten
- Fachartikel, Events, Videoformate
Formate:
- Beitrag mit Bild / Video
- Carousel Posts
- LinkedIn Live, Artikel, Events
- Anzeigenformate: Sponsored Content, InMail, Lead Gen
Empfehlung für KI-Zielgruppen:
- Fachbeiträge zu KI-Projekten
- Einblicke in Tech-Stack & Methoden
- Vorstellung von Teammitgliedern („Humans of Data Science“)
- Karrierepfade und Mentoring-Initiativen
2. Instagram – Employer Branding in Bildern
Stärken:
- Visuelles Storytelling
- Ideal für kulturelle Einblicke
- Gute Reichweite bei jüngeren Zielgruppen (bis ca. 35 Jahre)
Formate:
- Reels, Stories, Highlights
- Behind-the-Scenes, Teamvorstellungen
- Kurze Video-Tutorials oder Karrieretipps
Was gut funktioniert:
- Einblicke in den Alltag (z.B. Setup eines ML-Engineers)
- Reels mit emotionalem oder humorvollem Touch
- Teamaktivitäten, Hackathons, Talks
3. TikTok – Der virale Newcomer
Stärken:
- Enorme organische Reichweite bei unter 30-Jährigen
- Authentische, kurze Videoformate
- Gute Performance bei kreativen Challenges und Insights
Herausforderung: Inhalt muss unterhaltsam und authentisch sein – sonst keine Sichtbarkeit.
Beispiele für Recruiting:
- Challenge: „Zeig deinen Arbeitsalltag in 15 Sekunden“
- Humorvolle Einblicke in typisches Tech-Meeting
- Kontraste: "Expectation vs. Reality im ML-Projekt"
4. Vergleichstabelle
Plattform | Stärken im Recruiting | Zielgruppe | Aufwand |
---|---|---|---|
Fachlicher Kontext, Karrierebezug | Berufseinsteiger bis Senior | Mittel bis hoch | |
Kultur, Behind-the-Scenes, Employer Branding | 20–35 Jahre | Mittel | |
TikTok | Authentizität, Reichweite, kurze Videos | 18–30 Jahre | Hoch |
Fazit
Eine erfolgreiche Plattformwahl richtet sich nach Zielgruppe, Inhalt und Ressourcen. Für KI-Talente empfiehlt sich ein Mix aus LinkedIn für die Substanz, Instagram für Employer Culture – und TikTok als Reichweiten-Booster, wenn man die Sprache beherrscht.
Im nächsten Kapitel zeigen wir, wie man aus dieser Analyse eine konsistente Social Recruiting Strategie entwickelt.
Strategieentwicklung Schritt für Schritt
Einleitung
Nach der Zielgruppenanalyse und der Wahl der richtigen Plattformen folgt die Königsdisziplin: eine durchdachte Strategie. Sie verbindet Inhalte, Ressourcen und Ziele zu einem konkreten Fahrplan. Dieses Kapitel liefert die Bausteine für eine umsetzbare, nachhaltige Social Recruiting Strategie.
1. Zieldefinition – Wofür machen wir das?
Bevor ein Posting erstellt wird, muss das Ziel klar sein. Typische Ziele:
- Bewerbungen für offene Stellen (z. B. KI-Ingenieur:in)
- Aufbau eines Talentpools
- Stärkung der Arbeitgebermarke im Tech-Umfeld
- Sichtbarkeit für neue Bereiche oder Standorte
SMART-Formulierung empfohlen: „Wir wollen innerhalb von 3 Monaten über LinkedIn 15 qualifizierte Bewerbungen für die Stelle 'Senior ML Engineer' generieren.“
2. Verantwortlichkeiten & Ressourcen
Rollenmodell für Social Recruiting:
- Projektleitung (HR oder Marketing)
- Content Creator:in (intern oder extern)
- Kanalverantwortliche:r (z. B. für LinkedIn)
- Ansprechperson für Bewerber:innen (Employer Branding HR)
Tipp: Kleine Unternehmen können mit einem 2er-Team starten (HR + Content) und skalieren.
3. Redaktionsplan aufbauen
Empfohlene Struktur:
- 1–2 Beiträge pro Woche je Plattform
- Mischung aus Content-Typen (z.B. Projekt, Team, Humor, Karriere)
- Themenvorschau für mindestens 6 Wochen
- Zuständigkeiten & Veröffentlichungsdatum festlegen
Tools: Trello, Notion, Google Sheets – oder professionelle Tools wie Swat.io oder Planoly
4. Formate für Social Recruiting
Format | Inhaltlicher Fokus | Plattform |
---|---|---|
Fachbeitrag | Tech-Insights, Projektvorstellung | |
Reel/Story | Behind-the-Scenes, Alltag, Team | Instagram, TikTok |
Carousel | Bewerbungstipps, Werte, Benefits | LinkedIn, Instagram |
Video-Challenge | Humor, Arbeitsalltag, Kontraste | TikTok |
5. Rhythmus & Skalierung
Start mit 1 Plattform (z.B. LinkedIn), dann Erweiterung nach 4–8 Wochen.
Phasenmodell:
- Pilotphase: 4 Wochen testen (Engagement, Reichweite, Resonanz)
- Feedbackphase: Bewerber:innen, Mitarbeiter:innen befragen
- Optimierung: Redaktionsplan anpassen, Content-Typen verfeinern
- Skalierung: Zusätzliche Plattformen, Formate oder bezahlte Ads
Fazit
Strategie in der Personalsuche ist keine PowerPoint-Präsentation, sondern ein lebendiger Prozess. Ein einfacher, flexibler Plan – mit klaren Zielen, Zuständigkeiten und messbaren Ergebnissen – ist der Schlüssel zur nachhaltigen Wirkung.
Im nächsten Kapitel tauchen wir tief ein in das, was zählt: Content, der nicht nur gefällt – sondern konvertiert.
Content, der konvertiert – Formate mit Wirkung
Einleitung
Guter Content ist der Herzschlag jeder Social Recruiting Kampagne. Doch was bedeutet „gut“? Es geht nicht um Viralität, sondern um Relevanz, Wiedererkennung und Conversion. In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Content-Formate auf welchen Plattformen funktionieren – und wie Sie Ihre Inhalte strategisch planen.
1. Die Content-Gleichung: Relevanz x Authentizität = Wirkung
Relevanz: Inhalte müssen die Fragen, Interessen und Probleme der Zielgruppe treffen. Authentizität: Keine Hochglanzwerbung, sondern echte Einblicke und echte Menschen.
Wichtig: Inhalte mit klarer Haltung (z. B. zu Work-Life-Balance, Diversity, Remote-Kultur) erzeugen mehr Engagement und Vertrauen.
2. Erfolgreiche Formate für KI-Talente
Format | Beschreibung | Plattform |
---|---|---|
Deep Dive Post | Fachlicher Beitrag zu einem ML-Projekt oder Framework | |
Story-Format | Ein Tag im Leben eines Prompt Engineers | Instagram, TikTok |
Behind-the-Scenes | Entwicklung eines neuen Features im Team | Instagram, LinkedIn |
Interview-Serie | Mitarbeitende erzählen über Werdegang, Herausforderungen, Werte | LinkedIn, YouTube |
FAQ-Karussell | Antworten auf häufige Bewerbungsfragen | Instagram, LinkedIn |
3. Der CTA entscheidet
Jeder Beitrag braucht ein Ziel – und dieses muss deutlich kommuniziert werden:
- Jetzt bewerben
- Direktnachricht senden
- Link in Bio besuchen
- Deine Meinung in die Kommentare
Tipp: CTAs als grafisches Element einbauen – erhöht die Klickrate.
4. Redaktionsmuster für 1 Monat
Beispiel LinkedIn (4 Beiträge):
- Woche 1: Projekt-Insight (ML-Modell im Energiesektor)
- Woche 2: Teamvorstellung – Interview mit Data Scientist
- Woche 3: Beitrag zum Firmenwert „Innovation & Verantwortung“
- Woche 4: Karussell: FAQ zur Bewerbung
Instagram (2–3 Posts pro Woche):
- Stories mit kurzen Q&As
- Reels mit Arbeitsplatz und Tech-Setup
- Highlights: Team, Projekte, Benefits
5. Tools für Content-Produktion
- Canva: Design von Reels, Slides, Karussells
- CapCut: Reels- und TikTok-Videoschnitt
- Notion/Trello: Redaktionskalender & Aufgabenverteilung
- ChatGPT: Unterstützung bei Captions & Skripten
Fazit
Content, der konvertiert, ist zielgruppenrelevant, ehrlich und gut getaktet. Wer regelmäßig sichtbar ist und echten Einblick gibt, wird nicht nur wahrgenommen – sondern baut Vertrauen auf, das am Ende in Bewerbungen resultiert. Die Suche nach Personal verlangt eine Strategie.
Im nächsten Kapitel zeigen wir, wie Sie Ihr Budget sinnvoll einsetzen und die passenden Ressourcen für Ihr Social Recruiting sichern.
Budget, Ressourcen und Tools – Was Social Recruiting wirklich kostet
Einleitung
Social Recruiting ist kein kostenfreies Hobby – aber auch kein Budget-Grab. Entscheidend ist, wo Sie investieren: in Reichweite, Inhalte oder Know-how. Dieses Kapitel hilft Ihnen, Budgets realistisch zu planen und die richtigen Ressourcen zu bündeln.
1. Kostenfaktoren im Überblick
Direkte Kosten:
- Anzeigenbudget (z. B. LinkedIn Ads, Instagram Promotions)
- Externe Content-Produktion (Foto, Video, Text)
- Tools für Planung, Analyse oder Automatisierung
Indirekte Kosten:
- Zeitaufwand im HR- oder Marketingteam
- Schulungen für Social Media / Personal Branding
- Abstimmung mit Fachabteilungen
2. Budgetbeispiele für KMU
Kostenblock | Beschreibung | Typischer Betrag (monatlich) |
---|---|---|
LinkedIn Ads | Gesponserte Beiträge, InMail, Zielgruppentargeting | 300–800 € |
Content-Produktion | Fotograf:in, Texter:in, Videoproduktion | 500–1.200 € |
Tools | Canva Pro, Scheduling, Analyse (z.B. Swat.io) | 50–150 € |
Interne Zeitressourcen | Ca. 1 PT/Woche HR + 0,5 PT Marketing | (Personal kalkulationsabhängig) |
Tipp: Pilotieren Sie mit einem 3-Monats-Testbudget (z.B. 2.000–3.000€ gesamt) und skalieren Sie nur bei klar messbarem Erfolg.
3. Tool-Empfehlungen für KMU
Organisation:
- Notion / Trello (Redaktionsplanung)
- Asana / MeisterTask (Aufgabenverteilung)
Content-Erstellung:
- Canva / Adobe Express
- CapCut / DaVinci Resolve für Video
- ChatGPT / Jasper für Text
Analyse & Erfolgsmessung:
- LinkedIn Analytics
- Instagram Insights
- Google Looker Studio
- UTM-Tracking + Matomo oder GA4
Kandidatenerfassung:
- Bewerbungsformular mit Tracking
- ATS mit Social-Media-Anbindung (z.B. Personio, Recruitee)
4. Inhouse oder extern?
Interne Lösung sinnvoll, wenn:
- Kompetenzen für Social Media vorhanden
- Hoher Kulturbezug erforderlich (authentische Einblicke)
- Geringes Budget, aber Zeitressourcen verfügbar
Externe Unterstützung sinnvoll, wenn:
- schnelles Go-to-Market erforderlich
- kreative Konzepte und hochwertige Inhalte gefragt
- internes Know-how fehlt
5. Praxis-Tipp: Ressourcenplan
Erstellen Sie einen einfachen Ressourcenplan mit 4 Spalten:
- Aufgabe (z.B. Video erstellen)
- Zuständig (intern/extern)
- Zeitaufwand (Stunden)
- Deadline
Das sorgt für Klarheit – und vermeidet Chaos bei der Umsetzung.
Fazit
Social Recruiting kann effizient und wirkungsvoll sein – wenn Sie Budgets realistisch planen und Prioritäten setzen. Investieren Sie dort, wo der größte Hebel liegt: in gute Inhalte, gezielte Reichweite und klare Prozesse.
Im nächsten Kapitel steigen wir in das Thema Kampagnendesign und Paid Strategy ein – damit Ihre Inhalte nicht nur gesehen, sondern gefunden werden.
Kampagnen-Design und Paid Strategy – Sichtbarkeit gezielt skalieren
Einleitung
Organischer Content ist der Grundstein – doch Paid Social sorgt für Reichweite und Skalierung. Wer gezielt KI-Talente ansprechen will, braucht Kampagnen mit klaren Botschaften, sauberem Targeting und präziser Umsetzung. Dieses Kapitel zeigt, wie Sie Reichweite in qualifizierte Kontakte verwandeln.
1. Warum Paid Social?
- Organische Reichweite ist begrenzt – vor allem bei neuen Accounts
- Genaue Zielgruppenansprache möglich (Standort, Beruf, Interessen)
- A/B-Testing in Echtzeit
- Planbare Skalierung bei funktionierenden Inhalten
2. Zielgruppen-Targeting
LinkedIn:
- Position: „Machine Learning Engineer“, „Data Scientist“, „AI Consultant“
- Branche: IT, Automotive, Forschung
- Abschluss: Informatik, Mathematik
- Region: z.B. „Raum Braunschweig – Magdeburg – Wolfsburg - Königslutter“
Instagram / TikTok (Meta Ads):
- Interessen: AI, Deep Learning, Coding, Startups
- Verhalten: Bildungsinteresse, Tech-Influencer-Follows
- Lookalike Audiences auf Basis bestehender Bewerber:innen
3. Anzeigenformate mit Potenzial
Format | Einsatz & Vorteile | Plattform |
---|---|---|
Sponsored Content | Reichweiten-Booster für bestehende Beiträge | |
Video Ad | Aufmerksamkeit, Einblick, Emotion | Instagram, TikTok |
Conversation Ad | Direktkommunikation mit Call-to-Action | |
Story-Ad | Kurze, authentische Bewerbung |
Beispiel-Kampagne: - Ziel: 5 Bewerbungen für „Senior Prompt Engineer“ - Plattform: LinkedIn + Instagram - Budget: 750€ - Laufzeit: 4 Wochen - Formate: 2 Videos + 1 Carousel + 1 Story
4. A/B-Testing
Testen Sie immer mindestens zwei Varianten:
- Unterschiedliche Headlines („Entwickle mit uns KI für den Mittelstand“ vs. „Dein nächster Schritt in Richtung General AI“)
- CTA-Position (oben/unten, Text/visuell)
- Zielseiten (Karriereseite vs. LinkedIn Direct Apply)
Messgrößen:
- Klickrate (CTR)
- Cost per Click (CPC)
- Bewerbungen (Conversion Rate)
- Interaktionsrate (Likes, Kommentare, Shares)
5. Landingpage & Bewerbungserlebnis
Optimale Landingpage:
- Klarer Jobtitel + Nutzen
- 3 Highlights in Bulletpoints
- Authentische Bilder (z.B. Arbeitsplatz, Team)
- CTA mit 1-Klick-Bewerbung
Mobile First – 80% der Zielgruppe wird über Mobilgeräte interagieren.
Fazit
Paid Social ist kein Allheilmittel – aber ein kraftvoller Hebel, wenn die Strategie steht. Wer gute Inhalte, klare Zielgruppen und passende Formate kombiniert, kann mit überschaubarem Budget eine überdurchschnittliche Wirkung erzielen.
Im nächsten Kapitel widmen wir uns den Kennzahlen (KPIs) und zeigen, wie Sie Erfolg messbar machen – und laufend verbessern.
Erfolgsmessung und KPIs im Social Recruiting
Einleitung
Ohne klare Kennzahlen wird Social Recruiting zur Blackbox. Nur wer misst, kann optimieren – und vor allem gegenüber der Geschäftsführung den Mehrwert belegen. Dieses Kapitel zeigt, welche KPIs wichtig sind, wie man sie erhebt und was sie aussagen.
1. Warum messen?
- Erfolg von Maßnahmen sichtbar machen
- Budgetentscheidungen absichern
- Bottlenecks im Funnel erkennen (z.B. viele Klicks, aber keine Bewerbung)
- Vergleichbarkeit über Plattformen und Zeiträume
2. Die wichtigsten Social Recruiting KPIs
KPI | Bedeutung | Quelle / Tool |
---|---|---|
Reichweite | Wie viele Menschen wurden erreicht? | LinkedIn, Instagram Insights |
Engagement Rate | Likes, Kommentare, Shares im Verhältnis zur Reichweite | LinkedIn, Instagram |
Click-Through-Rate (CTR) | Verhältnis von Klicks zu Views | LinkedIn Ads, Meta Ads Manager |
Conversion Rate | Verhältnis von Klicks zu Bewerbungen | Bewerbungsformular, Google Analytics |
Cost per Lead (CPL) | Kosten pro Bewerbung (paid only) | Anzeigenmanager |
Time to Apply | Zeit von erster Interaktion bis Bewerbung | Tracking-Tools, UTM-Parameter |
3. Visualisierung und Reporting
Empfohlene Tools:
- Google Looker Studio (vormals Data Studio)
- UTM-Tracking mit Matomo / GA4
- Airtable-Tracking Sheets
- Automatisierte PDF-Reports (monatlich)
Tipp: Einfache Ampel-Logik: Grün = Ziel erreicht, Gelb = Optimieren, Rot = Neu denken
4. Ziele setzen – aber realistisch
Beispielhafte Ziele für 3 Monate:
- 10.000 Reichweite pro Plattform
- 8 qualifizierte Bewerbungen für ML-Stelle
- CTR > 1,2%
- Engagement Rate > 4%
- Bewerbungskosten < 100€ pro Lead
Hinweis: Plattform-Vergleiche sind erlaubt – aber nur bei identischem Ziel und ähnlichem Content.
5. Kontinuierliche Verbesserung
- Analyse alle 2 Wochen (Mini-Retrospektive)
- Erfolgreiche Formate identifizieren und verstärken
- Schlechte Postings analysieren (Zeitpunkt? Inhalt? Bild?)
- Erkenntnisse ins Redaktionsboard zurückspielen
Fazit
Messung ist kein Kontrollinstrument – sondern ein Lernwerkzeug. Wer kontinuierlich aus Zahlen lernt, kann seinen Recruiting-Prozess schärfen, Budgets sinnvoll einsetzen und die Employer Visibility strategisch aufbauen.
Kapitel 9 bringt echte Best Practices aus dem Mittelstand – damit aus Strategie auch Praxis wird.