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Pharma-Kampagne gegen Benachteiligungen

Nord-Süd-Gesundheit

„Zur Bekämpfung des Ebola-Virus werden weltweit hunderte Millionen Dollar investiert, dabei sind bis heute weniger als 500 Fälle von Infektionen bekannt geworden.“ Diese Feststellung von Ewald Beck, Vorsitzender und Mitgründer der "Gesellschaft zur Förderung eigenständiger Krankheitsbekämpfung in Entwicklungsländern (GEFEK)", ist bei www.gefek.de nachzulesen. „Zweifellos ist dieser Aufwand gerechtfertigt“, fährt Beck fort, „denn die Krankheit verläuft tödlich, ist sehr ansteckend und könnte sich ohne Kontrolle schnell ausbreiten.“ Er beklagt aber das Nord-Süd-Gefälle in der Gesundheitsvorsorge.

Bei Ebola handele es sich um eine Krankheit, die theoretisch auch uns befallen könnte. Bei der Chagas-Krankheit beispielsweise, von der 16 bis 18 Millionen Menschen in Lateinamerika infiziert sind, sei das Infektionsrisiko für uns gering. Entsprechend gering sei das Interesse der Pharma-Industrie, hilfreiche Medikamente zu entwickeln. Dagegen regt sich Widerspruch, und zwar schon sehr lange: Die BUKO Pharma-Kampagne setzt sich mit zahlreichen Projekten für einen weltweit besseren Zugang zu Medikamenten ein. Und wer, bitte, ist BUKO ?

Die Abkürzung steht für „Bundeskoordination Internationalismus“, das ist ein Zusammenschluss von über 200 Dritte-Welt-Aktions- und Solidaritätsgruppen sowie Einzelpersonen in Deutschland. Vor 25 Jahren begann sich die BUKO Pharma-Kampagne mit dem Themenkomplex „Arzneimittel und Dritte Welt" zu beschäftigen. Bis heute setzt sie sich kritisch mit den Schattenseiten des Arzneimittelmarktes in Nord und Süd auseinander. Die BUKO Pharma-Kampagne ist Gründungsmitglied von „Health Action International (HAI)“. Dieses weltweite Netzwerk engagiert sich in über 70 Ländern der Welt für eine rationale Arzneimittelpolitik. Gemeinsam mit ihren internationalen Partnerorganisationen strebt die Pharma-Kampagne auf europäischer und internationaler Ebene Verbesserungen an.

Vor allem betreibt die Pharma-Kampagne Öffentlichkeitsarbeit. Sie erstellt Broschüren, Flugblätter und wissenschaftliche Studien, veranstaltet Seminare und Aktionswochen, führt Unterschriftenaktionen durch und initiiert parlamentarische Anfragen. Aktuelle Informationen bietet der zehnmal jährlich erscheinende Pharma-Brief. Geschäftspraktiken deutscher Pharmakonzerne in den Ländern des Südens werden untersucht, dabei Missstände aufgedeckt und öffentlich gemacht. Negative Folgen wirtschaftlicher Globalisierung werden angeprangert. Dazu gehört auch die Werbung für einen vernünftigen Umgang mit Arzneimitteln bei uns.

Nähere Informationen unter www.bukopharma.de