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Gebietsliste der Umweltverbände wurde zum EU-Maßstab für Deutschland

Naturschutz

Naturschutzbund (NABU) und BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) haben in den letzten Jahren über 6.000 Vorschläge für eine Liste von Schutzgebieten nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie erarbeitet, da die deutschen Bundesländer "ihre Hausaufgaben nur unzureichend erledigt haben". Wie schon für die "alpine" und "atlantische" Region haben Experten von BUND und NABU diese Listen nun auch auf dem Bewertungstreffen der EU-Kommission für die "kontinentale" Region in Potsdam eingebracht und die umfangreiche Nachmeldung bedrohter Lebensräume und Arten für das Europäische Schutzgebiets-Netzwerk "Natura 2000" gefordert.

Reaktion auf Vervierfachung der Strahlenbelastung durch das AKW Gundremmingen

Strahlenbelastung aus AKW

Am 10. Januar 2003 hat die „Energiewende Schwaben“ öffentlich gemacht, daß laut Bericht der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 14/9995) die Strahlenbelastung für die Nachbarn des Kernkraftwerks Gundremmingen im Jahr 2001 zwar noch deutlich unter den amtlichen Grenzwerten aber etwa viermal so hoch war wie im Jahr 2000. Damit belastet das AKW Gundremmingen mit seiner radioaktiven Abluft deutschlandweit mit Abstand am stärksten die benachbarte Bevölkerung. Die Organisation forderte, daß die Ursachen dieses besorgniserregenden Wachstums der radioaktiven Belastung untersucht, abgestellt und veröffentlicht werden sollen.

Deutsche PKW-Hersteller sparen weiter an Rußfiltern für Diesel

Automobilindustrie

Die bundesdeutschen Automobilhersteller sollen dem Beispiel der französischen Automobilindustrie folgen und noch in diesem Jahr ihre Diesel-Pkw generell mit Rußfilter anbieten, fordert einen Allianz von Umwelt- und Verbraucherverbänden. Während Peugeot, Citroen und nun auch Renault ihre Diesel-Pkw bis in die Golf-Klasse mit Partikelfiltern ausstatten und seit dem Jahr 2000 bereits 400.000 Fahrzeuge mit Rußfilter auf Europas Straßen fahren, verweigere sich die bundesdeutsche Automobilindustrie weiterhin der generellen Einführung des Partikelfilters.

Weltbevölkerung wächst weiter

Bevölkerungsprojektion

Trotz sinkender Kinderzahlen und dem verheerenden Einfluss von HIV/Aids wird die Weltbevölkerung auch in den nächsten 50 Jahren weiter wachsen. Fast neun Milliarden Menschen werden zur Mitte des Jahrhunderts auf der Erde leben. Das geht aus den neuen Bevölkerungsprojektionen der Vereinten Nationen hervor, die am Donnerstag in New York vorgestellt werden. Während sich das Wachstum global gesehen weiter verlangsame, werde die Wachstumsrate in den ärmsten Regionen der Erde im Jahr 2050 mit 1,2 Prozent jährlich fast viermal so hoch sein wie im Weltdurchschnitt.

Neues Siegel für Fairen Handel

Faire Ware

Fair gehandelte Produkte aus Entwicklungsländern sind künftig in ganz Europa an einem einheitlichen Logo zu erkennen. Die mit dem neuen Siegel versehenen Waren - wie Kaffee, Tee, Schokolade und Orangensaft - werden in 13 europäischen Ländern auch in Supermärkten angeboten. In Berlin gaben am Mittwoch Umweltminister Jürgen Trittin und Verbraucherministerin Renate Künast (beide Grüne) sowie Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) den Startschuss für Deutschland. Das blau-grüne Logo auf schwarzem Grund wird vom Verein "TransFair" vergeben, einem Zusammenschluss aus 38 Entwicklungsorganisationen.

Umweltschützende Schulen ausgezeichnet

"Schulträger 21"

Die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) hat gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) engagierte Kommunen und Landkreise ausgezeichnet, die sich als Träger der Schulen für den Umweltschutz einsetzen. Die DGU wolle mit dem Projekt den Dialog zwischen Schulträger und Schule im Sinne der Agenda 21 fördern, so die Initiatoren des Projekts. "Durch die unterschiedlichen Zuständigkeiten im schulischen Bereich bleibt immer wieder wertvolles Engagement von einzelnen Akteuren fruchtlos.“, meint der Geschäftsführer der DGU, Axel Beyer. Die Erfahrung habe gezeigt, dass gute Projekte meistens dort entstünden, wo Schulträger und Schulen kooperativ und eng miteinander arbeiteten.

Kontroverse über Gutachten des Sachverständigenrat zum Gesundheitswesen

Krankenversicherung

Anlässlich der Übergabe des Gutachtens 2003 des Sachverständigenrates für die konzertierte Aktion im Gesundheitswesen erklärte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Helga Kühn-Mengel: „Ich begrüsse die Empfehlung des Sachverständigenrates, unser Gesundheitssystem ohne Systemwechsel auf der Grundlage des Solidarprinzips weiterzuentwickeln.“ Eine Zwei-Klassen-Medizin ist nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) längst Realität. Die Aufteilung in ein System von gesetzlichen und privaten Kassen sei dafür verantwortlich, dass gut Verdienende in der Bundesrepublik eine bessere Behandlung bekämen als ärmere Menschen, sagte DIW-Experte Friedrich Breyer am Mittwoch in Berlin.

Internationales NGO-Hearing in Genf lehnt neuen WTO-Vertrag entschieden ab

WTO Agrarverhandlungen

Bei einem Treffen von 71 Nichtregierungsorganisationen (NGO) aus 30 Ländern in Genf, lehnten die Vertreter der Zivilgesellschaft aus aller Welt - darunter 28 Organisationen aus "Entwicklungsländern" den Entwurf des neuen WTO-Vertrages einstimmig ab. Ein entsprechendes Abschluss-Statement wurde am Montag in Genf veröffentlicht und von 50 Hearing-Teilnehmern unterzeichnet. Zu dem Hearing "Farmers, Food and Trade – A Hearing on the Review of the WTO Agriculture Agreement" hatten der EED (Evangelischer Entwicklungsdienst) mit Germanwatch, CIDSE (Coopération Internationale pour le Développement et la Solidarité), Weltkirchenrat und IATP (Institute for Agriculture and Trade Policy ) eingeladen.

Mehr Demokratie e.V.: Zunahme der Bürger- und Volksbegehren im Jahr 2002

Bürgerbeteiligung

Die Bürgerinnen und Bürger mischen wieder häufiger in der Politik mit. Die Zahl der neu eingeleiteten kommunalen Bürgerbegehren und der landesweiten Volksbegehren hat laut „Mehr Demokratie e.V.“ 2002 zugenommen. In diesem Jahr könnte es deshalb in mehreren Bundesländern zu Volksabstimmungen kommen, stellt die Bürgeraktion in ihrem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten "Volksbegehrens-Bericht 2002" fest. Der Trend zu mehr Mitsprache läßt sich auf Landesebene an der Zunahme der neu eingeleiteten Initiativen von acht in 2001 auf 14 in 2002 ablesen.

Aufruf zu Friedensdemonstration am 1. März in Trier

"Krieg ist keine Lösung"

Das Bündnis gegen Krieg Trier veranstaltet am Sonnabend, 1. März um 11 Uhr eine Antikriegskundgebung auf dem Hauptmarkt in Trier. Anschließend findet eine Sternfahrt zur Airbase Spangdahlem statt wo weitere Friedensgruppen aus der Region erwartet werden (gegen 13.30 Uhr). Bisher haben die Friedensgruppen Daun und Bitburg sowie die Pax christi Gruppe Wittlich Ihr Kommen angekündigt, weitere Gruppen und Friedensfreunde aus der Region beispielsweise aus dem Saarland und Luxemburg werden erwartet.

Bürgerinitiative Pro Elbe empört über angekündigte Fluss-Bauarbeiten

Flussausbau

Mit äußerster Verwunderung und Empörung, aber auch Enttäuschung hat die Bürgerinitiative Pro Elbe die jüngsten Verlautbarungen des Bundesverkehrsministers Stolpe in einem Artikel der „Volksstimme“ Magdeburg aufgenommen. Die dort aufgeführten Begründungen, die den Bau-Stopp an unserer Elbe aufheben sollen, seien nicht nachvollziehbar und veraltet. Bekanntermaßen befinde sich auch die tschechische Elbflotte in Konkurs. Daher sei der Bedarf der tschechischen Elbschiffer am Flussausbau zweifelhaft. Im Namen der 20.000 Bürger, die sich durch ihre Unterschrift gegen den bislang praktizierten Umgang mit der Elbe wenden, fordert die Bürgerinititive eine Klarstellung der Fakten.

"Endgültiger Abschied von der Landesverteidigung"

Bundesausschuss Friedensratschlag

Der Bundesausschuss Friedensratschlag kritisiert in einer Pressemitteilung vom 25. Februar 2003 die Vorschläge von Bundesverteidigungsminister Peter Struck für eine Überarbeitung der "Verteidigungspolitischen Richtlinien" für die Bundeswehr. ngo-online dokumentiert die Pressemitteilung "Endgültiger Abschied von der Landesverteidigung" im Wortlaut.

Keine Feinde, aber trotzdem Krieg führen?

Pressemitteilung

Die Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsgegner (DFG-VK) kritisiert in einer Pressemitteilung vom 24. Februar 2003 die Vorschläge von Bundesverteidigungsminister Peter Struck für eine Überarbeitung der "Verteidigungspolitischen Richtlinien" für die Bundeswehr. ngo-online dokumentiert die Pressemitteilung "Keine Feinde, aber trotzdem Krieg führen? - Jetzt Schritte zur Abrüstung statt weiterer Kriegseinsätze!" im Wortlaut:

Hilfsorganisationen bereiten sich auf einen Krieg vor

Humanitäre Hilfe

Trotz fortgesetzter Warnungen an Regierungen und den Weltsicherheitsrat rechnen Hilfsorganisationen damit, dass ein Militärschlag immer wahrscheinlicher wird. Das berichtet die Hilfsorganisation Care Deutschland. Weil im Kriegsfall weite Teile der Bevölkerung durch Mittellosigkeit, Benzinmangel und erzwungene Ausgangssperren keine Chance zur Flucht hätten, konzentriere sich jetzt schon die Hilfe auf die Menschen vor Ort. Der Zugang zu sauberem Wasser sei dabei eines der größten Probleme.

Mehr Platz zu Hause

Wohnen

Die Pro-Kopf-Wohnfläche in Deutschland ist voriges Jahr auf einen Rekordwert von 40 Quadratmeter gewachsen. Zugleich hat Ostdeutschland deutlich aufgeholt, wie das Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen (ifs) am Montag in Berlin bekanntgab. Insgesamt sei seit 1989 die Wohnfläche in Ostdeutschland um fast zehn Quadratmeter (+35,8 Prozent) gestiegen. In Westdeutschland sei sie dagegen "nur" um vier Quadratmeter (+10,9 Prozent) gewachsen.

"Weiterentwicklung der Reform"

Verteidigungspolitischen Richtlinien

Der Bundesministers der Verteidigung, Dr. Peter Struck, legte am 21. Februar 2003 im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin seine Vorstellungen für eine "Weiterentwicklung der Reform" der Bundeswehr dar. Er kündigte eine Überarbeitung der "Verteidigungspolitischen Richtlinien" aus dem Jahre 1992 an, die den Weg der Bundeswehr weg von der Landesverteidigung und hin zu weltweiten Kriegseinsätzen vorsahen - nicht zuletzt zur Rohstoffsicherung und der Durchsetzung sonstiger ökonomischer Interessen. Auch Struck möchte die deutsche Armee befähigen, regelmäßig Kriege im Ausland zu führen: "Meine weiteren Überlegungen gehen von der Annahme aus, dass der Schwerpunkt der Aufgaben der Bundeswehr auf absehbare Zeit im multinationalen Einsatz und jenseits unserer Grenzen liegen wird ... Für die Bundeswehr stehen Einsätze der Konfliktverhütung und Krisenbewältigung sowie zur Unterstützung von Bündnispartnern auch über das Bündnisgebiet hinaus im Vordergrund. Die ausschließlich für die Landesverteidigung vorgehaltenen Fähigkeiten werden in aktiven Strukturen nicht länger benötigt." ngo-online dokumentiert den Redebeitrag im Wortlaut.

Grundsatzurteil des Bundessozialgerichts fordert Krankenkassenleistungen

Adipositas als Krankheit anerkannt

In einem Grundsatzurteil des Bundessozialgerichts in Kassel wurde die Adipositas am Donnerstag als anerkannt. Adipositas (Starkes Übergewicht) und die damit verbundene Folgeerkrankungen zählen zu den Haupttodesursachen in den Industriestaaten. Der Anteil an übergewichtigen Personen innerhalb der Bevölkerung liegt je nach Altersgruppe bei bis zu 70 Prozent. Die jährlich durch Adipositas entstehenden Folgekosten von etwa 5,5 Milliarden Euro sind ein brisanter ökonomischer Sprengsatz.

Sommerlager für Kinder "Mit der Natur leben" im Juli bei Templin

Sommerferien in der Natur

Schon zum 11. Mal veranstaltet der FÖN e. V. (Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur - und Umweltschutz) ein Kinder-Sommerlager vom 6. bis 19. Juli. Im alten Gutshaus in Petznick, 10 km östlich von Templin, umgeben von Wald und direkt am See gelegen, finden sich ideale Bedingungen, um mit ca. 20 bis 25 Kindern intensiv die Natur zu erleben. Anliegen sei es, den Kindern von sieben bis zwölf Jahren vor allem sinnliche Naturerfahrungen zu ermöglichen, ergänzt durch die Vermittlung naturkundlichen Wissens.

Studie des Öko-Instituts bestätigt Kritiker des Atommüllstandorts Benken

Schweizer Atommüll-Endlager

Die seit langem von den Kritikern des Endlagerstandortes im schweizerischen Benken erwartete Studie des Öko-Institutes wurde am 18. Februar in Winterthur und in Benken der Öffentlichkeit vorgestellt. Die deutsche Initiative KLAR! (kein Leben mit atomaren Risiken!) schließt sich den Forderungen der Schweizer Initiativen IGEL und Bedenken nach einem neuen Auswahlverfahren und weiteren Untersuchungen an.

Proteste gegen die Delphinhaltung im Manati Park

Dominikanische Republik

Ecoterra teilt mit, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Dominikanischen Republik Gemeinden im Kampf für die Delfine Klage gegen den Manati Park und den Staat eingereicht haben. Der Anwalt, der die Gemeinden von Bayahibe und die Akademie der Wissenschaften vertritt, gab bekannt, daß der Staat der Dominikanischen Republik die Vorschriften der Cartagena Convention unterzeichnet hat und daher Delfinfänge verhindern müsste. Die zivilen Gemeinden der Dominikanischen Republik benötigen für ihren Kampf um die Freiheit der Delfine Unterstützung.