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Umweltschützer protestieren gegen Brücke über den Fehmarnbelt

Ostsee

Der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Dr. Manfred Stolpe, traf am Mittwoch in Berlin den dänischen Verkehrsminister, Flemming Hansen, zu einem Meinungsaustausch insbesondere über das Projekt der festen Fehmarnbeltquerung. Beide Minister begrüßten, dass das Projekt der festen Querung einschließlich der Schienenanbindung in Deutschland und Dänemark bei der Revision der Leitlinien für den Aufbau des transeuropäischen Verkehrsnetzes in die Liste vorrangig zu realisierender Vorhaben aufgenommen worden sei. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat das Vorhaben scharf kritisiert, weil die Brücke zwischen Deutschland und Dänemark verkehrspolitischer Unsinn sei, eine ökologische Katastrophe und Steuermilliarden verschwende.

Hilfe für Bürgerkriegsopfer im Kongo dringend erforderlich

Afrika

Eine neue humanitäre Krise schwersten Ausmaßes zeichnet sich im Osten der Demokratischen Republik Kongo ab. "Besonders betroffen von den anhaltenden Kämpfen sind Frauen und Kinder. Immer wieder kommt es zu systematischen Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen im Alter von 3 bis 75 Jahren durch Kämpfer beider Seiten", berichtet WORLD VISION-Programmleiter Jürgen Feldmann, der sich derzeit in Bukavu in der Provinz Südkivu aufhält.

Chinesische Heilkräutertees mit Schwermetallen und Pestiziden belastet

Gift aus der Apotheke

Chinesische Heilkräutertees aus der Apotheke sind häufig mit Schwermetallen und Pestiziden verseucht. Das meldet das GREENPEACE MAGAZIN in seiner neuesten Ausgabe. Es beruft sich dabei auf Analyseergebnisse eines Arztes aus Sulzheim, der Tees im Medizinischen Labor Bremen (MLHB) untersuchen ließ. Alle 80 getesteten chinesischen Tees waren - je nach Schadstoff - bis zu hundert Mal höher mit Schwermetallen und Pestiziden belastet als Vergleichsproben von Heil- und Wildpflanzen aus Deutschland und Amazonien.

Rund 40 Millionen Toner- und Tintenkartuschen wiederverwendbar

Recycling

Von den 40 Millionen Tinten- und vier Millionen Tonerkartuschen, die laut Umweltbericht der Bundesregierung hierzulande jährlich zum Einsatz kommen, erfahren angeblich weniger als zehn Prozent ein wirkliches Recycling. Gut 90 Prozent dieser Behältnisse würden nicht mehr befüllt. Auf diese "Verschwendung pur" wies jetzt Stephan Gelling hin, Geschäftsführer der Brokers International GmbH (Griesheim bei Darmstadt). Das Unternehmen sieht sich selbst als einer der maßgebenden Ankäufer solchen Leerguts in Europa.

Anschlag beweist Fortsetzung des Krieges im Kaukasus

Inguschetien

Die jüngsten Angriffe tschetschenischer Rebellen in Inguschetien sind der traurige Beweis: Die Kaukausus-Region ist von einem Ende der Gewalt weit entfernt. Genau zu diesem Ergebnis kommt auch der neueste Bericht von Amnesty International (ai): "Russian Federation: Chechen Republic - ‚Normalization’ in whose eye?"."Die jüngsten Angriffe auf Zivilisten in Inguschetien zeigen, dass der Krieg in Tschetschenien nicht beendet ist, sondern vielmehr droht, auf die Nachbarrepubliken überzugreifen", so das Urteil der Russland-Expertin von ai, Bettina Giesecke.

Systematische Folter in Marokko nachgewiesen

Tag des Folteropfers

Systematische Folter, Misshandlungen, Haft ohne Kontakt zu Anwälten oder zur Familie über Monate, Todesurteile nach unfairen Verfahren - dies ist der Alltag Hunderter von Häftlingen im Témara-Haftzentrum nahe der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Anlässlich des UN-Tags zur Unterstützung von Folteropfern (26. Juni) hat amnesty international (ai) dazu am Donnerstag einen Bericht veröffentlicht. Der Bericht belegt, wie Gefangene in Handschellen und mit verbundenen Augen verhört und geschlagen wurden.

Wirtschaft klagt über mangelnde soziale Kompetenz von Berufseinsteigern

Gute Erziehung bleibt unverzichtbar

Am Mittwoch hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die Ergebnisse einer Umfrage unter ihren Mitgliedsfirmen zu den Erfahrungen mit Berufseinsteigern veröffentlicht. Der entscheidende Befund: "Erschreckend(e) /.../Defizite bei den persönlichen und sozialen Kompetenzen vieler Berufseinsteiger." Ein Viertel der Unternehmen sieht Selbstüberschätzung des Mitarbeiters, und ein weiteres Viertel mangelndes Sozialverhalten und Integrationsunfähigkeit als Probleme an. 13 Prozent gaben an, die fachlichen Qualifikationen des Mitarbeiters seien nicht ausreichend gewesen. Nur 9 Prozent trennten sich von einem Mitarbeiter, weil dieser zu überzogene Gehaltsvorstellungen hatte.

82 Prozent der Deutschen sind besorgt über Chemikalien im Blut

Meinungsumfrage

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IPSOS im Auftrag der Umweltstiftung WWF ergab, dass 82 Prozent der Deutschen sich Sorgen wegen Chemikalienspuren im Blut machen. Die Umfrageergebnisse wurden am Mittwoch anlässlich der Eröffnung der WHO-Ministerkonferenz zum Thema Umwelt und Gesundheit in Budapest veröffentlicht.

Verbraucherlexikon für Rechtsgeschäfte sorgt für Durchblick

Hilfe im Paragraphendschungel

Tag für Tag gehen Verbraucher im Alltag Rechtsgeschäfte ein: Beim Einkauf, bei der Buchung einer Reise, bei Abschluss einer Versicherung, beim Ratenkauf und vielem mehr. Auch wer einen Arzt aufsucht, ein Testament aufsetzt oder heiratet, tätigt ein Rechtsgeschäft. Vertragsabschlüsse führen nicht selten zu Ärger. Wer sich zur Wehr setzen will, muss seine Rechte kennen. Doch das ist für juristische Laien nicht immer einfach. Antworten auf zahlreiche Fragen bietet jetzt der Ratgeber "ABC der häufigsten Rechtsgeschäfte" der Verbraucherzentralen.

Bundeskabinett beschließt "Umwelt-TÜV" für Planungen

Prüfung von Auswirkungen

Mit einem "Umwelt-TÜV" sollen ökologisch schädliche Auswirkungen von Vorhaben etwa im Verkehrsbereich oder bei der Abfallwirtschaft künftig schon bei der Planung erkannt und möglichst vermieden werden. Darauf zielt der von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) vorgelegte Gesetzentwurf zur Einführung einer "Strategischen Umweltprüfung" ab, der am Mittwoch vom Bundeskabinett in Berlin beschlossen wurde.

Kartellverfahren gegen Chemiekonzerne in den USA

Ermittlungen

In den USA wurden neue Kartellverfahren gegen die Chemiekonzerne Bayer, Dow und DuPont eingeleitet. Das berichtet das Wall Street Journal in seiner heutigen Ausgabe. Demnach wurden die seit zwei Jahren laufenden Ermittlungen wegen Preisabsprachen beim Verkauf von Kautschuk ausgeweitet, so dass nun vor einem Gericht in San Francisco vier Verfahren anhängig seien. Dabei gehe es unter anderem um das Kunststoffvorprodukt Urethan und den synthetischen Gummistoff-Neopren.

Waffenexporte nicht auf Auswirkungen überprüft

"Guns or growth?"

Zahlreiche Waffen exportierende Staaten prüfen nicht die Auswirkungen auf Armut, Hunger, Bildung und Gesundheit in den Empfängerstaaten. Das ist das Ergebnis einer am heutigen Dienstag von von Oxfam, amnesty international und IANSA veröffentlichten Studie. Die Studie mit dem Titel "Guns or growth?" zeige auf der einen Seite, wie dramatisch die Auswirkungen dieser Prioritätensetzung seitens der exportierenden Staaten für die Rüstungs- und Entwicklungspolitik der Empfängerländer sein können. Sie liefere Regierungen auch zum ersten Mal eine systematische Methodik und detaillierte Kriterien, mit deren Hilfe sich die möglichen Auswirkungen von Rüstungsexporten auf die nachhaltige Entwicklung eines Empfängerlandes konkret beurteilen liessen. Beispiele fänden sich unter anderem in Afrika. So sei in der Sub-Sahara die Lebenserwartung seit 1990 von 50 Jahren auf 46 Jahre gefallen. Gleichzeitig seien die Militärausgaben seit 1995 um 47 Prozent gestiegen.

Staudämme gefährden größte Flüsse der Welt

Ökologisches Gleichgewicht

Der unkontrollierte Bau von Mega-Staudämmen gefährdet das ökologische Gleichgewicht der wasserreichsten Flüsse der Erde. Eine am Dienstag veröffentlichte Studie des WWF identifiziert die 21 am stärksten durch in Bau befindliche oder geplante Dämme bedrohten Ströme. An der Spitze stehe der Jangtse in China mit 46 Bauvorhaben. Es folgen der La Plata in Argentinien mit 27 sowie Tigris und Euphrat im Mittleren Osten mit 26 Dämmen. In Europa seien die Donau mit acht und der Ebro mit sechs neuen Staudämmen besonders betroffen. Zu den gefährdeten Giganten zählten auch der Amazonas, der Mekong und der Brahmaputra.

Tod im Milliardenspiel

Olaf Jahn und Susanne Opalka

Berlin im Jahr 2001. Ein Orkan fegt über die Stadt hinweg. Einer, der Politik und Wirtschaft betrifft, Medien und Bevölkerung schockiert und heute nur noch einen Namen hat: Berliner Bankenskandal. Einer der größten der Geschichte soll es sein, Filz und Schulden sind bald unüberschaubar. Doch die Angeklagten schweigen und der wichtigste Zeuge ist schließlich tot. Mord oder Selbstmord?

Alle Tollwood Festival Gastronomen erhalten Bio-Zertifikat

Ökologische Versorgung

Das Tollwood Festival in München lockt in den kommenden vier Festivalwochen mit Fleisch, heimischem Gemüse und Obst, Milch, Getreide sowie Brot aus ausschließlich ökologischer Erzeugung: jeder der 50 gastronomischen Aussteller biete Gerichte mit Bio-Zertifikat an. Damit sei das Festival das erste in Deutschland, das für seine insgesamt 50 Gastonomen eine Gesamtzertifizierung vorweisen könne. In einer feierlichen Stunde überreichten Wolfgang Reimer, stellvertretend für Verbraucherschutzministerin Renate Künast, Sepp Daxenberger, Landesvorsitzender der bayerischen Grünen sowie Jochen Neuendorff von der Kontrollstelle GfRS am 17. Juni, zum Auftakt des Events, das Bio-Zertifikat an Norbert Kessler, dem Gastronomieleiter des Tollwood Festivals.

Aktionen gegen Urantransport im Münsterland geplant

Atommüll soll nach Russland

Auf dem Gelände der Uran-anreicherungs-anlage (UAA) in Gronau soll laut dem Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen (Aktionsbündnis Münsterland) zur Zeit ein weiterer Transport von abgereichertem Uranhexafluorid (UF6) nach Russland vorbereitet werden. Ab Montagnachmittag soll es eine öffentliche Dauermahnwache vor dem Haupttor der Urananreicherungsanlage Gronau geben, um vor Ort gegen die Abfahrt des Atommülls zu protestieren. Unter dem Motto "Stoppt den Atommülltourismus!!" soll die Abfahrt des Atomzuges verhindert werden. Am Abend würde dann in der Nähe der UAA ein Widerstandscamp aufgebaut werden. "Die Erweiterung der UAA ist das genaue Gegenteil von einem Atomausstieg", stellen die Bürgerinitiativen fest. Sie fordern deshalb einen Stopp des Ausbaus und die Schließung der Anlage in Gronau.

Plakatkampagne für Informationsfreiheitsgesetz auf Bundesebene gestartet

Berlin

Mit dem Slogan "Sie dürfen zwar alles zahlen, aber nicht alles wissen!?" soll pro-information seit Montag an 250 Bus- und Tramhaltestellen, Informationsflächen und Litfass-Säulen in Berlin für ein Informationsfreiheitsgesetz auf Bundesebene werben. Mit einem solchen Gesetz hätten laut pro-information Bürger und Journalisten bessere Möglichkeiten, sich über Aktivitäten der Verwaltung zu informieren. Das Gesetz wäre ein Schutz vor Korruption und würde bürgerschaftliches Engagement erleichtern. Bereits am 11. Juni soll die Unterschriftenkampagne www.pro-information.de, die online Unterschriften für ein Informationsfreiheitsgesetz sammelt, gestartet worden sein. Die Internet-Aktion würde von namhaften Erstunterzeichnern wie Gesine Schwan, Präsidentin der Viadrina-Universität, unterstützt. Ihre Begründung: "Ineffizienz, Amtsmissbrauch und Bürgerferne führen zu Staats- und Politikverdrossenheit. Mit einem Informationsfreiheitsgesetz kann der Staat zeigen, dass er transparenter Partner der Bürger sein will - und nicht geheimnisvoller Gegner."

Gentechnik im Futter auch in der Milch nachweisbar

Studie drei Jahre geheim gehalten

Genmanipulierte Futtermittel lassen sich auch in der Milch von Kühen finden, die diese gefressen haben. Das geht aus einem drei Jahre unter Verschluss gehaltenen Untersuchungsbericht des Forschungszentrums für Milch und Lebensmittel in Weihenstephan/Bayern hervor, den die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Montag veröffentlicht hat. In der Milch eines Landwirtes, der Gen-Soja und Gen-Mais verfütterte, fanden Wissenschaftler Teile der Erbsubstanz dieser Pflanzen. Greenpeace forderte weitere Studien und eine Kennzeichnung von tierischen Produkten, die mit Gen-Futter hergestellt wurden. Bisher sei angenommen worden, dass Gen-Pflanzen bei der Verdauung abgebaut würden und nicht in Fleisch oder Milch gelangen könnten. "Die Wissenschaftler haben anscheinend Angst vor den eigenen Ergebnissen", sagte Henning Strodthoff, Gentechnikexperte von Greenpeace. Was die Forschung bisher für unmöglich hielt, müsse nun anders bewertet werden.

Anreize schaffen beim Kauf kraftstoffsparender Pkw's

Verkehrsminister Stolpe soll französischem Beispiel folgen

Die vom französischen Umweltminister Serge Lepeltier geplante Sondersteuer auf Autos mit hohem Kraftstoffverbrauch ist nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe e. V. eine "Steilvorlage für die deutsche Verkehrspolitik". In einer gemeinsamen deutsch-französischen Initiative der Regierungen solle der europäischen Automobilindustrie die dringend notwendige Orientierung für die Entwicklung moderner und effizienter Autos gegeben werden, so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V.

Studie zum Thema Nachhaltige Entwicklung in Deutschland veröffentlicht

Publikation

Die kürzlich erschienene Studie "Nachhaltigkeitspolitik in EU-Staaten" von Edgar Göll und Sie Long Thio will erläutern, was Regierung und Parlament in Deutschland von EU-Vergleichsländern lernen könnten, um das Prinzip der Nachhaltigen Enwicklung möglichst effektiv umzusetzen.