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Festival "Africa Alive" zeigt nordafrikanische Filme

Frankfurt am Main

Das Festival "Africa Alive" in Frankfurt am Main steht in diesem Jahr unter dem Motto "Afrikas fließende Grenzen". Der Titel beziehe sich sowohl auf innerafrikanische als auch auf afrikanisch-europäische Beziehungen, teilten die Veranstalter bei der Vorstellung des Programms am Mittwoch in Frankfurt mit. "Denn Millionen Menschen sind stetig gezwungen, ihre afrikanische Heimat zu verlassen. Andererseits überwinden die heutigen neuen Demokratien alte Grenzen. Führt diese Periode der fließenden Grenzen zu neuen Wegen und Chancen in Afrika?" Einen thematischen Schwerpunkt des Filmprogramms bei der elften Auflage des Festivals bilden Länder, die lange von Bürgerkrieg und Unterdrückung geprägt waren und dies in ihren Filmen reflektieren, wie Algerien, Südafrika und Angola.

"Nachdem im letzten Jahr schwarzafrikanische Klassiker gezeigt wurden", so die Veranstalter, "legen wir in diesem Jahr wieder einen Schwerpunkt auf nordafrikanische Länder, insbesondere Algerien, und zeigen dazu einige nordafrikanische Klassiker."

Africa Alive gilt als überregional wichtiges Forum für neue Tendenzen afrikanischer Kultur und Politik. Filmemacher, Schriftsteller, Künstler, Musiker und Intellektuelle aus verschiedenen afrikanischen Ländern sind eingeladen, ihre Werke und Visionen vorzustellen und mit dem Publikum zu diskutieren.

Die Unesco erklärte Africa Alive 1996 zum Projekt der Weltdekade für kulturelle Entwicklung. 2001 wurde das Festival offizieller deutscher Beitrag zum UN-Jahr "Dialog zwischen den Kulturen". 2002 steht es unter der Schirmherrschaft der deutschen Sektion der Unesco, ebenso 2003.

"Africa Alive" entstand 1994 "aus der Überlegung heraus, dem negativen Image Afrikas ein realistisches Bild entgegenzusetzen". So präsentierte das Deutsche Filmmuseum 1995 zum ersten Africa Alive - Festival 14 neue afrikanische Filme, die in Deutschland teilweise noch nicht zu sehen waren. Seit dem hat sich das Programm von Africa Alive erweitert und bietet afrikanischen KünstlerInnen ein Forum, sich und ihre Werke in Europa zu präsentieren.

"Viele haben schon aus finanziellen Gründen selten die Chance, längere Spielfilme zu produzieren und diese einem europäischen Publikum vorzustellen", heißt es auf der Website von Africa Alive". Afrikanische Filme, Literatur und Kultur seien in Deutschland nach wie vor zu wenig bekannt.

"Africa Alive" findet vom 18. Januar bis zum 6. Februar statt. Das Programm umfasst neben dem Filmprogramm unter anderem politische Foren, eine Ausstellung afrikanischer Plakate und ein Kinderfest.