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IG Metall lehnt Senkung des Arbeitslosenbeitrags ab

"Goldgeränderte Bilanzen"

IG-Metall-Vize Berthold Huber hat die Forderung von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt zurückgewiesen, den gesetzlichen Arbeitslosenbeitrag von 6,5 auf 5,5 Prozent zu senken. Huber stellte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" die Frage, ob der Faktor Arbeit nach wie vor allein Belastungen wie die Bevölkerungsentwicklung oder die Gesundheitskosten tragen könne. "Mit einem Prozent mehr oder weniger ist dieses Problem nicht grundsätzlich gelöst", sagte Huber. Er bezweifelte, dass durch eine Senkung des Arbeitslosenbeitrags 100 000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen würden: "Ich halte diese Zahl nicht für seriös."

Huber warf den Unternehmen vor, sie hätten die Kosten für Forschung und Entwicklung nach unten gedrückt, "obwohl Geld vorhanden ist, wie man an den goldgeränderten Bilanzen der Dax-30-Unternehmen sieht". Wenn Technologie-Unternehmen nicht in Forschung und Entwicklung investierten "und nur kurzfristigen Renditenzielen hinterherlaufen", gebe es bald viel größere Probleme. Huber fügte hinzu: "Die Unternehmen verspielen so einen Standortvorteil von Deutschland als einem Hochtechnologieland."