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IG Metall-Chef fordert eine Verschärfung des Kündigungsschutzes

"Soziale Autisten"

IG-Metall-Chef Jürgen Peters hat in der Debatte um Stellenabbau bei wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen deutsche Konzernvorstände scharf angegriffen. Unternehmen wie die Deutsche Bank versündigten sich an der sozialen Marktwirtschaft, sagte Peters der "Bild"-Zeitung laut Vorabbericht. "Die Gewinnmaximierung auf Kosten der Allgemeinheit ist Verrat an der Gesellschaft. Solche Firmen sollten wir ächten, die müssen moralisch an den Pranger", forderte Peters.

Der Gewerkschaftschef warf den betreffenden Führungskräften Gefühlskälte vor. "Einige Manager sind zu sozialen Autisten mutiert, die emotional völlig von ihren Belegschaften entfremdet sind und die Menschen nur noch als Kostenfaktor betrachten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Massenkündigungen verlangte Peters eine Verschärfung des Kündigungsschutzes.

Dabei sind gerade die Arbeitnehmer diejenigen, die die Gewinne erwirtschaften", sagte Peters. Die Deutsche Bank hatte in der vergangenen Woche angekündigt, trotz eines Jahresüberschusses von 2,5 Milliarden Euro 6400 Stellen abzubauen.

Peters forderte die Bundesregierung auf, das Verhalten der Konzerne beim Stellenabbau unter schärfere Auflagen zu stellen. "Wir müssen verhindern, dass Heuern und Feuern, wie die Union es will, so leicht wird wie in den USA", fordert er. Statt den Kündigungsschutz weiter zu lockern, müsse er gerade jetzt verschärft werden.

Anmerkung: Achten Sie bei einer Kündigung oder bei einem Aufhebungsvertrag in Zusammenhang mit einer Abfindung auf folgendes. Für den Arbeitnehmer zählt letztlich, was er "netto" von der Abfindung hat. Die Beantwortung der Frage richtet sich entscheidend danach, welcher Abgabenbelastung (Sozialversicherungsbeiträge und Steuern) die Abfindung unterliegt, wie sich die Abfindung auf das Arbeitslosengeld auswirkt und ob bei mehreren Abfindungen eine Anrechnung stattfindet.