Seite 1 bei Google kann so einfach sein.

Isabelle Huppert für Gesamtwerk geehrt

Filmfest Stuttgart/Ludwigsburg

Internationale Stars und Nachwuchshoffnungen der europäischen Film-Szene geben sich derzeit beim "Filmfest Stuttgart/Ludwigsburg" ein Stelldichein. Eine Woche lang bietet das Festival einen Überblick über aktuelle Produktionen und Tendenzen des europäischen Films. Höhepunkt ist eine Gala für die französische Schauspielerin Isabelle Huppert, die am Samstag in Stuttgart für ihr Gesamtwerk den Preis für eine herausragende europäische Schauspielerin erhält. Huppert war erst im Mai bei den Filmfestspielen in Cannes als beste Schauspielerin für ihre Darstellung in dem Film "Die Klavierspielerin" ausgezeichnet worden.

Eröffnung des 50. Festivals am Freitag in Halle

Händelfestspiele

Die Stadt Halle schmückt sich - für ihren großen Sohn Georg Friedrich Händel (1685-1759) und für Tausende Kenner und Liebhaber seiner Musik, die zu den diesjährigen Festspielen zu Ehren des Meisters erwartet werden. Die 50. Festspiele vom 08. bis 17. Juni sollen ein Fest der Rekorde und Höhepunkte werden. Dafür spricht schon die doppelte Schirmherrschaft von Bundeskanzlers Gerhard Schröder und dem britischen Premier Tony Blair. Der Bundeskanzler hat bereits seine Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung am Freitag zugesagt. Ob an seiner Seite der englische Regierungschef sitzt, ist bislang offen, denn in Großbritannien sind am 7. Juni Parlamentswahlen.

Stendal will Alternative zum umstrittenen Projekt bieten

Großflughafen Schönefeld

Fünf Jahre nach dem Konsensbeschluss zum Großflughafen Schönefeld werden die Karten im Berliner Flughafenpoker neu gemischt. Mit Stendal kommt erstmals ein zweiter Standort in die Debatte, wo das künftige Luftdrehkreuz der Bundeshauptstadt gebaut werden soll. "Man muss doch wenigstens über Alternativen nachdenken können", fordert Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Jürgen Heyer. Und da wäre das knapp 100 Kilometer vom Berliner Zentrum entfernte Stendal "nahezu ideal".

Ex-Elf-Chef bestätigt Bestechungen in Deutschland

Schmiergeldaffäre

Der frühere Chef des französischen Mineralölkonzerns Elf-Aquitaine, Loïk Le Floch-Prigent, bestätigt Schmiergeldzahlungen in der Leuna-Affäre. Ohne deutsche und europäische Subventionen in Höhe von zwei Milliarden Mark "hätten wir die Raffinerie in Sachsen-Anhalt niemals gebaut", sagte Le Floch-Prigent der Hamburger Zeitung "Die Zeit". Um die Subventionen zu erhalten, habe der Konzern Anfang der 90er Jahre in Deutschland "afrikanische Maßnahmen" ergriffen. Auf die Frage, was das bedeute, antwortete der in Paris bereits verurteilte Ex-Vorstandsvorsitzende nach einer Vorabmeldung der Zeitung vom Mittwoch: "Schmiergeldzahlungen". Sie sollten das Leuna-Geschäft "unterstützen".

Wilder Westen auf der Ostsee

Schifffahrt

Die Umweltorganisation Greenpeace schätzt die Sicherheitslage auf der Ostseewasserstraße Kadetrinne als katastrophal ein. "Zum Teil geht es zu wie im wilden Westen", sagte Greenpeace-Sprecher Christian Bussau am Dienstag in Hamburg. Falschfahrer, Geisterfahrer und Regelverstöße gegen die Verkehrsordnung auf der 15 Seemeilen langen Wasserstraße seien an der Tagesordnung. Damit sei eine Schiffskatastrophe, etwa ein Zusammenstoß einer Fähre und eines Frachters, jeden Tag möglich. In einer vierwöchigen Beobachtung eines Teilgebietes der stark befahrenen Schifffahrtsroute haben die Umweltschützer nach eigenen Angaben mehr als 190 Verstöße gegen die Verkehrsvorschriften gezählt.

Konventionelle Medizin für Entwicklungsländer unbezahlbar

Gegen Pflanzen-Patente

Traditionelle Heilpraktiker, Wunder- und Naturheiler spielen in vielen Ländern der Erde noch immer eine größere Rolle als herkömmliche westliche Medizin. Grund dafür sind die fehlende Versorgung durch konventionelle Ärzte in vielen Entwicklungsländern. Das erklärten Wissenschaftler beim Kongress "Building Bridges with Traditional Knowledge", der derzeit in Honolulu/Hawaii stattfindet.

Kündigung per sofort

Massen-Entlassungen

Geradezu blitzartige Massenkündigungen in der IT-Branche werden - nach amerikanischem Vorbild - auch im deutschsprachigen Raum immer häufiger. Vergangenen Donnerstag betraf dies 50 Mitarbeiter des schwedischen E-Business-Dienstleisters Adcore in Düsseldorf und Hannover. Die Vorgangsweise sei unter anderem eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, um Datenmissbrauch - Datendiebstahl, Freisetzen von Viren - zu verhindern, erklärte Adcore-Deutschland-CEO Holger Lüke am heutigen Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur pte.

Antrag der CDU-Länder als Verzögerungstaktik kritisiert

Einwegpfand

Hessen, Baden-Württemberg und Thüringen wollen im Bundesrat gegen die Neufassung der Verpackungsverordnung stimmen. Statt dessen wollen sie eine Mindest-Abfüllmenge für Getränke in Mehrwegverpackungen von 21 Milliarden Litern jährlich vorschreiben. Der Naturschutzbund Nabu kritisierte diesen Vorschlag als reine Verzögerungstaktik. Eine Mehrweg-Menge von 21 Milliarden Litern entspreche nur einer Mehrwegquote von 64,3 Prozent, weit weniger als heute. "Mit ihrem Antrag beweisen die Bundesländer, dass es ihnen nicht um die Müllvermeidung, sondern nur um einen weiteren Aufschub der überfälligen Sanktionen geht", erklärte Nabu-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Es sei kurios, dass die Länder immer wieder das Pfand auf Einwegverpackungen als Teufelszeug ablehnten, in ihrem eigenen Antrag aber das Pflichtpfand als Sanktionsmaßnahme vorschlagen würden.

Regulierungsbehörde genehmigt Zusammenarbeit bei UMTS

Mobilfunk

Die deutschen Mobilfunkunternehmen dürfen bei der Nutzung von UMTS-Netzen unter bestimmten Bedingungen kooperieren. Wie der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Matthias Kurth, am Dienstag mitteilte, sei eine gemeinsame Nutzung von Grundstücken, Masten, Antennen, Kabeln und Basisstationen nach den Vergabebedingungen zulässig. Die Netzbetreiber versprechen sich von dieser Auslegung erhebliche Einsparungen.

19 Stunden "Pfingstrosen-Pavillon"

Theaterwelten 2001

"Eine Geschichte von der Liebe zu erzählen ist am schwierigsten." Mit diesen Worten eröffnet ein Schauspieler Tee trinkend und singend die Kunju-Oper "Der Pfingstrosen-Pavillon", um gleich darauf unverdrossen mit dem Erzählen zu beginnen. Und da es sich um eine außergewöhnliche Liebe handelt, dauert die Geschichte drei Tage lang. Zum Auftakt der diesjährigen "Theaterwelten" präsentierten die Berliner Festspiele während der Pfingstfeiertage das über 400 Jahre alte chinesische Mammutwerk von Tang Xianzu - die Inszenierung ist mit 19 Stunden reiner Spielzeit länger als Peter Steins "Faust"-Komplettfassung. Das Berliner Publikum im allerdings bei weitem nicht ausverkauften Festspielhaus reagierte begeistert.

Letzte Todesurteile in Deutschland vor 50 Jahren vollstreckt

Jahrestag

Der Henker waltete trotz heftiger Proteste seines Amtes: Am 7. Juni 1951 wurden im Gefängnis von Landsberg am Lech (Oberbayern) die letzten von den westlichen Alliierten verhängten Todesurteile gegen sieben Nazi-Verbrecher vollstreckt. Der amerikanische Oberste Gerichtshof hatte zuvor in dritter Instanz eine Berufung, die auf die in der Bundesrepublik abgeschaffte Todesstrafe pochte, abgelehnt. Ein Aufschub-Appell von Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) wurde von US-Hochkommissar John McCloy zurückgewiesen.

Kritik an Bestandsgarantien für Atomkraftwerke

Atomkonsens

Die am 11. Juni geplante Unterzeichnung des Atomkonsens durch Bundesregierung und Stromwirtschaft wird von Teilen der Grünen und Umweltschützern weiter kritisch gesehen. Die Fraktionschefin der Grünen im niedersächsischen Landtag, Rebecca Harms, warnte vor Zugeständnissen bei atomrechtlichen Sicherheitsbestimmungen. Auch nach der Unterzeichnung dürfe es keine "Sicherheitsrabatte" geben, sagte Harms. Die mit dem Vertrag vereinbarte "Friedenspflicht" zwischen Bundesregierung und Atomwirtschaft dürfe nicht zu Lasten der Sicherheit gehen. Genau dies befürchten Umweltschützer. Sie werfen der rot-grünen Bundesregierung zudem vor, den Atomkraftwerken eine Bestandsgarantie gegeben zu haben.

Haftung bei Atom-Katastrophen noch nicht geklärt

Atomkonsens

Der Kompromiss zum Atomausstieg ist nach Ansicht des Deutschen Atomforums noch nicht vollends unter Dach und Fach. Zwischen Konzernen und Regierung sei die Haftungsfrage noch strittig, sagte Forumspräsident Gert Maichel am Sonntag im Südwestrundfunk (SWR). Wahrscheinlich werde es eine "Solidarfondslösung" geben. Dabei würden die Kraftwerksbetreiber weiter für ihre eigenen Anlagen haften, im Schadensfall jedoch füreinander einspringen, erklärte Maichel, zugleich Vorstandschef des Energiekonzerns RWE.

600.000 Besucher und 4.200 Künstler trotzen dem Nieselregen

Karneval der Kulturen

Der Trend zu Massenveranstaltungen in Berlin scheint ungebrochen. Trotz des miserablen Pfingstwetters lockte die diesjährige Parade zum Karneval der Kulturen am Sonntag 600.000 Schaulustige auf die Straßen Kreuzbergs. Noch beeindruckender als die Besucherzahl war allerdings die Standfestigkeit der etwa 4.200 Akteure. Vom Hermannplatz über die Hasenheide und Gneisenaustraße bis kurz vor die Yorckbrücken tanzten und trommelten insgesamt 105 Gruppen auf rund 3,5 Kilometern bei Nieselregen und starken Windböen. Und dies überwiegend in knappen, farbenfrohen Kostümen.

Emanzipierte Frauen sind spannender

30 Jahre "Wir haben abgetrieben"

30 Jahre nach der Aufsehen erregenden "Stern"-Titelgeschichte "Wir haben abgetrieben" zieht die Feministin Alice Schwarzer eine grundsätzlich positive Bilanz der Frauenbewegung. Schwarzer hatte die Aktion damals initiiert. Forderungen, für die man Feministinnen vor 30 Jahren ausgelacht habe, seien heute für 99 Prozent der jungen Frauen eine Selbstverständlichkeit, sagte sie in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp in Köln - schränkte jedoch ein: "Zumindest im Kopf."

Gedenken an Nazi-Opfer Alberto Adriano

Dessau

Mit einem Begegnungsfest im Stadtpark gedenkt Dessau heute des vor einem Jahr von rechten Jugendlichen ermordeten Mosambikaners Alberto Adriano. Neben Theater, Filmen und Musik sind zahlreiche Gesprächsangebote geplant. Politiker, Polizeibeamte, Mitarbeiter des Arbeitsamtes und Kirchenvertreter wollen mit den Besuchern des Festes unter anderem über Extremismus und kulturellen Austausch diskutieren.

Maut Entwicklung und Geschichte

Bodewig will Lkw-Leerfahrten durch hohe Maut verhindern

Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) will ab 2003 Lkw-Leerfahrten auf deutschen Straßen durch eine Maut einschränken. Etwa 30 Prozent der Lastwagen, die unterwegs seien, hätten keine Ladung an Bord, sagte Bodewig am Sonntag im "Frankfurter Gespräch" des Hessischen Rundfunks. Eine für sie höhere Lkw-Maut könne daher eine ordnungspolitische Steuerungsfunktion haben.

Gesellschaft ist bei einer Art von Kannibalismus angelangt

Meisner

Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat in seiner Pfingstpredigt im Zusammenhang mit der Genforschung eine "Zivilisation des Todes" angeprangert. Der Kosmos des Lebens sei in das Chaos des Todes zurückgesunken, sagte Meisner am Sonntag im Kölner Dom. Man habe kaum noch Hemmungen, Embryonen künstlich zu produzieren, um sie dann als Ersatzteillager für beschädigte menschliche Existenzen zu missbrauchen. Damit sei man gleichsam bei "einer Art von Kannibalismus angelangt", meint der Kölner Erzbischof. Auch der Eichstätter Bischof Walter Mixa warnt vor der Verwendung menschlicher Embryonen aus Profitgier.

Clement-Vorstoß zur Embryo-Forschung stößt auf heftige Kritik

Gentechnik

Der nordrhein-westfälische Vorstoß zur Forschung mit embryonalen Stammzellen stößt parteiübergreifend auf heftige Kritik. Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) hält derartige Vorhaben für nicht verantwortlich. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wodarg sprach von einer unklugen Entscheidung. Die NRW-Parteichefs von CDU und FDP, Jürgen Rüttgers und Jürgen Möllemann, verlangten am Freitag von Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) eine Erklärung. Clement selbst verteidigte sein Vorgehen. Unterdessen forderte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) eine rechtliche Gleichstellung der Präimplantationsdiagnostik (PID) und der bereits praktizierten Pränataldiagnostik.

Robin Wood Presse

Strahlenschutz - Bund und Robin Wood "entsetzt" über verabschiedete Novelle

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und ROBIN WOOD sind entsetzt über die vom Bundesrat verabschiedete Novelle der Strahlenschutzverordnung. Statt einer notwendigen Anpassung an die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Wirkung niedriger Strahlendosen verschlechtere die von der Bundesregierung vorgelegte Novelle in vielen Punkten den Strahlenschutz der Bevölkerung und der beruflich Strahlenbelasteten, erklärten die beiden Organisationen am Freitag in Berlin.