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Immer mehr ausländische Studenten an deutschen Universitäten

Weniger aus Industriestaaten

Immer mehr ausländische Studenten studieren an deutschen Hochschulen. Die Zahl ausländischer Studierender erhöhte sich im vergangenen Jahr auf 140 000. Dies sei eine Steigerung um 15 Prozent im Vergleich zum Jahr davor, sagte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) am Freitag in Berlin bei der Vorstellung einer Studie zur "Internationalisierung des Studiums".

Aus den Industrieländern kommen allerdings immer weniger Studenten an deutsche Hochschulen, ergab die Studie. So ging die Zahl der US-Studenten an hiesigen Universitäten zwischen 1997 und 2000 um zehn Prozent auf 2.784 zurück. Der Anteil von Studierenden aus anderen Industrieländern verminderte sich seit 1997 um fast zehn Prozent.

Bulmahn will "im weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe" die Zahl ausländischer Studenten in Deutschland erhöhen und das Ausländerstudium stärker fördern. Bulmahn sagte, das Ziel sei, mehr ausländische Studenten nach Deutschland zu holen und zugleich mehr deutsche Studenten ins Ausland zu schicken.

Jeder zehnte Student in Deutschland solle in Zukunft aus dem Ausland kommen, sagte die Ministerin. Ausländische Studenten in Deutschland sähen sich allerdings vor Probleme gestellt, räumte Bulmahn ein. So beklage sich ein Drittel darüber, dass es schwierig sei, in Deutschland Kontakt zu finden. Aus der vorgestellten Studie geht überdies hervor, dass über die Hälfte der ausländischen Studenten in Deutschland Schwierigkeiten hat, während des Studiums einen Job zu bekommen.

In Zukunft sollte nach den Vorstellungen der Ministerin auch mindestens jeder fünfte deutsche Student ein Semester an einer ausländischen Hochschule verbracht haben. Voraussetzung dafür sei die Anerkennung ausländischer Studienabschlüsse. Ferner sollten Auslandsstudien finanziell stärker gefördert werden.

Studierende, die im Ausland studieren wollen, beklagen regelmäßig die große Bürokratie sowohl in Deutschland, als auch in anderen Ländern.