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Verbraucherpolitik im Aufwind, aber noch nicht zu ernst genommen

Jahresbericht der Verbraucherzentrale Bundesverband

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine gemischte Bilanz der Arbeit des neuen Bundesverbraucherministeriums gezogen. "Verbraucherpolitik in Deutschland ist in Bewegung gekommen - sie ist endlich im Aufwind," sagte vzbv-Vorstand Edda Müller bei der Vorstellung des vzbv-Jahresberichts in Berlin. "Die neue Verbraucherpolitik hat richtige Akzente gesetzt - davon, dass Verbraucherinteressen in allen Politikfeldern ernstgenommen werden, kann aber noch keine Rede sein," so Müller.

Der Deutsche Filmpreis

Eine kleine Historie

Der Deutsche Filmpreis, der am Freitag in Berlin verliehen wird, wird seit 1951 vergeben. Die Auszeichnung ist der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Die Gesamtprämie beträgt 2,81 Millionen Euro. Allein der "beste Spielfilm" (Filmpreis in Gold) erhält insgesamt 500 000 Euro. Daneben konkurrieren die im April nominierten Schauspieler, Regisseure und Produzenten unter anderem in den Kategorien beste Regie, beste Hauptdarstellerin und bester Hauptdarsteller sowie bester Kinder- und Jugendfilm.

Deutscher Filmpreis 2002

Nominierungen

Der Deutsche Filmpreis wird am kommenden Freitag zum 52. Mal verliehen. In diesem Jahr sind nominiert: Kategorie Bester Spielfilm: - "Bella Martha", Regie: Sandra Nettelbeck - "Halbe Treppe", Regie: Andreas Dresen - "Heaven", Regie: Tom Tykwer - "Nirgendwo in Afrika", Regie: Caroline Link - "Das weiße Rauschen", Regie: Hans Weingartner - "Wie Feuer und Flamme", Regie: Connie Walther

UN-Atombehörde sucht nach radioaktiven Geräten in Georgien

Atommüll

Ein Team der UN-Atomenergiebehörde hat mit einer zweiwöchigen Suche nach radioaktiven Geräten in Georgien begonnen. Die thermoelektrischen Generatoren wurden von der Sowjetunion in entlegenen Gebieten zur Betreibung von Funkanlagen benutzt. Die Zylinder sind äußerst gefährlich, da sie in ihrem Inneren radioaktives Strontium-90 enthalten. Die Geräte belasten die Umwelt, da sie einfach in der Landschaft herumliegen und verrotten. Rund 80 Experten suchen nach den acht als verschwunden geltenden Generatoren. Sechs wurden bereits gefunden.

EU-Parlament will Tierversuche für Kosmetika stoppen

Pharmaindustrie

Das EU-Parlament fordert ein EU-weites Verbot von Tierversuchen für Kosmetikprodukte bis Ende 2004. Zudem will die EU-Volksvertretung ein sofortiges Vermarktungsverbot für Kosmetika durchsetzen, die trotz bestehender Alternativmethoden mit Tierversuchen getestet wurden. Das Verbot soll auch für jene Produkte gelten, die in Nicht-EU-Staaten entwickelt wurden. So soll verhindert werden, dass europäische Unternehmen gegenüber ausländischer Konkurrenz benachteiligt sind.

Europäisches Patentamt erteilt neue Skandal-Patente

Greenpeace:

Das Europäische Patentamt hat erneut einer Serie von Patentanträgen zugestimmt, deren Erteilung aus Sicht von Greenpeace unverantwortlich ist. Dies zeigte sich bei Durchsicht von aktuellen Unterlagen des EPA durch Greenpeace. Die erteilten Patente umfassen unter anderem Teile des menschlichen Körpers, Saatgut und Gene. So werden zum Beispiel die Inhaltstoffe eines Strauches patentiert, der ursprünglich in den Anden von Peru und Bolivien wächst und dessen medizinische Eigenschaften längst bekannt sind (Patent-Nummer EP 930 888). Dies sei ein Fall von Biopiraterie, so Greenpeace.

Moderne Arbeitswelt führt zu Massenproblem Mobbing

Dennoch kein Anti-Mobbing-Gesetz

Mobbing ist in Deutschland ein Massenproblem: Über 800 000 Arbeitnehmer leiden derzeit darunter, wie die erste repräsentative Studie zum Thema Mobbing ergab, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Hochgerechnet auf die Lebensarbeitszeit werde jeder Neunte einmal in seinem Berufsleben Mobbing-Opfer, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, Ulrike Mascher (SPD). Nach Ansicht von Experten begünstigen die härteren Arbeitsbedingungen das Phänomen des Mobbings.

Gütesiegel für kinderfreundliche Urlaubsdomizile

Statt "Bärchen, Smileys und Schnuller"

Mit einem neuen Qualitätssiegel zeichnen der Rheinisch-Westfälische TÜV und der Deutsche Kinderschutzbund ab sofort kinder- und jugendfreundliche Urlaubsdomizile aus. Das europaweit vergebene neutrale Zertifikat "TÜV Service Check - O.K. für Kids" weist darauf hin, dass sich das Hotel oder die Pension ganz besonders um die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen kümmert, wie der TÜV am Dienstag im sauerländischen Willingen berichtete.

Erster Internationaler Tag gegen Kinderarbeit

Neue Initiativen von Bundesregierung gefordert

Am 12. Juni 2002, dem ersten Internationalen Tag gegen Kinderarbeit, berät die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) im Rahmen ihrer 90. Tagung in Genf über Maßnahmen zur Abschaffung ausbeuterischer Kinderarbeit. Nach ihrem jüngsten Bericht werden weltweit fast 8,5 Millionen Kinder als Sklaven missbraucht, in die Prostitution gezwungen oder als Soldaten zwangsrekrutiert. 167 Millionen Kinder und Jugendliche verrichten gefährliche Arbeiten, die die Gesundheit und Entwicklung schädigen. Weitere 70 Millionen Kinder unter 14 Jahren arbeiten länger als nach internationalen Bestimmungen erlaubt. Dass das Ausmaß der schlimmsten Formen von Kinderarbeit ernster ist als angenommen, ist eine der Schlussfolgerungen, zu denen der neue ILO-Bericht gelangt.

"Brot für die Welt"-Partner fordern Umsetzung des Menschenrechts

Menschenrecht auf Nahrung

Die wichtigste Zielvereinbarung des Welternährungsgipfels von 1996 war es, die Anzahl der Hungernden bis zum Jahr 2015 auf die Hälfte zu reduzieren. Im Jahr 2002 hungern weltweit immer noch über 800 Millionen Menschen, kaum weniger als vor acht Jahren. Auf einem von "Brot für die Welt" veranstalteten Vorbereitungstreffen zum Gipfel in Rom diskutieren Vertreter von 12 Partnerorganisationen aus Asien, Afrika und Lateinamerika nun die Frage, wie dies verbessert werden kann.

Binnenschifffahrt belastet die Umwelt

Umweltbundesamt gegen SPD-Bundestagsfraktion

Der Gütertransport mit dem Binnenschiff ist vor allem wegen des geringeren Energieverbrauchs und der geringeren Lärmemissionen dem Straßengütertransport vorzuziehen. Umweltbelastungen durch die Binnenschifffahrt sind damit aber nicht automatisch ausgeschlossen: Durch einmalige oder wiederkehrende Eingriffe in Flussläufe im Rahmen baulicher Maßnahmen werden Strömungen und die natürlichen Veränderungen des Flussbettes dauerhaft und unter Umständen großräumig eingeschränkt. Daher sind an den Binnenwasserstraßenausbau strenge ökologische Bedingungen zu stellen, fordert das Umweltbundesamt und stellt sich damit gegen die SPD-Bundestagsfraktion. Der BUND forderte daraufhin erneut, den Elbeausbau zu stoppen. Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) müsse "endlich die Fakten zur Kenntnis" nehmen und handeln.

Pro Wildlife warnt vor Souvenirs aus Wildtieren und -Pflanzen

Urlaubserinnerungen auf Kosten des Artenschutzes

Zu Beginn der Hauptreisezeit warnt Pro Wildlife vor dem unüberlegten Kauf von Reiseandenken. "Viele Menschen vergessen beim Bummel durch Souvenir-Geschäfte, dass für Korallenketten, Elfenbeinschmuck, Schneckengehäuse oder Geldbörsen aus Reptilleder Wildtiere sterben mussten", erklärt Daniela Freyer, Sprecherin der Münchner Artenschutzorganisation. Viele der angebotenen Urlaubsmitbringsel sind aus geschützten Tieren oder Pflanzen hergestellt, was beim Heimflug für böse Überraschungen sorgen kann: Allein 2001 wurden über 14.000 Exemplare vom Zoll beschlagnahmt. Andere Arten, wie Perlboot oder Seepferdchen, sind bislang ungeschützt, aber hochbedroht.

Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen kritisieren Bericht der WestLB

Ölpipeline in Ecuador

Ein breites Bündnis aus über 30 Umweltschutz- und Eine-Welt-Organisationen hat ein von der WestLB vorgelegtes Gutachten zu der umstrittenen Pipelinefinanzierung in Ecuador scharf kritisiert. "Die unterzeichnenden Nichtregierungsorganisationen halten den Bericht für einseitig und unseriös", heißt es in einer ausführlichen Stellungnahme. "Er offenbart grobe Unkenntnis in Sachen Weltbankstandards und strotzt vor Auslassungen und Fehlinformationen."

Bio-Branche zieht Konsequenzen aus Nitrofen-Skandal

"Bund der ökologischen Lebensmittelwirtschaft" gegründet

Vertreter der Öko-Landbauverbände, der ökologischen Lebensmittelverarbeitung und des Handels haben sich am vergangenen Donnerstag über die Gründung eines gemeinsamen "Bund der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft" verständigt. Initiatoren sind für die Anbauverbände Bioland, Demeter, Gäa und Naturland, für Lebensmittelverarbeitung und Handel der Bundesverband Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel (BNN) und namhafte Vertreter der ökologischen Lebensmittelwirtschaft, mit den Unternehmen Alnatura und Frosta AG, sowie die Assoziation Ökologischer Lebensmittelverarbeiter (AÖL) die Vorbereitungsarbeiten mit getragen haben.

Friedensrat Markgräflerland protestiert gegen Militärfest am 20. Juni

"Müllheims Plätze sollen friedlich bleiben"

Bereits am 15. Juni lädt die Deutsch-Französische Brigade zu einem " Brigadehock auf der Standortschießanlage Eschbach" ein, auf dem für Besucher die Gelegenheit besteht, "nach einer kurzen Einweisung mit deutschen und französischen Handwaffen zu schießen." Der FRIEDENSRAT MARKGRÄFLERLAND kann darin, wie auch in der Waffenschau und der Mitfahrt auf Militärfahrzeugen keinen Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft erkennen. Am 20. Juni ist ein Fest in Müllheim geplant. Der Friedensrat lehnt beide Veranstaltungen ab und ruft die Gemeinderäte auf, sie abzusagen, zumal inzwischen bekannt ist, dass auch Kinder des deutsch-französischen Kindergarten und der deutsch-französische Grundschule zur Glorifizierung der Brigade herhalten sollen.

Tausende von Kindern fordern mehr Tier- und Umweltschutz

13. Juni Umwelt-Kinder-Tag

Am 13. Juni 2002 ist wieder Umwelt-Kinder-Tag. Die Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUNDjugend) richtet diesen bundesweiten Aktionstag seit sieben Jahren im Juni aus - in diesem Jahr steht er unter dem Motto "Tierwelten". Am Umwelt-Kinder-Tag zeigen Tausende von Kindern, dass ihnen die Umwelt nicht schnuppe ist. Mit jeder Menge Einsatz kämpfen sie zusammen mit Freunden oder ihrer Schulklasse für die Rechte großer und kleiner, auffälliger und unscheinbarer Tiere.

Bevölkerung in der Region Chocó leidet unter Krieg

Brief der Klimkampagne an kulumbianischen Präsidenten

Die Bevölkerung in der kolumbianischen Region Chocó - vorwiegend indianische und schwarzkolumbianische Gemeinschaften - leidet massiv unter den Kriegshandlungen zwischen der Guerilla Farc und Paramilitärs. Bei einem einzigen Angriff am 2. Mai sind 117 Menschen getötet, 19 schwer verletzt und weitere 95 Personen leicht verletzt worden. Ein großer Teil der Überlebenden flüchtete daraufhin in die Wälder. Auf Hilfe und Versorgung durch den kolumbianischen Staat warten sie vergeblich.

Noch Plätze bei BUNDjugend und MediaNatureCamp 2002

Sommerferien Jugendfreizeitreisen

Die BUNDjugend Hessen veranstaltet auch in diesem Sommer wieder Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche. Vom 29.7. bis 4.8. können 9 bis 12jährige das "Leben auf dem Bauernhof" lernen. Eine Woche lang helfen die Kinder bei allem mit, was auf einem Selbstversorgerhof zu tun ist: Kühe melken, Käsen, Brot backen, Wolle filzen und natürlich die vielen Tiere versorgen. Der Teilnahmebeitrag liegt bei 210,- Euro. Für die 10 bis 12jährigen findet vom 8. bis 18.7. eine Nordseefreizeit auf Hallig Hooge statt. Im Mittelpunkt steht die Erkundung des spannenden Lebensraums Wattenmeer, aber auch Baden gehen, Spiel und Spaß und Ausflüge stehen auf dem Programm. Hier betragen die Kosten 310,- Euro.

Bundesverkehrsminister Bodewig eröffnet Fahrradkampagne

Nationaler Radverkehrsplan

"Das Fahrrad als Verkehrsmittel ist im Kommen." Dies sagte der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Kurt Bodewig am Montag in Düsseldorf beim Auftakt der Aktion "Fahrradwochen/Kampagne FahrRad ... aber sicher" der Deutschen Verkehrswacht. In die Aktion investiert die Bundesregierung eine Million Euro. Um Fahrradverkehr attraktiv zu machen, ist vor wenigen Wochen ein Nationaler Radverkehrsplan vorgestellt worden. Ziel des Nationalen Radverkehrsplanes sei es, für den Zeitraum 2002 bis 2012 neue Wege und Umsetzungsstrategien zur Radverkehrsförderung zu initiieren, Handlungsempfehlungen zu geben und insgesamt einen Beitrag für ein fahrradfreundliches Klima zu leisten, sagte Bodewig.

Warnstreiks und Urabstimmung

Tarifstreit bei Post, Telekom und Bau

Kurz vor Beginn der vermutlich entscheidenden Tarifrunde für die Beschäftigten der Deutschen Post hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Montagmorgen ihre Warnstreiks fortgesetzt. Mit Beginn der Frühschicht legten nach ver.di-Angaben rund 700 Briefträger in mehreren Zustellstützpunkten in Nordrhein-Westfalen die Arbeit nieder. Von den Aktionen betroffen waren den Angaben zufolge Bochum, Moers, Düsseldorf, Münster, Iserlohn, Köln, Hürth, Siegen und Haan. Ver.di fordert für die rund 240 000 Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Post hat für diese Gesprächsrunde ein erstes Angebot angekündigt.