Hilfe an der Elfenbeinküste fehlt
Gesundheitssystem zusammengebrochen
Die Aufteilung des Landes unter verschiedenen Konfliktparteien habe zudem zu Versorgungsengpässen mit Medikamenten und medizinischem Material geführt. Obwohl einige Hilfsorganisationen derzeit versuchten, den Bedürfnissen gerecht zu werden, könnten wichtige Gesundheitsprogramme wie Impfkampagnen oder Projekte zur Bekämpfung von Tuberkulose nicht weiter durchgeführt werden.
Der Zusammenbruch des Gesundheitssystems komme zu einem Zeitpunkt, da die Zivilbevölkerung aufgrund von Krieg und Gewalt bereits geschwächt sei. Viele Patienten berichten, dass ihre Dörfer von bewaffneten Gruppen angegriffen und ihre Häuser und Nahrungsmittelvorräte niedergebrannt wurden. "Die Menschen sind in die Wälder geflohen, viele Familien wurden getrennt. Sie kommen jetzt langsam aus ihren Verstecken und brauchen dringend medizinische Hilfe", sagte Nelke Manders, Landeskoordinatorin von Ärzte in der Elfenbeinküste. Die Menschen lebten schutzlos in den Wäldern, sie hätten kein sauberes Trinkwasser und nicht genügend zu essen. Das mache sie anfällig für Krankheiten wie Malaria und Hautkrankheiten sowie Unterernährung.
Aufgrund der andauernden Unsicherheit in der Region seien die Felder nicht bestellt worden, und die Ernte werde möglicherweise ausfallen. Bislang hätten Behörden und internationale Hilfsorganisationen nur sehr eingeschränkt Nahrungsmittel verteilt.