Seite 1 bei Google kann so einfach sein.

Sparmaßnahmen an geplanten Atomreaktoren gefährlich

Atomkraftwerk

Anlässlich des Besuches des finnischen Ministerpräsidenten Matti Vanhanen in Deutschland weist die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges) auf die ungelösten sicherheitstechnischen Problemfelder des Europäischen Druckwasser-Reaktors (EPR) hin. Der Einsatz vornehmlich aktiver statt passiver Sicherheitssysteme und die gewaltige Leistung von 1600 Megawatt entspreche nicht dem Stand der sicherheitstechnischen Diskussion. Der Verzicht auf einen kernschmelzfesten Sicherheitsbehälter dokumentiert nach Auffassung der Ärzteorganisation das Prinzip Kostensparen statt Risikovorsorge.

Die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte"

Menschenrechte

Jedes Jahr am 10. Dezember wird der "Tag der Menschenrechte" begangen. Am 10. Dezember 1948 nahm die Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" an. Sie umfasst 30 Artikel und gilt für alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Rasse, Religion, Sprache oder kultureller Herkunft.

Deutschen wissen wenig über Menschenrechte

Tag der Menschenrechte

Die Deutschen wissen einer Umfrage zufolge wenig über die weltweit geltenden Menschenrechte. Wie die am Dienstag in Berlin vorgestellte Studie im Auftrag des Deutschen Instituts für Menschenrechte ergab, wusste keiner der 2017 Befragten etwas über die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" als offizielles Dokument. Menschenrechtsbildung müsse deshalb "verbindlicher Unterrichtsgegenstand" in Aus- und Weiterbildung werden, forderte der Direktor des Institutes für Menschenrechte, Heiner Bielefeldt. amnesty international forderte mehr Engagement der Regierung für die Menschenrechte.

Auto-Industrie verzögert Rußfilter weiter

Nur Peugeot vorbildlich

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisiert das mangelnde Engagement der deutschen Autohersteller für den Rußfilter in Dieselfahrzeugen. Obwohl die Unternehmen anlässlich der Internationalen Automobilausstellung IAA im September vor allem auf Druck der Umweltverbände zugesagt hätten, mehr Modelle mit der gesundheitsschützenden Technik auszustatten und anzubieten, gebe es bisher nur die C- und E-Klasse von Mercedes mit Dieselrußfilter zu kaufen - und das nur gegen hohen Aufpreis. Auch bei den Ankündigungen für das nächste Quartal zeichne sich kein Durchbruch ab. Zudem fehlten Kleinwagen mit Partikelfiltern im Angebot der deutschen Hersteller völlig.

Amerikas Küsten von Überfischung bedroht

Kollaps

Experten der Meeresbiologie warnen vor dem drohenden Kollaps der Ozeane vor den beiden Küsten Amerikas. Sowohl der Atlantik als auch der Pazifik seien in einem bedauernswerten Zustand, erklären die Wissenschaftler. Schuld daran seien Entscheidungen von Politikern, die vor über 30 Jahren gefällt wurden. Damals hieß es, dass die Meere niemals endende Ressourcen darstellen, berichtet The Register Guard aus Eugene/Oregon. Der historische Fehler sei 1969 der Stratton Commission, einer Gruppe, die den Zustand der Ozeane studiert hat und danach in einem Report zusammenfasste, unterlaufen.

Weltweite Werbeausgaben steigen auf 500 Milliarden Dollar

Mehr Werbung

Der weltweite Werbemarkt soll im kommenden Jahr um fast sechs Prozent ansteigen und ein Volumen von knapp 500 Milliarden Dollar erreichen. Diese Diagnose stellt Robert J. Coen, Analyst bei Universal McCann. Demnach soll allein der US-Werbemarkt noch stärker anwachsen und mit einer Steigerung von fast sieben Prozent ein Volumen von 266,4 Milliarden Dollar erreichen. Damit werde weltweit mehr als jeder zweite Werbe-Dollar in den USA ausgegeben, berichtet das Wall Street Journal. Vor allem die Kosmetikindustrie, Pharmaunternehmen und die Kfz-Produzenten hätten in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erheblich mehr für Werbung ausgegeben.

Gesundheitszustand von Teenagern verschlechtert sich

"Gesundheits-Zeitbombe"

Teenager sind nach einer aktuellen Studie von britischen Wissenschaftlern eine tickende Gesundheits-Zeitbombe. Frühe sexuelle Erfahrungen, Alkoholmissbrauch, Drogen, Tabakkonsum und einseitige Ernährung sind seien Wegbereiter für sexuell übertragbare Krankheiten, Fettleibigkeit und andere Krankheiten unter den Teens in Großbritannien, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist. Die British Medical Association (BMA) zeichnet ein dramatisches Bild vom Gesundheitszustand der jungen Generation: Knapp einer von fünf 15-Jährigen sei fettleibig, jeder Fünfte leide an psychischen Problemen wie etwa Depressionen oder Essstörungen. Gründe dafür sehen die Experten in einer einseitigen Diät, zuwenig körperlicher Betätigung, exzessivem Alkoholgenuss und Drogenmissbrauch.

Anleitung zum Umweltschutz in Industrie- und Chemieparks

Sicherheit

Viele Industriestandorte haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert: Aus dem traditionellen "Werk" ist ein "Industrie- und Chemiepark" geworden. Die Verantwortung für Anlagensicherheit und Umweltschutz liegt dort nicht mehr in der Hand eines einzigen Unternehmens, sondern verteilt sich auf mehrere ausgegliederte oder neu gegründete Betriebe. Industrie und Behörden stehen vor neuen rechtlichen und organisatorischen Herausforderungen, um Sicherheit und Umweltschutz zu gewährleisten. Auf einem Fachgespräch im Juli 2003 zeigten Behörden, Industrie, Beratungsunternehmen und Rechtswissenschaft, wie dennoch Lösungen möglich sind.

E-mail-Protestaktion an große Kaffeekonzerne in Deutschland gestartet

Gerechtere Globalisierung

Die entwicklungspolitische Organisation Oxfam ruft die Kaffeekonzerne und Regierungen dazu auf, einen weltweiten Rettungsplan für Kaffee zu vereinbaren, damit der Kaffeemarkt für arme und reiche Länder gleichermaßen funktioniert. Derzeit heißt die Realität bittere Armut für Kaffeebäuerinnen und -bauern und riesige Gewinne für die großen Kaffeekonzerne. Die Verbraucher sollen sich stark machen für eine Veränderung dieses Missverhältnisses.

Mit Neuem Waldgesetz droht Rückschlag für Fahrradtourismus

Tourismus in Brandenburg

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Berlin sieht gute Chancen, die geplante Änderung des Waldgesetzes in Brandenburg noch zu stoppen. Der Gesetzentwurf soll am Donnerstag dieser Woche in den Brandenburgischen Landtag eingebracht werden. Er sieht vor, künftig das Reiten auf allen Waldwegen - auch markierten Rad- und Wanderwegen - zu erlauben. Bisher durften Reitwege nur in einem Interessenausgleich ausgewiesen werden.

Europas Demokratiebewegung fordert Volksentscheide

Für EU-Referendum

Die europäische Demokratiebewegung forderte am Samstag (6.12.) mit ihrem ersten europaweiten Aktionstag Volksabstimmungen über die Europäische Verfassung in allen EU-Staaten. 42 Städte aus 20 Ländern beteiligten sich an der Aktion, die eine Woche vor dem Gipfeltreffen der europäischen Regierungschefs in Brüssel ein deutliches Signal für ein demokratisches Europa setzte.

Stopp von Freilandversuchen wegen fehlender Akzeptanz in der Bevölkerung

Gentechnik/Verbraucherschutz

Die Entscheidung, einen Freilandversuch mit gentechnisch veränderten Apfelsorten in Pillnitz und Quedlinburg zu stoppen, ist aus der Erwägung heraus getroffen worden, dass Vorhaben dieses Inhalts und Umfangs nicht ohne Akzeptanz in der Bevölkerung in den betroffenen Regionen getroffen und alternative Methoden zunächst ausgeschöpft werden sollen. Dies schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (15/2079) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (15/1942).

Aufklärung vom Robert-Koch-Institut gefordert - Kühe fraßen Gen-Mais

Kuhsterben auf hessischem Bauernhof

Mit einem Kuh-Skelett protestierten am Montag 15 Greenpeace-Aktivisten in Berlin vor dem Robert-Koch-Institut. Auf einem Banner steht:" Genfutter - alles in Butter?" Hintergrund der Proteste: Das Institut hat bislang nicht die rätselhaften Umstände geklärt, die zu dem Tod von zwölf Kühen auf einem hessischen Bauernhof geführt haben, obwohl es von Amts wegen dafür zuständig ist. Die Tiere waren zwischen 1997 und 2001 in Wölfersheim mit gentechnisch manipuliertem Mais der Firma Syngenta gefüttert worden.

Die Atomenergie-Förderpolitik der Regierung Schröder

Chronologie wichtiger Entscheidungen

Die Bundesregierung vermittelt in der Öffentlichkeit den Eindruck, sie betreibe eine ausstiegsorientierte Atomenergie-Politik. Fachleute aus atomkritischen Organisationen wie der IPPNW sehen das anders. Sie weisen auf die Kontinuität von Entscheidungen der Bundesregierung zur Förderung der Atomenergie und der Atomindustrie hin. Auch der "Atomkonsens" sei bei genauer Betrachtung nicht der Einstieg in den Ausstieg, sondern ein jahrzehntelanger Bestandsschutz für die deutschen Atomkraftwerke. Hier eine Chronologie der wichtigsten atompolitischen Entscheidungen nach Darstellung der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW.

Kabeljau-Fangquoten festgelegt

Fische in Gefahr

Die EU-Kommission hat die Fangquoten für Nordsee-Kabeljau mit rund 22.700 Tonnen für 2004 festgelegt. Wissenschaftler warnten, dass es damit keine echte Schonzeit für die immer kleiner werdende Dorschpopulation gebe. Schon seit zwei Jahren warnen Experten vor einem drohenden Kollaps der gesamten Nordsee-Fischerei, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist. Nach Warnungen im Vorjahr hatte die EU-Kommission die Quote für 2003 auf 22.659 Tonnen festgesetzt. Das sei um 65 Prozent niedriger als im Jahr zuvor. Allerdings bleibte diese Quote auch für das Jahr 2004 bestehen. Der Vorschlag müsse nur noch von den Fischereiministern abgesegnet werden, heißt es im Wissenschaftsmagazin. Vorschläge von Experten, dass auch westlich von Schottland und vor der dänischen Küste ein sofortiges Fangverbot sinnvoll wäre, wurden von der EU abgelehnt.

Klage gegen Toll-Collect nicht mehr ausgeschlossen

Maut

Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe verschärft in der Maut-Diskussion die Tonart. In einem Interview mit der Netzeitung droht Stolpe dem bisherigen Betreiber Toll-Collect erstmals mit Kündigung und Klage. Stolpe sagte auf die Frage nach dem Stand der Verhandlungen mit Toll-Collect, dass die "Funktionsfähigkeit des Systems zur Stunde noch nicht gegeben" sei. Stolpe wirft den Betreibern Nachlässigkeit vor.

Scharfe Kritik am Export der Hanauer Plutoniumfabrik

Nicht sicherer als früher

Gegen den möglichen Export der Hanauer Plutoniumfabrik nach China protestiert Greenpeace am heutigen Freitag mit einer Großbild-Projektion an der Fabrik. Greenpeace fordert von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Außenminister Joschka Fischer (Grüne), den Export der Fabrik auf keinen Fall zu genehmigen. Die Plutoniumfabrik könne große Mengen waffenfähiges Plutonium verarbeiten und sei ein Risiko für die internationale Sicherheit, so die Umweltschützer. "Mit dem Export der Fabrik würde Außenminister Fischer seine eigene frühere Politik ad absurdum führen", sagt Stefan Schurig, Leiter des Klima- und Energiebereiches bei Greenpeace. Auch Klaus Traube, Atomexperte beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) widerspricht Darstellungen, die Atomfabrik Hanau sei nach einer Inbetriebnahme in China nicht militärisch nutzbar.

Aktivitäten in Vertriebenenlager bei Kandahar wegen Gewalt gegen Helfer gestoppt

Afghanistan

Nach mehreren Angriffen auf humanitäre Organisationen stellt Ärzte ohne Grenzen die Aktivitäten im Süden Afghanistans ein. In einem Vertriebenenlager mit mehr als 40.000 Menschen hat die Organisation Basisgesundheitsprojekte und ein Ernährungszentrum betreut. Der Rückzug der Helfer gefährdet den Zugang der Vertriebenen zu medizinischer Versorgung, da das Lager völlig abhängig von externer Hilfe ist.

Brasilianische Kleinbauern im Teufelskreis der Armut

Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Kleinbauern in ökologisch fragilen Gebieten Brasiliens wie in der Pantanal-Region kämpfen um ihr wirtschaftliches Überleben. Die Tübinger Geografin Dr. Martina Neuburger hat in Fallstudien erforscht, mit welchen Strategien die Kleinbauern gegen den Teufelskreis aus Armut und Umweltzerstörung angehen und warum staatliche Hilfen wie Kredite oder finanzielle Zuschüsse häufig ins Leere gehen. Ihr Fazit: Mit traditioneller Entwicklungszusammenarbeit, Geld oder Krediten kann den Kleinbauern nicht dauerhaft geholfen werden. Außerdem müssten Hilfskonzepte von Anfang an die Handlungsrationalität der Betroffenen berücksichtigen.

UN-Handelsdiplomat: Alle Beteiligten müssen zu neuen WTO-Gesprächen beitragen

WTO-Verhandlungen

Eine Wiederbelebung der Entwicklungsrunde im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) ist möglich, wenn die Verhandlungsparteien Mitte Dezember 2003 erstmals nach dem Desaster von Cancún in Genf zusammenkommen. Doch dazu müssen alle Hauptbeteiligten - die Industrieländer, die Entwicklungsländer und der Apparat der WTO - ihren Beitrag leisten. Diese Ansicht vertritt Bhagirat Lal Das, einer der angesehensten internationalen Handelsdiplomaten und langjähriger Direktor des Handelsprogramms der UNCTAD, in der soeben erschienenen neuen Ausgabe des Informationsbriefs Weltwirtschaft & Entwicklung (W&E-Sonderdienst Nr. 7/Dezember 2003).