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Fidel Castro soll alle politischen Gefangenen sofort freilassen

Kuba

Ohne angemessene medizinische Versorgung und unter unwürdigen Bedingungen befinden sich 75 kubanische Dissidenten seit einem Jahr in Haft. Ihre schlechte Behandlung verletzt internationale Standards. Viele der Inhaftierten befinden sich in einem kritischen Gesundheitszustand. Viele haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zu diesen Ergebnissen kommt ein heute veröffentlichter Bericht von Amnesty International, der die Situation der 75 Dissidenten detailliert dokumentiert. ai betrachtet die Inhaftierten als gewaltlose politische Gefangene und fordert ihre sofortige Freilassung. Bis dahin müssen die Behörden die internationalen völkerrechtlichen Standards für die Behandlung Inhaftierter beachten.

"Wir wissen, dass Gefangene misshandelt oder ohne Begründung in Einzelhaft ohne ausreichend Licht und Wasser verlegt werden", sagte Jérôme Cholet, Kuba-Experte von amnesty international. "Die medizinische Versorgung ist so schlecht, dass in Einzelfällen Angehörige um das Leben der Gefangenen fürchten. Einige sind weit entfernt von ihren Heimatorten inhaftiert, was den Kontakt zu ihren Familien erheblich erschwert. Viele Angehörige werden zusätzlich eingeschüchtert. Dies muss sofort aufhören und unabhängig untersucht werden", sagte Cholet.

In einer groß angelegten Säuberungsaktion verhafteten die kubanischen Behörden Mitte März 2003 über 80 Dissidenten. 75 von ihnen wurden in unfairen Eilverfahren zu hohen Haftstrafen (17-28 Jahre) verurteilt. Die kubanischen Behörden rechtfertigten die Verhaftungswelle mit der Aggression der USA gegen Kuba. In den Gerichtsverhandlungen beschuldigte die Staatsanwaltschaft die Dissidenten, sich subversiv betätigt oder das US-amerikanische Embargo gegen Kuba und damit verbundene antikubanische Maßnahmen der USA unterstützt zu haben.