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Christdemokraten gegen Atomkraft empfehlen DIHK-Chef Domizil nahe Tschernobyl

Leben neben dem Kernreaktor

Eine dauerhafte Stilllegung deutscher Atomkraftwerke würde die Strompreise steigen lassen, behauptete der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Ludwig Georg Braun, gegenüber der "Bild"-Zeitung. Nach Auffassung von Braun arbeiten die Atomkraftwerke in Deutschland mit den "modernsten Sicherheitsstandards". Deshalb hätte der DIHK-Präsident auch "überhaupt kein Problem" damit, neben einem Atomkraftwerk zu wohnen. Auf diese Aussage reagierte der Bundesverband Christliche Demokraten gegen Atomkraft (CDAK) am 25. Juli mit der Empfehlung, Braun solle sich einen "chicen neuen Bungalow in der verstrahlten Sperrzone um das Atomkraftwerk Tschernobyl bauen zu lassen".

"Bei einem prominenten und solventen Steuerzahler wie Ihnen, sehr geehrter Herr Prof. Braun, wird es für die Ukraine ein Vergnügen sein, Ihnen und Ihrer gesamten Familie, eine großherzige Ausnahmegenehmigung von der Zuzugssperre zu gewähren", heißt es süffisant in einem Schreiben der Atomkritiker aus den Reihen von CDU und CSU. "Bei Ihrer starken Vorliebe für Radioaktivität, werden Sie, sehr geehrter Herr Prof. Braun, und Ihre gesamte Familie sich in diesem angenehmen Ambiente sicherlich sehr wohl fühlen."

"Vielleicht ließe sich mit den dort sicher reichlich vorhandenen radioaktiven Heilquellen auch ein Kurbetrieb an das dortige AKW Tschernobyl anschließen, zum Beispiel zur Behandlung von Beschwerden aus dem rheumatischen Formenkreis", heißt es weiter in dem Schreiben an DIHK-Präsident Braun.

In der Braun bereits unternehmerisch vertrauten Gesundheitsbranche könne er dann gleichsam "eine Vorreiterrolle einnehmen, bei der Umfunktionierung explodierter Atomkraftwerke. Vielleicht bekämen Sie dafür sogar anschließend den Gründerpreis von ZDF und Porsche, wer weiß?"

"Mit den besten Wünschen für einen reibungslosen Umzug und ein gutes Einleben in der zukünftigen Umgebung" verabschieden sich die atomkritischen Christdemokraten.