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SPD, Grüne und Linke wollen Aufklärung über Mauss-Geheimtreffen

Bundesinnenministerium trifft V-Mann

Ein Geheimtreffen zwischen Innenstaatssekretär August Hanning und dem umstrittenen Privatagenten Werner Mauss in Berlin sorgt für Aufregung. Bundestagsabgeordnete von SPD, Grüne und Linke fordern vom Bundesinnenministerium Aufklärung über den Inhalt dieses Gesprächs, wie die "Berliner Zeitung" unter Berufung auf einen Sprecher des Bundesinnenministeriums berichtet. Hanning und Mauss hätten sich am 24. Januar im Büro des CDU-Abgeordneten Bernd Schmidbauer getroffen. Zu dem Inhalt des Gesprächs gab der Sprecher keine Auskunft. Mauss hat als Privatdetektiv und Agent für verschiedene deutsche Unternehmen sowie als V-Mann für Polizeibehörden und Geheimdienste gearbeitet. Sein Name wurde im Zusammenhang mit verschiedenen politischen Konflikten, Affären und Skandalen auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt.

Werner Mauss sagte der Zeitung, er habe dem Staatssekretär angeblich keine Angebote für eine Zusammenarbeit gemacht noch sei bei dem Zusammentreffen darüber gesprochen worden.

Der Grünen-Abgeordnete Christian Ströbele sagte, er finde es bemerkenswert, dass es die "Connection Schmidbauer-Mauss" nach wie vor gebe. "Wenn die beiden sich nun aber auch mit Herrn Hanning, einem Staatssekretär der Regierung, zusammensetzen, dann interessiert es mich schon, ob da etwas ausgeheckt worden ist", sagte Ströbele.

Auch Frank Hofman, der für die SPD im Bundestags-Innenausschuss sitzt, zeigte sich verwundert über das Treffen mit Mauss. "Wenn es dabei um Fragen der inneren Sicherheit ging, dann interessiert das den Innenausschuss sehr, wenn es um geheimdienstliche Angelegenheiten ging, dann sollte sich das Kontrollgremium damit befassen. Und wenn da gemauschelt wurde, dann interessiert es die ganze Öffentlichkeit", sagte Hofmann.

Der Innenexperte der Linken-Fraktion, Jan Korte, forderte die Bundesregierung auf, die zuständigen Parlamentsgremien "möglichst umfassend" über das Gespräch zwischen Mauss und Hanning zu informieren. "Schließlich ist Werner Mauss eine mehr als dubiose Figur, von der die rot-grüne Bundesregierung damals aus gutem Grund die Finger ließ", sagte Korte.