Nabu kritisiert illegalen Handel mit Schneeleoparden
Gefährdete Exoten
In allen 11 Ursprungsländern des Schneeleoparden -- Afghanistan, China, Indien, Kasachstan, Kirgisistan, Mongolei, Nepal, Pakistan, Russland, Tadschikistan und Usbekistan -- werde illegal mit Fellen gehandelt. Die nach derzeitigen Erkenntnissen größten Märkte befinden sich laut NABU in Russland und insbesondere in China, wo sowohl mit Fellen, Knochen, als auch mit lebenden Tieren und sogar mit Fleisch gehandelt werde. "Die Felle aus der früheren Sowjetunion gelangen über Osteuropa auch in die Europäischen Union", betonte Dexel.
Weitere wachsende Absatzmärkte für Felle seien Indien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Dubai. Die höchsten Preise für Felle würden in den Handelsmetropolen Russlands (5.000-15.000 US-$) sowie in den USA (9.000-15.000 US-$) erzielt, wo sie für Mützen, Mäntel oder Wandbehänge verwendet werden. Dagegen würden lebendige Schneeleoparden in Kirgisistan, Tadschickistan, China und Pakistan gefangen und für bis zu 11.000 $ an Privatpersonen, Zirkusbetriebe und Zoos verkauft.
Der NABU fordere daher die vom 3. bis 15. November in Santiago de Chile tagenden Vertreter der Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens auf, umfassende Schutzmaßnahmen einzuleiten.