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Anwerbung von Zeitsoldaten per Wehrpflicht teuer

Errechnet

Die Anwerbung eines Zeitsoldaten über die Wehrpflicht kostet 116.200 Euro. Dies errechnete die Zentralstelle für Schutz und Recht der Kriegsdienstverweigerer (ZS-KDV) anlässlich eines Fachkongress der SPD zur Zukunft der Wehrpflicht.

Um im letzten Jahr 8.922 Zeitsoldaten aus dem Grundwehrdienst und dem freiwillig verlängerten Wehrdienst zu gewinnen, mussten gut 100.000 Wehrpflichtige diese Dienste antreten, berichtet Peter Tobiassen von der ZS-KDV. Für sie wurden über eine Milliarde Euro Wehrsold und andere Leistungen gezahlt. Damit kostete die Gewinnung jedes einzelnen Zeitsoldaten über die Wehrpflicht rund 116.200 Euro, rechnet Tobiassen vor.

Bei diesem Betrag sind die Standort- und Ausrüstungskosten ebenso wenig berücksichtigt wie die Bindung von Zeit- und Berufssoldaten für die Ausbildung der 91.000 Wehrpflichtigen, die sich nicht als Zeitsoldaten gemeldet haben. Würden diese Kosten eingerechnet, dürfte der Betrag deutlich über 130.000 Euro für jeden über die Wehrpflicht gewonnenen Zeitsoldaten steigen, schätzt die ZKDV.

Die Fakten zeigten, so Tobiassen, dass die Gewinnung von Zeit- und Berufssoldaten über die Wehrpflicht nicht kostengünstig, sondern teuer sei.