Seite 1 bei Google kann so einfach sein.

Jung plant angeblich Rüstungsprojekte für sechs Milliarden Euro

Transportpanzer "Boxer" für Verwundete

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) will angeblich noch in diesem Jahr neue Rüstungsprojekte mit einem Volumen von knapp sechs Milliarden Euro auf den Weg bringen. Für die Bundeswehr werde es in den nächsten Jahren neue Fregatten, U-Boote und für die Auslandseinsätze eine neue Generation geschützter Transportfahrzeuge geben, schreibt "Die Welt" unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Jung wolle für das Heer 272 Transportpanzer vom Typ "Boxer" beschaffen. Die Kosten werden auf 891 Millionen Euro veranschlagt. 72 der für Auslandseinsätze wichtigen "Boxer" sollen als Sanitätsvariante zur Aufnahme von Verwundeten ausgerüstet werden. Der erste Transportpanzer soll von den Rüstungsfirmen Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall offenbar 2008 an die Bundeswehr geliefert werden. "Schnelle Verfügbarkeit bei out-of-area-Einsätzen wird durch die Lufttransportfähigkeit im Airbus A 400 M garantiert", heißt es bei Krauss-Maffei Wegmann.

Weitere große Projekte sind nach Informationen der Zeitung vier Fregatten vom Typ 125 für 2,2 Milliarden Euro sowie zwei U-Boote vom Typ 212 für 864 Millionen Euro. In die Modernisierung des seit 30 Jahren betriebenen Transporthubschraubers CH 53 wolle Jung rund 500 Millionen Euro stecken.

Nicht mehr mit Priorität verfolgt wird dem Bericht zufolge die Beschaffung des neuen Marine-Hubschraubers MH 90 sowie die zweite Tranche des Hubschraubers NH 90. Die 80 Marine-Hubschrauber sollen 1,4 Milliarden Euro kosten, die 42 anderen Maschinen rund eine Milliarde.

Steigerung des Wehretats & Mittel aus dem Gesamthaushalt des Bundes

Das Verteidigungsministerium rechnet offenbar mit einer Aufstockung des 24 Milliarden Euro umfassenden Wehretats bis 2009 um eine Milliarde Euro. Bereits für 2007 sei vorbehaltlich der Parlamentsentscheidung ein Zuwachs von 480 Millionen Euro vorgesehen, sagte Ministeriumssprecher Thomas Raabe am Freitag in Berlin.

Diese zusätzlichen Mittel hätten aber nichts mit laufenden oder künftigen Auslandseinsätzen zu tun, sagte Raabe. Diese Einsätze, zu denen auch der absehbare Einsatz im Libanon gehört, müssten aus dem Gesamthaushalt des Bundes bezahlt werden. Im Gespräch ist eine Nahost-Mission der Bundeswehr mit größenordnungsmäßig 1200 bis 1500 Soldaten. Allein der viermonatige Kongo-Einsatz mit knapp 800 Soldaten wird auf 56 Millionen Euro veranschlagt.