Europäische Razzia gegen rechte Musikszene
"Celtic Moon" und "Werwolf Records"
Als Verantwortliche des rechten Musikversands "Celtic Moon" sollen sie illegale Tonträger wie "Kommando Freisler - Geheime Reichssache" finanziert, in Auftrag gegeben und anschließend vertrieben haben. Die Männer hätten sich dazu Kontakten nach Australien bedient. Dort habe ein mutmaßlicher Komplize aus übersandten Aufnahmen Zehntausende CDs hergestellt und diese dann nach Dänemark verschickt.
Laut den Ermittlern haben Stephan G. und Flemming C. Verbindungen zu deutschen Musikgruppen, Musikmanagern und bekannten Anhängern der rechten Szene wie dem NPD-Bundesvorstandsmitglied Thorsten Heise. Heise gelte als Urheber diverser rechter CDs. Bereits im vergangenen Oktober ließ die Frankfurter Staatsanwaltschaft sein Haus in Thüringen durchsuchen.
Weitere Verbindungen sollen G. und C. zu dem illegalen CD-Versand "Werwolf Records" haben, der mit Heise bei der Produktion des zweiteiligen Samplers "Die Deutschen kommen" zusammenarbeitete. Die Durchsuchungen am Mittwoch in Finnland richteten sich den Angaben zufolge gegen Verantwortliche von "Werwolf Records".
Nach Darstellung des BKA und der Staatsanwaltschaft wurde der rechten Musikvertriebsszene mit der Razzia in ihrem vermeintlich "sicheren Vertriebsgebiet" ein "empfindlicher Schlag" versetzt. Die beiden Verhafteten Stephan G. und Flemming C. sollen nach Deutschland ausgeliefert werden.