NGO DIE Internet-Zeitung

Nachrichten nachrichten

Umweltbundesamt

Flächenverbrauch ist ökologisches, finanzielles und soziales Risiko

105 Hektar Fläche werden täglich in Deutschland neu für Siedlungen und Verkehr genutzt - vor allem im Grünen. Begünstigt wird dies auch durch staatliche Subventionen, wie die Eigenheimzulage, oder falsche Weichenstellungen im Steuersystem wie die derzeitige Grunderwerbsteuer. Das Umweltbundesamt (UBA) hält es für notwendig, die staatlichen Förderungen, die die Flächeninanspruchnahme für Siedlungen und Verkehr begünstigen, grundlegend zu reformieren. Denn: Der seit Jahren konstant hohe Flächenverbrauch frisst nicht nur wertvolle natürliche Lebensräume auf. Er wird auch immer mehr zu einem finanziellen und sozialen Risiko für Bund, Städte und Gemeinden.

Verbrauchertäuschung

Wo Gentechnik draufsteht ist nicht immer Gentechnik drin

Greenpeace-Aktivisten haben am Freitag in Mannheim den Betreiber der Ölmühle Mannheim der Verbrauchertäuschung beschuldigt. Die Bunge Deutschland GmbH deklariert den Großteil seines Sojaschrotes als gentechnisch verändert. Nach Angaben von Greenpeace verarbeitet die Ölmühle allerdings ausschließlich gentechnikfreies Soja. Das belegen Lieferscheine und Labortests, die Greenpeace bereits durchführen ließ. Greenpeace bezeichnet es als "vorbildlich", dass Bunge gentechnikfreies Soja verarbeitet, fordert aber die Falschkennzeichnung zu beenden.

Der legale Weg zum grünen Glück - Legal kaufen & pflegen

Cannabissamen keimen lassen

Strategische Bildoptimierung für cannabissamen-keimen-lassenDu willst Cannabissamen keimen lassen, weißt aber nicht wie und wo du legale Sorten bekommst? In diesem Guide erfährst du alles über Keimung, Pflege, legale Sorten, Indoor-Anbau und Bezugsquellen – ganz ohne Risiko. Einfach loslegen – ganz legal und mit grünem Gewissen. Viele träumen davon, eine eigene Hanfpflanze auf der Fensterbank oder dem Balkon großzuziehen – sei es aus Nachhaltigkeitsgründen, wegen der einzigartigen Ästhetik oder dem Wunsch nach mehr Selbstversorgung. Doch die Unsicherheit ist groß: Welche Hanfsamen darf man legal keimen lassen? Wo bekommt man sie her – etwa bei Rossmann, DM oder online? Und wie funktioniert die Keimung überhaupt – in Wasser, Erde oder im Dunkeln? In diesem umfassenden Guide zeigen wir dir, wie du keimfähige Hanfsamen erkennst, welche Sorten in Deutschland erlaubt sind, welche Händler seriöse Produkte führen und wie du Schritt für Schritt eine Hanfpflanze heranziehst, die nicht nur schön aussieht, sondern auch rechtlich auf der sicheren Seite ist. Von der richtigen Temperatur und Lichtquelle für die Keimung, über die Unterschiede zwischen geschälten und ungeschälten Samen, bis zur Frage, ob dein lokaler Supermarkt oder Bio-Markt tatsächlich keimfähige Samen führt – wir klären alles. Auch der legale Rahmen kommt nicht zu kurz: Du erfährst, unter welchen Bedingungen Hanf als Zimmerpflanze erlaubt ist, welche Sorten in Deutschland anmelde- und genehmigungsfrei sind, und wo es rechtliche Fallstricke gibt. Ergänzend geben wir dir Pflegehinweise für Indoor-Anbau, zeigen dir, was du über Growboxen und Zierhanf wissen solltest und welche Tools dir den Start erleichtern. Am Ende des Artikels findest du außerdem eine FAQ-Sektion und einen Download-Tipp für ein gratis Growbuch – damit du nicht nur weißt, wie's geht, sondern auch selbst gleich loslegen kannst. Dieser Beitrag wurde auf Basis aktuellster rechtlicher Informationen, Marktbeobachtung und Community-Fragen erstellt – für alle, die beim Thema Hanfsamen endlich Klarheit wollen.

Tierschutz

Unterschriftsaktion kämpft für Stopp der Tierversuche in Tierversuchslabor

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte will am 14. Juli zusammen mit den Vereinen „Münsteraner Initiative für Tierrechte“ und „die tierbefreier“ rund 20.000 Unterschriften für den sofortigen Stopp aller Tierversuche der Firma Covance Laboratories/Münster an Umweltministerin Bärbel Höhn übergeben. Die Unterschriften wurden im vergangenen halben Jahr gesammelt, nachdem das ZDF im Dezember 2003 in der Sendung "Frontal 21" undercover aufgenommene Bilder ausstrahlte, die einen brutalen Umgang mit den Versuchsaffen und katastrophale Haltungsbedingungen im Münsteraner Tierversuchslabor Covance demonstrierten. Bundesweit seien über 100 Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet worden.

Flussausbau

Proteste gegen Wiederaufnahme der Unterhaltungsmaßnahmen an der Elbe

Die nach dem Augusthochwasser des Jahres 2002 eingestellten Unterhaltungsarbeiten an den Stromregelungsbauwerken der Elbe wurden im Beisein vom Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Dr. Manfred Stolpe mit der Instandsetzung von Buhnen im Elbabschnitt Mündung der Mulde in die Elbe bei Dessau am 7. Juli 2004 wieder aufgenommen. Der BUND kritisierte die fehlende Transparenz der Baumaßnahmen. Es ist nach wie vor nicht nachvollziehbar, warum diese Maßnahmen nach den Plänen von 1936 erforderlich seien, zumal die Elbe sich schon erheblich eingetieft hat. Eine weitere Einengung der Elbe würde das Problem der Eintiefung weiter verschärfen.

Lärmschutz

Benzin Rasenmäher im Vergleich zu Akku- und Elektro-Modellen

Benzin-Rasenmäher bieten im Vergleich zu Akku- und Elektro-Modellen den Vorteil einer höheren Leistung und längeren Betriebszeiten, wodurch größere Flächen effizient bearbeitet werden können. Die Kraft eines Benzin Rasenmähers ist unbestreitbar. Während Akku- und Elektro-Modelle angenehm leise und umweltfreundlich sind, fehlt es diesen oft an der notwendigen Durchschlagskraft, um dicke, verfilzte Wiesen oder wildwachsende Gräser zu bewältigen. Ein Benzin Rasenmäher hingegen meistert auch anspruchsvolle Situationen mit Leichtigkeit. Diese Mäher sind ideal für größere Flächen, wo das Nachladen oder die Suche nach einer Steckdose nicht in den Plan passt. Die Robustheit dieser Rasenmäher sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Oftmals sind sie aus stabilen Materialien gefertigt und halten so auch den härtesten Bedingungen stand. Steine, Wurzeln oder unebenes Terrain stellen kein großes Problem dar. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass das Gerät auch nach vielen Jahren noch zuverlässig arbeitet. Natürlich gibt es auch einige praktische Aspekte zu bedenken. Ein Benzin Rasenmäher benötigt regelmäßige Wartung, um seine Leistung aufrechtzuerhalten. Das Nachfüllen von Benzin und das gelegentliche Wechseln des Öls sind unumgänglich. Doch diese Pflege wird häufig belohnt mit einem leistungsstarken Gerät, das jahrelang treue Dienste leistet.

Gefahr für Innovation und Wettbewerb

Holländisches Parlament will Software-Patente stoppen

Das niederländische Parlament hat den Gegnern von Software-Patenten am Donnerstagabend den Rücken gestärkt. Es forderte die Regierung auf, im EG-Ministerrat nicht für die Legalisierung von Patenten auf "computerimplementierte Erfindungen" zu stimmen, sondern sich zu enthalten. Software-Patente werden von der Großindustrie und Patentanwälten gefordert, während viele kleine und mittelständischen Unternehmen, Entwickler von freier Software, Verbraucherschützern und Bürgerrechtlern sie als Gefahr für Innovation und Wettbewerb ansehen. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) solle daher ihre Zustimmung zu der geplanten Richtlinie zurückziehen.

Schiffsunglück

Havarierter Tanker verliert Säure

Der Umweltschaden durch den havarierten Schwefelsäure-Tanker im Hamburger Hafen ist möglicherweise sehr viel größer als ursprünglich angenommen. Nach Expertenschätzungen könnte bereits mehr als die Hälfte der 960 Tonnen umfassenden Säureladung ausgetreten und in die Elbe gelaufen sein, sagte ein Sprecher des Schiffseigners Norddeutsche Affinerie am Donnerstag in Hamburg. Als Indiz dafür wird die plötzlich veränderte Lage des Schiffes gewertet. Der kieloben liegende Tanker hatte aus bislang ungeklärten Gründen Auftrieb bekommen.

Getestet

Paprika aus dem Supermarkt mit Pestiziden belastet

Paprika aus dem Supermarkt ist oft stark mit Petiziden belastet. Wie die Umweltorganisation Greenpeace mitteilte, hätten bei Tests der vom Greenpeace-EinkaufsNetz untersuchten Gemüsepaprika, 27 Prozent der Proben die gesetzlichen Grenzwerte für Pestizide überschritten. Damit sei gegenüber dem Vorjahrestest die Überschreitungsquote um vier Prozent angestiegen. So enthalte die Paprika bis zu 20 Mal mehr Pestizide als gesetzlich erlaubt. Besonders schlecht schnitten dabei türkische Paprika von Edeka ab. Paprika aus Bio-Anbau und aus den Niederlanden wiesen dagegen meist nur geringe oder gar keine Rückstände auf.

Datenschutzbeauftragte fordern Einschränkung

In zehn Jahren mehr als 400 Prozent Zunahme von Telefonüberwachungen

Die Zahl der Telefonüberwachungen hat auch 2003 erneut zugenommen. Waren es im Jahr 2002 noch 21.874, belief sich die Zahl der Überwachungsmaßnahmen zur Strafverfolgung im letzten Jahr auf insgesamt 24.441 Anordnungen. Im Vergleich dazu wurden im Jahr 1995 lediglich 4.674 Überwachungsanordnungen gezählt. Dies ist eine Steigerung von mehr als 400 Prozent in weniger als einem Jahrzehnt. Seit Einführung der Jahresstatistik über die gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen zur Überwachung der Telekommunikation ist dieser Trend ungebrochen. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz Peter Schaar zeigte sich über die neuesten Zahlen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post besorgt.

Metro-Konzern soll aussteigen

Proteste gegen Papier aus Urwald-Holz

AktivistInnen der Umweltschutzorganisation Robin Wood protestierten am Dienstag in zahlreichen Städten vor Filialen von Galeria Kaufhof und Real gegen den Verkauf von Papier, für das Regenwälder zerstört wurden und verteilten Flugblätter an die KundInnen. Robin Wood fordert von der Metro, der Muttergesellschaft der beiden Kaufhäuser, auf den Handel mit Papier aus Urwaldzerstörung zu verzichten und alle Geschäftsbeziehungen mit Asia Pulp & Paper (APP), dem Lieferanten des Tropenwald-Papiers, sofort abzubrechen. Außerdem soll die Metro die Herkunft ihres gesamten Papiersortiments überprüfen, um sicherzustellen, dass dafür keine Urwälder zerstört werden und mehr Produkte aus Recyclingpapier anbieten.

Kranker Wald

Trotz günstiger Witterung plagt Immunschwäche Deutschlands Wälder

Regen, Wind und Kälte - das sind die Merkmale der letzten Monate. Für die Freiluftsaison ist das Wetter zwar ungeeignet, doch für die Wälder in Deutschland bedeutet es eine wohltuende Erholung vom heißen Rekordsommer des letzten Jahres. Denn den Wäldern tut feuchte Witterung gut. Die Niederschlagsmengen reichen nach Ansicht der Umweltstiftung WWF allerdings nicht aus, um die Schäden wiedergutzumachen, die im vergangenen Jahr durch extrem lang anhaltende Hitze und Trockenheit in den deutschen Wäldern entstanden.

Datenschutzbeauftragte gegen Totalüberwachung

"Vorratsspeicherung aller Kommunikationsdaten ist verfassungswidrig"

Die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder halten die geplante pauschale Speicherung sämtlicher Telefonverbindungen und Daten zur Internet-Nutzung für verfassungswidrig. Eine Arbeitsgruppe des EU-Ministerrats berät derzeit über einen Richtlinien-Vorschlag, der es ermöglichen würde, Anbieter von Telekommunikations- und Internetdiensten zu verpflichten, jede einzelne Nutzung zu protokollieren und mindestens ein Jahr aufzubewahren. Eine flächendeckende Vorratsspeicherung von Kommunikationsdaten würde die Grundrechte auf freie Meinungsäußerung und auf ungehinderte Unterrichtung aus allgemein zugänglichen Quellen verletzen, kritisierten die Datenschützer.

Neues Gesetz nach Urteil

Justizministerium will Großen Lauschangriff ausweiten

Das Bundesjustizministerium will das Abhören von Wohnungen auf eine neue gesetzliche Grundlage stellen. Wie das Ministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte, sieht ein Referentenentwurf vor, dass vor der Anordnung einer akustischen Wohnraumüberwachung "der Verdacht einer besonders schweren Straftat gegeben sein" müsse. Dies sei bei solchen Straftaten der Fall, für die das Gesetz eine Freiheitsstrafe von mehr als fünf Jahren vorsieht. Während Polizei-Gewerkschaften und die Union die auf dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts basierenden Regeln als zu streng ablehnten, kritisierten Anwälte und Koalitionspolitiker die Abhörmöglichkeiten als zu weitgehend.

Tag des Folteropfers

Systematische Folter in Marokko nachgewiesen

Systematische Folter, Misshandlungen, Haft ohne Kontakt zu Anwälten oder zur Familie über Monate, Todesurteile nach unfairen Verfahren - dies ist der Alltag Hunderter von Häftlingen im Témara-Haftzentrum nahe der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Anlässlich des UN-Tags zur Unterstützung von Folteropfern (26. Juni) hat amnesty international (ai) dazu am Donnerstag einen Bericht veröffentlicht. Der Bericht belegt, wie Gefangene in Handschellen und mit verbundenen Augen verhört und geschlagen wurden.

Ökologisches Gleichgewicht

Staudämme gefährden größte Flüsse der Welt

Der unkontrollierte Bau von Mega-Staudämmen gefährdet das ökologische Gleichgewicht der wasserreichsten Flüsse der Erde. Eine am Dienstag veröffentlichte Studie des WWF identifiziert die 21 am stärksten durch in Bau befindliche oder geplante Dämme bedrohten Ströme. An der Spitze stehe der Jangtse in China mit 46 Bauvorhaben. Es folgen der La Plata in Argentinien mit 27 sowie Tigris und Euphrat im Mittleren Osten mit 26 Dämmen. In Europa seien die Donau mit acht und der Ebro mit sechs neuen Staudämmen besonders betroffen. Zu den gefährdeten Giganten zählten auch der Amazonas, der Mekong und der Brahmaputra.

"Guns or growth?"

Waffenexporte nicht auf Auswirkungen überprüft

Zahlreiche Waffen exportierende Staaten prüfen nicht die Auswirkungen auf Armut, Hunger, Bildung und Gesundheit in den Empfängerstaaten. Das ist das Ergebnis einer am heutigen Dienstag von von Oxfam, amnesty international und IANSA veröffentlichten Studie. Die Studie mit dem Titel "Guns or growth?" zeige auf der einen Seite, wie dramatisch die Auswirkungen dieser Prioritätensetzung seitens der exportierenden Staaten für die Rüstungs- und Entwicklungspolitik der Empfängerländer sein können. Sie liefere Regierungen auch zum ersten Mal eine systematische Methodik und detaillierte Kriterien, mit deren Hilfe sich die möglichen Auswirkungen von Rüstungsexporten auf die nachhaltige Entwicklung eines Empfängerlandes konkret beurteilen liessen. Beispiele fänden sich unter anderem in Afrika. So sei in der Sub-Sahara die Lebenserwartung seit 1990 von 50 Jahren auf 46 Jahre gefallen. Gleichzeitig seien die Militärausgaben seit 1995 um 47 Prozent gestiegen.

Studie drei Jahre geheim gehalten

Gentechnik im Futter auch in der Milch nachweisbar

Genmanipulierte Futtermittel lassen sich auch in der Milch von Kühen finden, die diese gefressen haben. Das geht aus einem drei Jahre unter Verschluss gehaltenen Untersuchungsbericht des Forschungszentrums für Milch und Lebensmittel in Weihenstephan/Bayern hervor, den die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Montag veröffentlicht hat. In der Milch eines Landwirtes, der Gen-Soja und Gen-Mais verfütterte, fanden Wissenschaftler Teile der Erbsubstanz dieser Pflanzen. Greenpeace forderte weitere Studien und eine Kennzeichnung von tierischen Produkten, die mit Gen-Futter hergestellt wurden. Bisher sei angenommen worden, dass Gen-Pflanzen bei der Verdauung abgebaut würden und nicht in Fleisch oder Milch gelangen könnten. "Die Wissenschaftler haben anscheinend Angst vor den eigenen Ergebnissen", sagte Henning Strodthoff, Gentechnikexperte von Greenpeace. Was die Forschung bisher für unmöglich hielt, müsse nun anders bewertet werden.

Berlin

Plakatkampagne für Informationsfreiheitsgesetz auf Bundesebene gestartet

Mit dem Slogan "Sie dürfen zwar alles zahlen, aber nicht alles wissen!?" soll pro-information seit Montag an 250 Bus- und Tramhaltestellen, Informationsflächen und Litfass-Säulen in Berlin für ein Informationsfreiheitsgesetz auf Bundesebene werben. Mit einem solchen Gesetz hätten laut pro-information Bürger und Journalisten bessere Möglichkeiten, sich über Aktivitäten der Verwaltung zu informieren. Das Gesetz wäre ein Schutz vor Korruption und würde bürgerschaftliches Engagement erleichtern. Bereits am 11. Juni soll die Unterschriftenkampagne www.pro-information.de, die online Unterschriften für ein Informationsfreiheitsgesetz sammelt, gestartet worden sein. Die Internet-Aktion würde von namhaften Erstunterzeichnern wie Gesine Schwan, Präsidentin der Viadrina-Universität, unterstützt. Ihre Begründung: "Ineffizienz, Amtsmissbrauch und Bürgerferne führen zu Staats- und Politikverdrossenheit. Mit einem Informationsfreiheitsgesetz kann der Staat zeigen, dass er transparenter Partner der Bürger sein will - und nicht geheimnisvoller Gegner."

Öffentliches Register, Haftung geregelt

Bundestag verabschiedet Gentechnik-Gesetz

Der Bundestag hat am Freitag gegen den Widerstand von Union und FDP den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf zur Regelung des Einsatzes von Gentechnik in der Landwirtschaft beschlossen. Das Gesetz regelt unter anderem die Einrichtung eines bundesweiten öffentlichen Registers über den Anbau genmanipulierter Pflanzen. Außerdem schreibt es Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz gentechnikfrei wirtschaftender Bauern vor und regelt die Haftung für Schäden durch die unkontrollierte Verbreitung gentechnisch veränderter Organismen. Umwelt- und Verbraucherschützer sowie Bio-Anbauverbände begrüßten das Gesetz, während Gentechnik-Unternehmen und der Deutsche Bauernverband Kritik übten. Das Gesetz ist so gestaltet, dass der Bundesrat nicht mehr zustimmen muss. Damit soll eine Blockade durch die dortige Unions-Mehrheit vermieden werden. Die bisher fehlende gesetzliche Regelung in Deutschland hatte die nach EU-Recht illegale geheime Aussaat von Gentechnik-Pflanzen möglich gemacht. Eigentlich hätte die EU-Richtlinie bereits bis Oktober 2002 in deutsches Recht umgesetzt werden müssen.

« Zurück 1 71 72 73 104 Vor »