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Forscher und Kirche gegen Schaffung neuer Menschen durch Gentechnologie

Klonen

Die Katholische Kirche und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wenden sich zu Ostern gegen überzogene Bestrebungen der Medizin und Gentechnologie. Der Limburger Bischof Franz Kamphaus kritisierte am Ostersonntag Teile der Ärzteschaft, die versuchten, "mit Skalpell und Silikon den Menschen nach Moden und Trends" zu formen. DFG-Präsident Ernst-Ludwig Winnacker, erteilte dem therapeutischen Klonen zu Heilungszwecken eine Absage und sprach sich gegen die Herstellung menschlicher Embryonen zu Forschungszwecken aus.

Geklonte Zellen seien mit ziemlicher Sicherheit nicht gesund, wie das Beispiel des Klonschafes Dolly zeige, sagte Winnacker. Daher könne man mit ihnen keine Krankheiten heilen. Skeptisch zeigte sich Winnacker hinsichtlich der Chancen für ein weltweites Verbot sowohl des therapeutischen als auch des reproduktiven Klonens. Beides zu verbieten sei wahrscheinlich nicht durchsetzbar. Er rate der Bundesregierung deshalb dringend ab, dies im Doppelpack zu verhandeln.

Eine Alternative zum therapeutischen Klonen seien Stammzellbanken, in denen man 300 bis 400 Zelllinien aufbewahren könne, schlug Winnacker vor. Das sei in vielerlei Hinsicht deutlich akzeptabler als ständige Klonversuche. Die Herstellung menschlicher Eizellen sei mit Risiken verbunden, weshalb die Produktion von Embryonen für Forschungszwecke inakzeptabel sei.

Kamphaus wandte sich entschieden gegen ein allzu perfektes Bild des Menschen. Er erinnerte an Versuche der Nationalsozialisten, eine "neue und glückliche Rasse" zu erschaffen, ebenso wie an sozialistische Bestrebungen, einen neuen Menschentyp zu produzieren.