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Deutsche Wirtschaft begrüßt geplanten Beitritt Russlands zur WTO

Ost-Ausschuss

Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft begrüßt die prinzipielle Einigung zwischen USA und Russland über eine Aufnahme Russlands in die Welthandelsorganisation (WTO). Damit seien mit allen großen Wirtschaftspartnern die bilateralen Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen. "Wenn am Samstag Russland und die USA die bilaterale Einigung über einen Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO) im Rahmen des Asiatischen Wirtschaftsforums APEC in Hanoi unterzeichnen, ist dies ein Meilenstein für Russland auf dem Weg zu einer WTO-Mitgliedschaft," meint Klaus Mangold, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Die deutsche Wirtschaft erwarte auch konjunkturelle Impulse für die deutschen Exporte, wenn die zwischen Russland und EU getroffene Vereinbarung zur Senkung von Zöllen beispielsweise für Industriegüter umgesetzt werde. Ein Beitritt zur Welthandelsorganisation erleichtere den Eintritt in den russischen Markt.

Er bringe gleichzeitig für Russland den dringend benötigten Modernisierungsschub zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten. Hinzu komme, dass die Eingliederung Russlands in die Weltwirtschaft zur wirtschaftspolitischen Stabilität in Europa und Asien beitrage. "Es sind zwar noch nicht alle Hürden auf dem Weg zur WTO-Mitgliedschaft genommen. Die Einigung mit den USA hat jedoch eine Signalwirkung für die Überwindung der restlichen Barrieren auf dem Weg in die WTO", so Mangold.

Deutschland ist laut Ost-Ausschuss mit einem Anteil von 10 Prozent der wichtigste Handelspartner Russlands. Umgekehrt sei das Land mit einem Exportzuwachs von 25 Prozent im 1. Halbjahr 2006 "wichtiger Absatzmarkt für deutsche Produkte" gewesen. Bei den Investitionen liege Deutschland nach Angaben der russischen Statistikbehörde bei knapp 3 Milliarden US-Dollar. Der Ost-Ausschuss schätzt die deutschen Investitionen allerdings mindestens doppelt so hoch, da sowohl die Reinvestitionen als auch die Investitionen deutscher Unternehmen über Drittländer statistisch nicht erfasst würden.